Wiesentheid

Wiesentheid
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Wiesentheid
Wiesentheid
Deutschlandkarte, Position des Marktes Wiesentheid hervorgehoben
49.79444444444410.343055555556249
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Kitzingen
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Wiesentheid
Höhe: 249 m ü. NN
Fläche: 33,33 km²
Einwohner:

4.764 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 143 Einwohner je km²
Postleitzahl: 97353
Vorwahl: 09383
Kfz-Kennzeichen: KT
Gemeindeschlüssel: 09 6 75 178
Marktgliederung: 10 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Markt Wiesentheid
Balthasar-Neumann-Str. 14
97353 Wiesentheid
Webpräsenz: www.wiesentheid.de
Bürgermeister: Dr. Werner Knaier (CSU)
Lage des Marktes Wiesentheid im Landkreis Kitzingen
Landkreis Bamberg Landkreis Schweinfurt Landkreis Würzburg Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim Wiesenbronn Segnitz Rüdenhausen Rödelsee Obernbreit Martinsheim Marktsteft Markt Einersheim Marktbreit Mainstockheim Mainbernheim Kleinlangheim Kitzingen Geiselwind Castell (Unterfranken) Buchbrunn Albertshofen Abtswind Willanzheim Wiesentheid Volkach Sulzfeld am Main Sommerach Seinsheim Schwarzach am Main Prichsenstadt Nordheim am Main Iphofen Großlangheim Dettelbach Biebelried Landkreis HaßbergeKarte
Über dieses Bild

Wiesentheid ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Kitzingen und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Wiesentheid.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Wiesentheid liegt in der Region Würzburg (Bayerische Planungsregion 2).

Gemeindegliederung

Die politische Gemeinde Wiesentheid hat zehn amtlich benannte Ortsteile[2]:

  • Feuerbach
  • Fuchsenmühle
  • Geesdorf
  • Obere Papiermühle
  • Obersambach
  • Reupelsdorf
  • Untere Papiermühle
  • Untersambach
  • Untersambacher Mühle
  • Wiesentheid

Es gibt die Gemarkungen Feuerbach, Geesdorf, Reupelsdorf, Untersambach und Wiesentheid.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Volkach, Prichsenstadt, Geiselwind, Abtswind, Rüdenhausen, Kleinlangheim und Schwarzach am Main.

Geschichte

918 wurde der Ort als „wiesenheida“ erstmals urkundlich erwähnt.

Wiesentheid war ehemals Sitz der gleichnamigen Reichsgrafschaft. Die Herrschaft wurde 1678 als Reichsgrafschaft Wiesentheid von Fürstbischof Peter Philipp Graf von Dernbach genannt Graul zu Bamberg und Würzburg mit Unterstützung des Kaisers Leopold gegründet. Inhaber der Grafschaft war der Neffe des Fürstbischofs, Johann Otto Graf von Dernbach zu Wiesentheid, Herr zu Arnfels in Steiermark und Wallenfels in Kärnten, Kaiserlich wirklich Geheimer Rat und Kammerherr, Erbmarschall des Herzogtums Franken, † 1697. Seine beiden ersten Ehefrauen starben und auch die gemeinsamen Kinder. Seinen Tod ahnend, setzte er seine erst 17-jährige dritte Ehefrau, Eleonore Charlotte geb. Gräfin von Hatzfeld-Gleichen, als Alleinerbin ein. Über sie kam die Grafschaft Wiesentheid an den Grafen Franz von Schönborn, den sie 1701 heiratete. Die Herrschaft wurde 1806 durch Bayern mediatisiert, von diesem im Zuge von Grenzbereinigungen an das Großherzogtum Würzburg abgetreten, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern zurückfiel.

Eingemeindungen

Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Bis 1972 gehörte Wiesentheid zum Landkreis Gerolzhofen, der bei der Kreisreform aufgelöst wurde.

