- Mikhail Botwinov
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Mikhail Botwinov (ursprünglich russisch Михаил Ботвинов / Michail Botwinow; * 17. November 1967 in Lidinka, Oblast Tula), genannt „Boti“, ist ein ehemaliger russischer und österreichischer Skilangläufer sowie Olympiateilnehmer und war Mitglied der österreichischen Skilanglauf-Nationalmannschaft.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Der gebürtige Russe startete bis zur Saison 1995/96 für sein altes Heimatland, bevor er nach Streitigkeiten mit dem Verband nach Österreich wechselte und auch die österreichische Staatsbürgerschaft annahm. Nach einer Stehzeit in der Saison 1996/97, in der sich Botwinov vorwiegend bei Volkslangläufen fit hielt, durfte er ab 1997 auch für den ÖSV bei internationalen Rennen an den Start gehen.
Der Zeitsoldat des österreichischen Bundesheeres trainierte im bekannten Olympiastützpunkt Obertauern in dem sich u. a. auch der Alpinskifahrer Hermann Maier fit hielt und startete auch für den dortigen Skiclub. Botwinov ist mit einer Österreicherin liiert, hat einen Sohn aus seiner ersten Ehe in Russland und einen Sohn (Luca Nicolas) aus seiner derzeitigen Beziehung. Er lebt mit seiner Freundin und seinem zweiten Sohn in Ramsau am Dachstein in der Steiermark.
Seine größten Erfolge feierte der 1,85 große Mikhail Botwinov bereits als Österreicher. Hervorzuheben sind besonders die Goldmedaille in der Staffel mit Christian Hoffmann, Alois Stadlober und Markus Gandler, sowie die Bronzemedaille über 50 km klassisch bei der Heim-Weltmeisterschaft in Ramsau am Dachstein 1999. Seinen Karrierehöhepunkt erlebte Mikhail Botwinov 2002 mit dem Gewinn der Silbermedaille über 30 km Skating bei den Olympischen Winterspielen von Salt Lake City hinter Landsmann Christian Hoffmann. Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin verpasste der damals 38-Jährige die Goldmedaille nur um 0,9 Sekunden und die Silbermedaille im Zielsprint gegen Jewgeni Dementjew nur um eine Zehntelsekunde, feierte aber mit dem Gewinn der Bronzemedaille über 50 km Skating einen würdigen Abschied von Olympia.
Im Oktober 2006 gab er seinen Rücktritt vom Wettkampfsport mit Ende der Saison 2006/07 bekannt.
Größte Erfolge
Olympische Spiele
- Silbermedaille über 30 km frei (Massenstart) in Salt Lake City 2002
- Bronzemedaille über 50 km frei (Massenstart) in Turin 2006
- 4. Rang über 10 km in Lillehammer 1994 für Russland
- 4. Rang über 30 km in Lillehammer 1994 für Russland
- 4. Rang mit der 4 x 10 km Staffel Österreichs in Salt Lake City 2002
- 5. Rang mit der 4 x 10 km Staffel der GUS in Albertville 1992
- 5. Rang über 50 km klassisch in Salt Lake City 2002
- 7. Rang in der Doppelverfolgung (2 x 15 km) in Turin 2006
- 10. Rang in der 10 km Verfolgung in Salt Lake City 2002
Weltmeisterschaften
- Goldmedaille und Weltmeister mit der 4 x 10 km Staffel Österreichs in Ramsau 1999
- Bronzemedaille mit der 4 x 10 km Staffel Russlands in Falun 1993
- Bronzemedaille über 50 km klassisch in Ramsau 1999
- 5. Rang mit der 4 x 10 km Staffel Österreichs in Lahti 2001
- 5. Rang mit der 4 x 10 km Staffel Österreichs in Oberstdorf 2005
- 8. Rang über 50 km Massenstart klassisch in Oberstdorf 2005
- 8. Rang in der 30 km Verfolgung in Oberstdorf 2005
- 12. Rang über 30 km klassisch in Val di Fiemme 2003
- 13. Rang über 30 km klassisch in Lahti 2001
- 13. Rang über 15 km klassisch in Val di Fieme 2003
- 13. Rang über 50 km frei in Val di Fiemme 2003
- 13. Rang mit der 4 x 10 km Staffel Österreichs in Val di Fiemme 2003
- 18. Rang über 30 km frei in Ramsau 1999
- 21. Rang über 10 km klassisch in Ramsau 1999
Worldloppet
- 1. Rang Engadin Skimarathon (1997, 2006)
- 1. Rang Wasalauf (1997)
Auszeichnungen (Auszug)
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Mikhail Botwinov in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Weltmeister in der Langlaufstaffel1933: Hedlund, Utterström, Englund, Bergström | 1934: Nurmela, Karppinen, Lappalainen, Saarinen | 1935: Husu, Karppinen, Liikkanen, Nurmela | 1936: Nurmela, Karppinen, Lähde, Jalkanen | 1937: Ryen, Fredriksen, Røen, Bergendahl | 1938: Kurikkala, Lauronen, Pitkänen, Karppinen | 1939: Pitkänen, Alakulppi, Olkinuora, Karppinen | 1948: Östensson, Täpp, Eriksson, Lundström | 1950: Täpp, Åström, Lundström, Josefsson | 1952: Hasu, Lonkila, Korhonen, Mäkelä | 1954: Kiuru, Mäkelä, Viitanen, Hakulinen | 1956: Terentjew, Koltschin, Anikin, Kusin | 1958: Jernberg, L. Larsson, Grahn, P.-E. Larsson | 1960: Alatalo, Mäntyranta, Huhtala, Hakulinen | 1962: Olsson, Grahn, Jernberg, Rönnlund | 1964: Asph, Jernberg, Stefansson, Rönnlund | 1966: Martinsen, Grønningen, Ellefsæter, Eggen | 1968: Martinsen, Tyldum, Grønningen, Ellefsæter | 1970: Woronkow, Tarakanow, Simaschow, Wedenin | 1972: Woronkow, Skobow, Simaschow, Wedenin | 1974: Heßler, Meinel, Grimmer, Klause | 1976: Pitkänen, Mieto, Teurajärvi, Koivisto | 1978: Lundbäck, Johansson, Limby, Magnusson | 1980: Rotschew, Baschukow, Beljajew, Simjatow | 1982: Eriksen, Aunli, Mikkelsplass, Brå und Nikitin, Batjuk, Burlakow, Sawjalow | 1985: Monsen, Mikkelsplass, Holte, Aunli | 1987: Östlund, Svan, Wassberg, Mogren | 1989: Majbäck, Svan, Håland, Mogren | 1991: Skaanes, Langli, Ulvang, Dæhlie | 1993: Sivertsen, Ulvang, Langli, Dæhlie | 1995: Sivertsen, Jevne, Dæhlie, Alsgaard | 1997: Sivertsen, Jevne, Dæhlie, Alsgaard | 1999: Stadlober, Gandler, Botwinov, Hoffmann | 2001: Estil, Hjelmeset, Alsgaard, Hetland | 2003: Aukland, Estil, Hofstad, Alsgaard | 2005: Hjelmeset, Estil, Berger, Hofstad | 2007: Rønning, Hjelmeset, Berger, Northug | 2009: Rønning, Hjelmeset, Hofstad, Northug | 2011: Sundby, Rønning, Gjerdalen, Northug
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