- Rödelsee
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Wappen Deutschlandkarte 49.73333333333310.25236Koordinaten: 49° 44′ N, 10° 15′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Kitzingen Verwaltungs-
gemeinschaft:Iphofen Höhe: 236 m ü. NN Fläche: 11,49 km² Einwohner: 1.699 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 148 Einwohner je km² Postleitzahl: 97348 Vorwahl: 09323 Kfz-Kennzeichen: KT Gemeindeschlüssel: 09 6 75 161 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Kirchplatz 2
97348 RödelseeWebpräsenz: Bürgermeister: Burkhard Klein (CSU) Lage der Gemeinde Rödelsee im Landkreis Kitzingen Rödelsee ist eine vom Weinbau geprägte Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Kitzingen und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Iphofen. Die frühere Nachbargemeinde Fröhstockheim ist mittlerweile ein Ortsteil von Rödelsee.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Rödelsee liegt am Fuß des Schwanbergs auf einer Höhe von 230 Meter über NN. Trotz der Zugehörigkeit der Gemeinde zur Verwaltungsgemeinschaft Iphofen ist Rödelsee politisch selbständig.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Rödelsee hat drei amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Rödelsee
- Fröhstockheim
- Schwanberg
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Großlangheim, Wiesenbronn, Iphofen, Mainbernheim und Kitzingen.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Rödelsees fällt in das Jahr 1040. Schon mehrere Jahrhunderte vorher hatte an der Stelle Rödelsees eine Siedlung bestanden. Vermutlich handelte es sich dabei um eine Siedlung unter der Führung von Rodilo oder Rotel; ausgehend von dessen Namen entwickelte sich schließlich die heutige Ortsbezeichnung. Nach Einführung der Reformation durch die Markgrafen von Ansbach waren alle Bewohner evangelisch. Um 1600 waren das Hochstift Würzburg, die Abtei Ebrach, die Grafen zu Castell-Rüdenhausen und die späteren Freiherren von Crailsheim Ortsherren. Ab 1627 begannen das Hochstift Würzburg und Kloster Ebrach mit der Durchsetzung der Gegenreformation. Nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges einigte man sich 1651 schließlich auf ein Simultaneum. Nach dem Einsturz des Turms der Simultankirche 1770 baute jede der beiden Konfessionen ihr eigenes Gotteshaus. Zwischen 1803 und 1806 kam der gesamte Ort im Rahmen des Reichsdeputationshauptschlusses an das Königreich Bayern. Seit 1862 gehört Rödelsee zum Landkreis Kitzingen. Die Verwaltungsgemeinschaft, zu der neben Iphofen und Rödelsee auch noch Markt Einersheim und der Markt Willanzheim gehören, entstand im Zuge der bayerischen Gebietsreform im Jahr 1978.
Heutiger Ort
Rödelsee ist vor allem durch seine Lage am Schwanberg geprägt. Die Hänge des Berges sind sehr gut für den Weinbau geeignet; die Weine der beiden bekannten Lagen Rödelseer Küchenmeister und Rödelseer Schwanleite (Weinanbaugebiet Franken) erreichen eine sehr hohe Qualität. Außerdem ist der Berg ein wichtiges touristisches Ziel. In der Umgebung des Ortes wurden mehrere Wanderwege ausgewiesen; es besteht eine Reihe von Übernachtungsmöglichkeiten. Der Weinbau und der Tourismus sind damit die wichtigsten wirtschaftlichen Säulen des heutigen Ortes; größere Industriebetriebe fehlen.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehört der jüdische Friedhof von Rödelsee. Er wurde bereits im 15. Jahrhundert angelegt und ist einer der größten jüdischen Friedhöfe in Bayern. Ein Gedenkstein des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern erinnert an die jüdischen Einwohner, die durch die NS-Gewaltherrschaft Opfer der Shoa wurden.[3] Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Amtshof der Grafen zu Castell und das Schloss Rödelsee von 1614, in dem inzwischen die Winzergenossenschaft des Ortes ihren Sitz hat. Auf dem nahegelegenen Schwanberg befindet sich ein Schloss mit einem sehr sehenswertem Park.
Politik
Wappen
Blasonierung
In Rot ein links gewendeter Schwan, darunter links eine goldene Traube mit goldenem Weinblatt
Wappengeschichte
Die Gemeinde führt erst seit 1969 ein Wappen. Es nimmt Bezug auf die örtlichen Gegebenheiten. Der Weinanbau in der Gemeinde ist weit über das Gemeindegebiet hinaus bekannt. Für ihn steht die goldene Traube im Wappen. Auch der silberne Schwan ist ein Hinweis auf den Weinbau. Er weist auf die weit bekannte Weinlage Schwanleite und auf den Schwanberg mit dem vom Hochstift Würzburg errichteten Schwanbergschloss hin. Vom Schloss sind heute nur noch die Wohngebäude erhalten. Die Farben Silber und Rot sind die Farben Frankens und des Hochstifts Würzburg.
Das Wappen wurde vom Innenministerium am 11. August 1969 verliehen.Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111114/172302&attr=OBJ&val=1668
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 190
Weblinks
Commons: Rödelsee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Seite der Gemeinde Rödelsee
- Seite bei der Verwaltungsgemeinschaft Iphofen
- Rödelsee: Wappengeschichte vom HdBG
- Rödelsee: Amtliche Statistik des LStDV
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