- Marktsteft
-
Wappen Deutschlandkarte 49.69638888888910.135277777778189Koordinaten: 49° 42′ N, 10° 8′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Kitzingen Verwaltungs-
gemeinschaft:Marktbreit Höhe: 189 m ü. NN Fläche: 10,51 km² Einwohner: 1.787 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 170 Einwohner je km² Postleitzahl: 97342 Vorwahl: 09332 Kfz-Kennzeichen: KT Gemeindeschlüssel: 09 6 75 149 Stadtgliederung: 3 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Hauptstr. 27
97342 MarktsteftWebpräsenz: Bürgermeister: Rudolf Riegler (Freie Wählergemeinschaft) Lage der Stadt Marktsteft im Landkreis Kitzingen Marktsteft ist eine Stadt im unterfränkischen Landkreis Kitzingen und ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Marktbreit.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Nachbargemeinden
Kitzingen, Mainbernheim, Willanzheim, Seinsheim, Obernbreit, Marktbreit, Segnitz und Sulzfeld am Main. Größte Stadt in der Umgebung ist Würzburg 30 km westlich.
Stadtgliederung
Die politische Gemeinde Marktsteft hat drei amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Marktsteft
- Michelfeld (1978 eingemeindet)
- Wasenmeisterei
Klima
Das Maindreieck zählt zu den wärmsten und trockensten Regionen Bayerns. Dieses Klima ist besonders günstig für den Anbau von Wein, Obst und Gemüse. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei circa 8 °C.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Marktstefts erfolgte im Jahre 1216. Im 14. Jahrhundert Teil der Herrschaft der Grafen von Hohenlohe-Brauneck, kam der Ort 1448 an die Markgrafen von Ansbach. Schon im Jahr 1532 besaß der Ort eine Kirchenburg, welche in Kriegszeiten Zuflucht bot. Die Einführung der Reformation in Marktsteft erfolgte im Jahr 1534. Zum Markt wurde Steft 1729 erhoben. Marktsteft fiel im Vertrag von Paris (Februar 1806) mit dem 1792 preußisch gewordenen Fürstentum Ansbach durch Tausch an das Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Im Jahre 1819 wurde Marktsteft zur Stadt erhoben.
Hafen
Marktsteft war die Hafenstadt am Main für den Markgrafen von Ansbach.
In den Jahren 1777 bis 1782 wurden von hier aus über 1000 Söldner des Ansbacher Markgrafen in den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg verschifft. Davon fielen beinahe 20% im Kampf, ein Drittel verblieb als Einwanderer in den USA und etwas mehr als die Hälfte kam zurück.
1788 wurden vom Stefter Hafen aus erneut über 1400 vermietete Soldaten, diesmal in den Dienst der Holländer gegen die Truppen von Napoleon geschickt. Eine bestandene Schuld wurde dadurch nicht getilgt; Markgraf Karl Alexander trat daraufhin seine Markgrafschaft gegen Leibrente an Preußen ab und der Marktstefter Hafen war zum einzigen preußischen Hafen auf bayerischen Territorium geworden.
Während des Napoleonischen Kriegs wurden Waren aus England, die für den nahen und fernen Osten bestimmt waren, über Rhein und Main transportiert. Vom Marktstefter Hafen aus wurde auf dem Landweg mit Pferdefuhrwerken über Nürnberg zur Donau weiter transportiert.
Nach dem Bau der Eisenbahnlinie im Würzburger Land wurde der Stefter Hafen bedeutungslos. Die historische Hafenanlage ist die älteste in ihrer ursprünglichen Form erhaltene in Bayern und wird heute vom Hafen- und Kulturverein gepflegt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Museum für Stadt- und Familiengeschichte
Bauwerke
- Historische Hafenanlage
- Keerlshaus
- Zehntscheune
- Kirchenburg
- Evangelische Kirche St. Stephan
- Denkmalgeschützter Friedhof
- Evangelische St.-Michaels-Kirche im Stadtteil Michelfeld
Weinbau
Marktsteft ist im Landkreis Kitzingen für seinen Wein und seine Heckenwirtschaften mit regionalen Spezialitäten (z. B.Blaue Zipfel) bekannt.
Kultur und Allgemeines
Musik
Marktsteft hat einen evangelischen Posaunenchor sowie einen Männergesangverein. Leiter ist Walter Dienesch. Des Weiteren gibt es seit 2003 die Kesselring-Musikanten unter Leitung von Jochen Münz
Bildung
Marktsteft hat eine Grundschule und einen evangelischen Kindergarten.
Persönlichkeiten
- Albert Kesselring (1885–1960), deutscher Generalfeldmarschall und Luftwaffenoffizier
- Jörg Geuder (1861–1935), Gartenschriftsteller, Dichter und Sprachpfleger, besuchte zur Ausbildung als Lehrer ab 1874 die Präparandenschule Marktsteft
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Marktsteft hat ein Gewerbegebiet, welches direkt neben dem neuen Wohngebiet liegt. Es ist an die Ortsumgehung Richtung Marktbreit angeschlossen.
Verkehr
Marktsteft liegt nahe der Autobahn A 7 (Anschlussstelle 104 - Marktbreit). Marktsteft hat eine Ortsumgehung.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111114/170304&attr=OBJ&val=1663
Weblinks
Commons: Marktsteft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Internetseite der Stadt Marktsteft
- Marktsteft: Wappengeschichte vom HdBG
- Marktsteft: Amtliche Statistik des LStDV
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