Einwohnerentwicklung

  • 1970: 3476 Einwohner
  • 1987: 3806 Einwohner
  • 2000: 4696 Einwohner

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist Werner Knaier (CSU).

Parteien

Die 16 Sitze im Marktgemeinderat (ohne Bürgermeister) sind wie folgt verteilt:

  • Bürgerblock (Freie Wähler): 5
  • Bürgervereinigung Geesdorf: 1
  • Christliche Wählergemeinschaft: 1
  • CSU: 5
  • SPD: 1
  • Wählergemeinschaft Feuerbach: 1
  • Wählergemeinschaft Reupelsdorf: 1
  • WOW – Junge Liste: 1

Haushalt

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2.265.000,00 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 696.000,00 €.

Städtepartnerschaften

  • Wiesentheid pflegt seit 1972 eine lebendige Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Rouillac (Department Charente). Bis 2008 fanden unter der Regie des Partnerschaftskomitees und der örtlichen Schulen und Vereine über 50 offizielle und unzählige private Begegnungen statt.
  • Am 29. April 2008 unterschrieb Altbürgermeister Walter Hahn als letzte Amtshandlung eine Freundschaftsbekundung mit der Stadt Hagenbach in der Pfalz. Viele Einwohner Hagenbachs waren während des Zweiten Weltkrieges bei Familien in Wiesentheid untergebracht.[3]
  • Aktuell steht die ungarische Stadt Lörinci in Partnerschaftsverhandlungen mit der Marktgemeinde Wiesentheid. Eine Entscheidung für oder gegen eine weitere Partnergemeinde hat der Marktgemeinderat noch nicht getroffen.

Sehenswürdigkeiten

Nächtliches Wiesentheid
  • Gräfliches Schloss Wiesentheid
  • Kanzleistraße mit historischen Verwaltungsgebäuden
  • Schlosspark
  • Katholische Pfarrkirche St.Mauritius von Balthasar Neumann
  • Historisches Pfarrhaus
  • Kreuzigungsgruppe von Jacob van der Auvera
  • Historische Mariensäule in der Ortsmitte
  • Kreuzkapelle (Grablege der gräflichen Schönborn-Familie)

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 83, im produzierenden Gewerbe 598 und im Bereich Handel und Verkehr 360 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 444 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1554. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 80 Betriebe, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 58 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2016 Hektar, davon waren 1720 Hektar Ackerfläche und 246 Hektar Dauergrünfläche.

Verkehr

Wiesentheid liegt an der Autobahnausfahrt Wiesentheid-Rüdenhausen (A 3). Außerdem wird die Marktgemeinde östlich von der Bundesstraße 286 tangiert. Die Bahnstrecke Kitzingen–Schweinfurt, die Wiesentheid durchquert, wird nicht mehr regelmäßig genutzt. Busverbindungen im ÖPNV stellt die Omnibusverkehr Franken GmbH im Verkehrsunternehmens-Verbund Mainfranken her: Ab Kitzingen mit den beiden werkstags regelmäßig verkehrenden Linien 8111 (über Rödelsee) und 8150 (über Gerolzhofen) - teilweise einbezogen in den DB-Tarif - sowie ab Bimbach (8217), Ebrach (8163), Münsterschwarzach (8115) und Volkach (8287) mit einer Handvoll weiterer, selten verkehrender Linien.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • 150 Kindergartenplätze mit 155 Kindern
  • Eine Volksschule mit M-Zug mit 52 Lehrern und 631 Schülern und
  • Gymnasien: Steigerwaldlandschulheim/LSH Wiesentheid (mit Internat) mit 79 Lehrern und 977 Schülern, davon 173 im Internat (Stand Juli 2009)

Kirchengemeinden

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Wiesentheid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111114/183628&attr=OBJ&val=1677
  3. Freundschaftsbekundung zur Marktgemeinde Wiesentheid, Stadt Hagenbach, abgerufen am 19. Juni 2008



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