- Prichsenstadt
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Wappen Deutschlandkarte 49.817510.352777777778248Koordinaten: 49° 49′ N, 10° 21′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Kitzingen Höhe: 248 m ü. NN Fläche: 48,87 km² Einwohner: 3.189 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km² Postleitzahl: 97357 Vorwahlen: 09383, 09382 Kfz-Kennzeichen: KT Gemeindeschlüssel: 09 6 75 158 Stadtgliederung: 11 Gemarkungen mit
18 GemeindeteilenAdresse der
Stadtverwaltung:Karlsplatz 5
97357 PrichsenstadtWebpräsenz: Bürgermeister: Adolf Falkenstein Lage der Stadt Prichsenstadt im Landkreis Kitzingen Prichsenstadt ist eine Stadt im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Prichsenstadt liegt im fränkischen Weinland zwischen Main und Steigerwald. Durch die Gemeindeteile Brünnau, Neuses am Sand, Stadelschwarzach und Laub fließt die Schwarzach.
Stadtgliederung
Die politische Gemeinde Prichsenstadt hat elf Gemarkungen mit 18 amtlich benannten Ortsteilen[2]:
Gmkg-
SchlGemarkung Fläche
haEinwohner
1.11.2007[3]Ortsteil(e) 1130 Prichsenstadt 642,73 949 Prichsenstadt, Lohmühle, Schnaudersmühle, Wiesenmühle 1132 Altenschönbach 562,41 390 Altenschönbach, Lochmühle 1117 Bimbach 279,65 163 Bimbach, Erhardsmühle 1115 Brünnau 299,50 200 Brünnau, Stolzenmühle 1145 Rüdern 634,14 12 Rüdern, Ilmbach 1114 Järkendorf 338,42 112 Järkendorf 1131 Kirchschönbach 443,90 377 Kirchschönbach 1128 Laub 575,54 268 Laub 1118 Neudorf 209,49 118 Neudorf 1116 Neuses am Sand 300,97 127 Neuses am Sand 1129 Stadelschwarzach 599,64 525 Stadelschwarzach Stadt Prichsenstadt 4886,39 3251 18 Ortsteile Alle Gemarkungen waren früher selbständige Gemeinden. Rüdern wurde 1870 nach Kirchschönbach eingemeindet. Kirchschönbach (einschließlich Rüdern) sowie die acht übrigen Gemeinden wurden 1972 im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Prichsenstadt eingemeindet.
Die Stadt Prichsenstadt weist zehn Stadtteile aus, die den Gemarkungen bzw. früheren Gemeinden mit Ausnahme von Riedern entsprechen, das weitgehend abgesiedelt und 1870 nach Kirchschönbach eingemeindet wurde. Die Gemarkung Riedern gehört somit zum Stadtteil Kirchschönbach[4]
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Oberschwarzach, Geiselwind, Wiesentheid, Volkach und Lülsfeld.
Geschichte
Prichsenstadt wurde vermutlich im 9. Jahrhundert gegründet. 1367 erhielt Prichsenstadt die Stadtrechte verliehen. 1803 kam Prichsenstadt vom 1792 preußisch gewordenen Fürstentum Ansbach an das Kurfürstentum Bayern.
Mindestens seit dem 19. Jahrhundert waren jüdische Familien im Ort ansässig, die eine Jüdische Gemeinde bildeten und sich in der Freihofgasse 2 ihre Synagoge und ihr Schulhaus errichteten. Beide Gebäude wurden beim Novemberpogrom 1938 von SA-Männern verwüstet und werden seither für andere Zwecke genutzt. An der Friedhofsmauer erinnert eine Gedenktafel an dieses Geschehen und an die Verfolgung und Vernichtung der jüdischen Einwohner in der Shoa.[5]
Die heutige Großgemeinde Prichsenstadt mit ihren 10 Stadtteilen entstand durch die Gemeindegebietsreform 1972. Bis in dieses Jahr gehörte Prichsenstadt zum Landkreis Gerolzhofen.
