Mecklenburgische T 7

Mecklenburgische T 7
Mecklenburgische T 7
DRG-Baureihe 99.30
Nummerierung: Nr. 1005–1007
99 301–303
Anzahl: 3
Hersteller: Henschel
Baujahr(e): 1910–14
Ausmusterung: 1948
Bauart: C n2t
Gattung: K.33.6
Spurweite: 900 mm
Länge über Puffer: 5.650 mm
Höhe: 3.330 mm
3.480 mm (Nr. 1007)
Gesamtradstand: 1.800 mm
Leermasse: 13,0–13,6 t
Dienstmasse: 16,0–16,2 t
Reibungsmasse: 16,0–16,2 t
Radsatzfahrmasse: 5,4 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Indizierte Leistung: 125 PS / 92 kW
Anfahrzugkraft: 22,95 kN
Kuppelraddurchmesser: 700 mm
Steuerungsart: Stephenson
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 260 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Anzahl der Heizrohre: 98
Heizrohrlänge: 2200 mm
Rostfläche: 0,56 m²
Strahlungsheizfläche: 2,64 m²
3,09 m² (Nr. 1007)
Rohrheizfläche: 27,41 m²
Verdampfungsheizfläche: 30,05 m²
30,50 m² (Nr. 1007)
Wasservorrat: 1,7 m³
Brennstoffvorrat: 0,75 t Kohle
Bremse: Handbremse, Knorr-Druckluftbremse

Die Fahrzeuge der Gattung T 7 der Großherzoglich Mecklenburgischen Friedrich-Franz-Eisenbahn waren dreiachsige Schmalspurlokomotiven. Sie wurden bei der Bäderbahn zwischen Bad Doberan und Kühlungsborn eingesetzt. Bei der Deutschen Reichsbahn wurden sie in die Baureihe 99.30 eingeordnet.

Geschichte

Mit der Verlängerung der Strecke der Bäderbahn bis nach Arendsee und der gleichzeitigen Aufnahme des Güterverkehrs wurden weitere Triebfahrzeuge benötigt. Die Friedrich-Franz-Eisenbahn bestellte deshalb bei Henschel eine Lokomotive die weitgehend den bisherigen Maschinen der Gattung XIX entsprachen. In den Jahren 1911 und 1914 folgten zwei weitere Lokomotiven. Sie lösten die XIX im Betriebsdienst auf der Bäderbahn ab. Die Lokomotiven versahen bis 1923/1924 ihren Dienst bei der Bäderbahn und wurden dann von den Lokomotiven der Baureihe 99.31 abgelöst. In der Folge setzte man die Maschinen 99 301 und 99 303 auf die Neubuckower Rübenbahn um. Dort waren sie bis 1946 im Einsatz und wurden im April 1948 als Reparationsleistung in die Sowjetunion transportiert. Die 99 302 war bis 1932 als Reservelokomotive in Bad Doberan stationiert und wurde dann ausgemustert.

Konstruktive Merkmale

Der aus genieteten neun Millimeter starken Blechen bestehende Rahmen war als Wasserkasten ausgebildet. Der genietete Langkessel bestand aus zwei Schüssen. Der Dampfdom saß auf dem vorderen Schuss, der Sandkasten auf dem zweiten und die Ramsbottom-Sicherheitsventile auf dem Stehkesselscheitel vor dem Führerhaus. Die Kesselspeisung erfolgte durch zwei saugende Dampfstrahlpumpen.

Das außenliegende waagerecht angeordnete Zweizylinder-Naßdampftriebwerk arbeitete auf die hinterste Kuppelachse. Die Stephenson-Steuerung mit Flachschiebern war außenliegend. Das Triebwerk war bis Mitte der 1920er Jahre verkleidet.

Das Laufwerk war an vier Punkten abgestützt. Die beiden vordersten Radsätze besaßen obenliegende Blattfedern. Diese waren durch Ausgleichshebel verbunden. Die hintere Achse besaß unter den Achslagern liegende Blattfedern.

Die Lokomotiven verfügten über eine Zweikammer-Druckluftbremse die den ersten und dritten Radsatz von außen abbremsten. Zusätzlich verfügten die Maschinen über eine Wurfhebel-Handbremse.

Der handbetätigte Sandstreuer sandete jeweils den äußeren Radsatzes von außen. Weiterhin verfügten die Maschinen über eine Dampfheizungseinrichtung sowie eine Petroleumbeleuchtung. Die Kohle war in kleinen Behältern links und rechts vor dem Führerhaus untergebracht.

Literatur

  • Hans-Joachim Kirsche, Hermann Lohr, Georg Thielmann: Lokomotiv-Archiv Mecklenburg/Oldenburg. transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00326-7.
  • Manfred Weisbrod, Hans Wiegard, Hans Müller, Wolfgang Petznick: Deutsches Lok-Archiv: Dampflokomotiven 4 (Baureihe 99). transpress, Berlin 1995, ISBN 3-344-70903-8.

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