- Markus Gandler
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Markus Gandler (* 20. August 1966 in Kitzbühel, Tirol) ist ein ehemaliger österreichischer Skilangläufer und ORF-Co-Kommentator. Er ist derzeit ÖSV-Rennsportdirektor für Langlauf und Biathlon.
Inhaltsverzeichnis
Karriere als Skilangläufer
Der Absolvent der Skihandelsschule Stams war 16 Jahre im Skilanglauf-Weltcup aktiv und beendete im März 2000 seine Karriere als Hochleistungssportler. Das beste Weltcupergebnis des Tirolers, der für den Skiclub Kitzbühel startete, ist ein dritter Platz im Winter 1989/90 im kanadischen Canmore. Seine Sternstunde schlug allerdings bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano, als er im 10 km Bewerb mit der Silbermedaille hinter Bjørn Dæhlie die erste österreichische Olympiamedaille im Langlaufsport gewann. Der ehemalige Junioren-Vizeweltmeister stieg damals nach einer schweren Nebenhöhleneiterung zu Weihnachten 1997 aus dem Weltcup aus und bereitete sich abseits seiner Mannschaftskollegen intensiv auf die Spiele in Nagano vor. Der Lohn dafür war die historische erste österreichische Langlaufmedaille, die dem damals bereits 32-jährigen Kitzbühler für immer einen Eintrag in den österreichischen Sportannalen sicherte.
Diesen Erfolg betrachtete Gandler in Interviews oft auch als Wiedergutmachung für viele in seiner langen Karriere erlittenen Tiefschläge, etwa die verpatzte Weltmeisterschaft in Trondheim 1997 oder die Auslassung der Olympischen Winterspiele von 1994 in Lillehammer, wo er sich in starker Form befand und kurz vor Beginn der Spiele erkrankte.
Nur ein Jahr später konnte sich Markus Gandler mit dem Gewinn der Goldmedaille im 4 x 10 km Staffel-Bewerb auch noch zum Weltmeister küren. Als Startläufer der österreichischen Langlaufstaffel feierte er gemeinsam mit Alois Stadlober, Mikhail Botwinov und Christian Hoffmann einen zweiten historischen Triumph für das kleine Alpenland. Nach diesen großen Erfolgen belegte er immer wieder Topplatzierungen im Weltcup, ließ aber seine Karriere langsam mit der Teilnahme an den damals noch neuen Sprintbewerben, in denen er sich nicht mehr durchsetzen konnte, ausklingen.
Karriere als Geschäftsmann und ÖSV-Betreuer
Nach seiner aktiven Karriere, entschloss er sich mit seinem Kollegen Alois Stadlober eine eigene Firma zu gründen um dem Langlaufsport ein neues Image zu verleihen. Zusammen mit Partnern aus Tourismus und Wirtschaft ist es dem Geschäftsführer der Gandler & Stadlober Nordic Ski GmbH in den vergangenen Jahren gelungen Top-Events zu veranstalten. Daneben übernahm er des Öfteren die Rolle eines Co-Kommentators bei Langlaufübertragen im österreichischen Fernsehsender ORF. Seit dem Frühjahr 2003 ist Markus Gandler auf Wunsch von Peter Schröcksnadel Rennsportdirektor für den Bereich Langlauf und Biathlon im Österreichischen Skiverband. Da er in dieser Funktion eine Mitverantwortung für den sogenannten Dopingskandal bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin trug, bei dem sechs österreichische Skilangläufer bzw. Biathleten mehrerer Verstöße gegen die Anti-Doping Regularien beschuldigt wurden, wurde er im Mai 2007 neben zwölf anderen Betreuern vom Österreichischen Olympischen Comité für alle künftigen Olympischen Spiele gesperrt.
Größte Erfolge
Disziplin Platz Calgary 1988 30 km ausg. Albertville 1992 50 km 41. 10 km 24. 15 km 28. Nagano 1998 10 km 28. 4 x 10 km 9. 15 km 7. 10 km 2. Weltmeisterschaften
WM Disziplin Medaille Ramsau 1999 Team Gold Skilanglauf-Weltcup
- 3. Platz in Canmore 1989/90
Auszeichnungen
Weblinks
- Website von Markus Gandler
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Markus Gandler in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Weltmeister in der Langlaufstaffel1933: Hedlund, Utterström, Englund, Bergström | 1934: Nurmela, Karppinen, Lappalainen, Saarinen | 1935: Husu, Karppinen, Liikkanen, Nurmela | 1936: Nurmela, Karppinen, Lähde, Jalkanen | 1937: Ryen, Fredriksen, Røen, Bergendahl | 1938: Kurikkala, Lauronen, Pitkänen, Karppinen | 1939: Pitkänen, Alakulppi, Olkinuora, Karppinen | 1948: Östensson, Täpp, Eriksson, Lundström | 1950: Täpp, Åström, Lundström, Josefsson | 1952: Hasu, Lonkila, Korhonen, Mäkelä | 1954: Kiuru, Mäkelä, Viitanen, Hakulinen | 1956: Terentjew, Koltschin, Anikin, Kusin | 1958: Jernberg, L. Larsson, Grahn, P.-E. Larsson | 1960: Alatalo, Mäntyranta, Huhtala, Hakulinen | 1962: Olsson, Grahn, Jernberg, Rönnlund | 1964: Asph, Jernberg, Stefansson, Rönnlund | 1966: Martinsen, Grønningen, Ellefsæter, Eggen | 1968: Martinsen, Tyldum, Grønningen, Ellefsæter | 1970: Woronkow, Tarakanow, Simaschow, Wedenin | 1972: Woronkow, Skobow, Simaschow, Wedenin | 1974: Heßler, Meinel, Grimmer, Klause | 1976: Pitkänen, Mieto, Teurajärvi, Koivisto | 1978: Lundbäck, Johansson, Limby, Magnusson | 1980: Rotschew, Baschukow, Beljajew, Simjatow | 1982: Eriksen, Aunli, Mikkelsplass, Brå und Nikitin, Batjuk, Burlakow, Sawjalow | 1985: Monsen, Mikkelsplass, Holte, Aunli | 1987: Östlund, Svan, Wassberg, Mogren | 1989: Majbäck, Svan, Håland, Mogren | 1991: Skaanes, Langli, Ulvang, Dæhlie | 1993: Sivertsen, Ulvang, Langli, Dæhlie | 1995: Sivertsen, Jevne, Dæhlie, Alsgaard | 1997: Sivertsen, Jevne, Dæhlie, Alsgaard | 1999: Stadlober, Gandler, Botwinov, Hoffmann | 2001: Estil, Hjelmeset, Alsgaard, Hetland | 2003: Aukland, Estil, Hofstad, Alsgaard | 2005: Hjelmeset, Estil, Berger, Hofstad | 2007: Rønning, Hjelmeset, Berger, Northug | 2009: Rønning, Hjelmeset, Hofstad, Northug | 2011: Sundby, Rønning, Gjerdalen, Northug
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