Politik
Wappen
- Blasonierung
- Gespalten von Blau und Rot; vorne ein silberner Turm mit breitem silbernen Dach, hinten ein doppeltschwänziger, silbern gekrönter und silbern bewehrter silberner Löwe, der die Vorderpranken an den Turm legt
- Wappengeschichte
- Die Darstellung des Turms und des Löwen erscheint bereits in den frühesten bekannten Siegeln, die im 14. Jahrhundert geführt wurden. Der Löwe ist wahrscheinlich der böhmische Löwe. Die Stadt erhielt die Stadtrechte im Jahr 1367 vom König von Böhmen. Bis 1818 blieb das Wappen unverändert, der Löwe wurde 1818 entfernt. Am 21. Mai 1837 wurde jedoch das alte Wappen, nach einem Erlass König Ludwig I. von Bayern, wieder angenommen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Ein gut erhaltenes mittelalterliches Stadtbild (Kopfsteinpflaster, Fachwerk-/Steinhäuser und Stadttore) erwarten den Besucher. Es gibt ein privates Fossilien- und Mineralien-Museum (Eintritt kostenlos) sowie den Nachtwächter, der allabendlich seine Runden durch die zahlreichen gastronomischen Betriebe dreht und den Besuchern ein Ständchen widmet. Die Nachtwächter leiten auch die Stadtführungen.
In Bimbach gibt es ein spätbarockes Schloss aus dem Jahr 1703 und die Reste einer keltischen Viereckschanze.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Osten der Stadt (unmittelbar in Nähe der B 286) ist ein Gewerbegebiet geplant. Es werden lediglich Einzelhandel sowie Handwerk und einige Dienstleister vertreten sein.
Die Firma MERO hat Ihre Produktionsstätte in Prichsenstadt.
Verkehr
Der Gemeindebereich von Prichsenstadt wird von zwei Bundesstraßen durchquert:
- Die B 22 erschließt die Ortsteile Laub, Stadelschwarzach, Neuses am Sand und Neudorf.
- Die B 286 hat eine Abfahrt in Neuses am Sand, an der Kreuzung mit der B 22. Über die B 286 erreicht man in Fahrtrichtung Süden bei einer Fahrtzeit von ca. 10 Minuten die Bundesautobahn 3 (AS-Wiesentheid).
Die Bahnstrecke Kitzingen–Schweinfurt, die die Ortsteile Järkendorf, Stadelschwarzach und Prichsenstadt tangiert, wird nicht mehr regelmäßig genutzt. Lediglich zu besonderen Anlässen werden auf der Bahnlinie Sonderfahrten (z. B. durch den Förderverein Steigerwald-Express) durchgeführt. Der Güterverkehr ist bereits seit längerer Zeit eingestellt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Sebastian Hörlein (* 17. März 1871 in Brünnau; † 30. August 1908 in Plainland, Queensland, Australien), Missionar
- Friedrich Funk (* 3. Oktober 1900 in Neuses am Sand; † 5. August 1963), deutscher Politiker (CSU), MdB
- Michael Glos (* 14. Dezember 1944 in Brünnau), deutscher Politiker (CSU), MdB
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111114/171800&attr=OBJ&val=1667
- ↑ Daten der Prichsenstädter Geschichte. Hierbei ist Kirchschönbach nur einschließlich Riedern mit 389 Einwohnern vermerkt. Der Anteil der Gemarkung wird nach der Volkszählung von 1987 auf 12 geschätzt.
- ↑ Daten der Prichsenstädter Geschichte
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 184
Weblinks
Commons: Prichsenstadt – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Prichsenstadt in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte- Offizielle Internetpräsenz der Stadt
- Prichsenstadt: Wappengeschichte vom HdBG
- Prichsenstadt: Amtliche Statistik des LStDV
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