- Willanzheim
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Wappen Deutschlandkarte 49.68333333333310.233333333333260Koordinaten: 49° 41′ N, 10° 14′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Kitzingen Verwaltungs-
gemeinschaft:Iphofen Höhe: 260 m ü. NN Fläche: 25,19 km² Einwohner: 1.593 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km² Postleitzahl: 97348 Vorwahlen: 09323 und 09326 Kfz-Kennzeichen: KT Gemeindeschlüssel: 09 6 75 179 Marktgliederung: 3 Ortsteil Adresse der
Marktverwaltung:Marktplatz 28
97346 IphofenWebpräsenz: Bürgermeisterin: Ingrid Reifenscheid-Eckert (WählerGemeinschaft Willanzheim) Lage des Marktes Willanzheim im Landkreis Kitzingen Willanzheim ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Kitzingen und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Iphofen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Willanzheim liegt in der Region Würzburg (Bayerische Planungsregion 2).
Höhenlagen in der Gemeinde: OT Willanzheim 259,6 m ü. NN; OT Markt Herrnsheim 270,5 m ü. NN; OT Hüttenheim 281,8 m ü. NN; Hüttenheimer Tannenberg 382 m ü. NN
Gemeindegliederung
Der politische Gemeinde Willanzheim hat drei amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Hüttenheim in Bayern
- Markt Herrnsheim
- Willanzheim
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Mainbernheim, Iphofen, Sugenheim, Ippesheim, Seinsheim und Marktsteft.
Geschichte
Die Weinbautradition in Hüttenheim reicht bis in das Jahr 1199 zurück.
Die drei Ortsteile haben eine jahrhundertelange, sehr unterschiedliche Geschichte. Willanzheim war von 1628 bis 1803 im Besitz des Domkapitels Würzburg. Die Familie von Seinsheim hatte im Mittelalter Besitz vom Markt Herrnsheim und Hüttenheim. Der Deutsche Orden hatte eine Niederlassung in Hüttenheim von 1213 bis 1680. Im Jahr 1803 bzw. endgültig 1814 kam das Gebiet der heutigen Gemeinde zum Königreich Bayern.
Im Ortsteil Hüttenheim waren mindestens seit dem 19. Jahrhundert jüdische Familien ansässig, die einen Jüdischen Friedhof anlegten und eine Synagoge errichteten. Beim Novemberpogrom 1938 wurden das jüdische Gotteshaus von der Sturmabteilung geschändet und der Friedhof zerstört. Im Jahre 1950 errichteten dort Überlebende ein Denkmal für die Opfer des Faschismus.[3]
Am 1. Mai 1978 wurde im Zuge der Gemeindegebietsreform aus den seit 1818 selbständigen Gemeinden Markt Herrnsheim, Hüttenheim und Willanzheim der Markt Willanzheim gebildet. Aufgrund des Marktrechtes von Herrnsheim erhielt die Großgemeinde den Titel "Markt".
Politik
Partnergemeinde: Zánka (Ungarn)
Nach beiderseitigen Besuchen in der jeweils anderen Gemeinde wurde am 1. Mai 2001 der Partnerschaftsvertrag zwischen den Gemeinden unterzeichnet.
Tourismus
Der Markt Willanzheim bietet verschiedene Freizeitmöglichkeiten, wie zum Beispiel ausgewiesene Rad- und Wanderwege, Rasthütten, Kneippbecken, Aussichtspunkte, Gästeführungen und Anderes. Im Ort befinden sich verschiedene fränkische Gaststätten, Heckenwirtschaften und Weinprobierstuben. Urlaub auf dem Winzerhof, Ferienwohnungen, Gästezimmer und der Winzerhof bieten Übernachtungsmöglichkeiten für Touristen.
Die Kirchenburganlage, die stilreine neugotische Kirche St. Johannes, die ehemalige Synagoge, und historische Hofanlagen prägen den Weinort. Der "Hüttenheimer Dorfspaziergang" führt zu den Sehenswürdigkeiten. Dazu werden Führungen angeboten.
Weinort Hüttenheim
Direktvermarktende Winzer und die Gastronomie bieten ein weintouristisches Angebot an. Beim Kirchenburgweinfest und den Weinfesten der Winzer steht der Wein vom Hüttenheimer Tannenberg im Mittelpunkt. Hüttenheim gehört zum „Weinparadies Franken“.
Auf rund 75 ha werden hauptsächlich die Weißweinsorten Müller-Thurgau, Silvaner und Bacchus angebaut sowie Spezialitäten wie Kerner, Weißer Burgunder, Grauburgunder und andere. Die wichtigste Rotweinsorte ist die Domina. Dornfelder, Spätburgunder, Blauer Portugieser und Weitere erweitern das Sortiment.
Winzer und ausgebildete Gästeführer bieten Weinbergsführungen, Weinproben, Busbegleitungen und mehr an.
Der Wein wächst auf Gipskeuper.Kirchenburganlagen
In allen drei Ortsteilen dominieren Kirchenburganlagen die Ortsmitte.
Die Hüttenheimer Kirchenburg zählt zu den größten erhaltenen Gnadenkirchenburgen in Franken. Hier findet im Mai ein Kirchenburgmarkt mit kunstgewerblichem Angebot statt. Höhepunkt ist das Kirchenburgweinfest am dritten Augustwochenende in Hüttenheim.Museum und Ausstellungen in Hüttenheim
- Fahrradmuseum Hüttenheim - Sammlung ausgefallener und historischer Räder.
- Sammlung Därr - Tante-Emma-Laden um 1940 und große Sammlung "Alte Waschmittel".
Wichtige Veranstaltungen
- Erster Samstag im März: Kulinarischer Dorfspaziergang Hüttenheim (mit Anmeldung)
- Christi Himmelfahrt: Marktplatzfest in Hüttenheim
- Dritter oder vierter Sonntag im Mai: Kirchenburgmarkt in Hüttenheim
- Sonntag vor Jakobi (25. Juli): Herrnsheimer Markt
- Zweites Wochenende im August: Dorffest Willanzheim
- Drittes Wochenende im August: Kirchenburgweinfest Hüttenheim
- Letzter Sonntag im September: Streuobstfest in Markt Herrnsheim (gerade Jahre)
Lehrpfade
- Willanzheimer Dorfkulturweg (Ortolan, Mittelwaldbewirtschaftung, keltische Viereckschanze)
- Streuobst Erlebnisweg Markt Herrnsheim (Konzipiert für Schulklassen, Kindergruppen und Familien mit Kindern, einmalig in Bayern)
- Hüttenheimer Dorfspaziergang (Kirchenburg, katholische Kirche, ehemalige Synagoge, Burgstall der Deutschordenskommende, Ebracher Hof)
- Auf alten Pfaden um den Tannenberg (naturkundlicher Weg)
- Weinparadiesweg (durch die Weinberg, ca. 20 km)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Markt Willanzheim ist über die Bundesstraßen 8 und 13 zu erreichen und hat dadurch auch eine Anbindung zu den Autobahnen 3 und 7. Außerdem besteht über die an der Bahnstrecke Nürnberg – Würzburg gelegenen Bahnhöfe von Kitzingen und Iphofen eine Anbindung mit öffentlichen Linienbussen.
Bildung
In den Ortsteilen Willanzheim und Hüttenheim befindet sich eine Grundschule sowie jeweils ein Kindergarten.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111114/184625&attr=OBJ&val=1678
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 198
Weblinks
- Offizieller Internetauftritt von Willanzheim
- Willanzheim: Wappengeschichte vom HdBG
- Willanzheim: Amtliche Statistik des LStDV
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