On Her Majesty's Secret Service

On Her Majesty's Secret Service
Filmdaten
Deutscher Titel: Im Geheimdienst Ihrer Majestät
Originaltitel: On Her Majesty's Secret Service
Produktionsland: Großbritannien
Erscheinungsjahr: 1969
Länge: 135 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Peter R. Hunt
Drehbuch: Richard Maibaum
Simon Raven
nach Ian Fleming
Produktion: Albert R. Broccoli
Harry Saltzman
Stanley Sopel
Eon Productions
Musik: John Barry
Titelsong: Louis Armstrong
Kamera: Michael Reed
Schnitt: John Glen
Besetzung

Im Geheimdienst Ihrer Majestät (Originaltitel: On Her Majesty's Secret Service) ist der sechste Kinofilm der von Eon Productions produzierten James Bond-Filmreihe. Die Geschichte basiert auf dem 1963 erschienenen gleichnamigen Roman Im Dienst Ihrer Majestät des britischen Autors Ian Fleming.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

James Bond fährt mit seinem Wagen auf einer Landstraße und wird auf rasante Art und Weise von einem Wagen überholt. Bond verfolgt diesen und entdeckt das leere Fahrzeug an einem Strand. Die Fahrerin ist auf dem Weg ins Meer. James Bond hindert die Frau daran sich im Meer zu ertränken und stellt sich danach auf die ihm typische Art vor: Mein Name ist Bond. James Bond. Der Geheimagent wird nach seiner Vorstellung von zwei unbekannten Männern angegriffen und in einen Kampf verwickelt. James Bond gewinnt diesen, doch die von ihm gerettete Frau verschwindet. Mit dem Satz: Das wäre dem Anderen nie passiert verabschiedet sich der Darsteller George Lazenby in der Rolle des Doppel-Null-Agenten auf ironische Weise in den Vorspann und spielt so auf Sean Connery an, der bisher den James Bond gespielt hatte.

Im von James Bond bewohnten Hotel erfährt dieser den Namen der Frau vom Strand und lernt diese am Abend bei einem Kartenspiel kennen. Der Name der Frau ist Contessa Teresa 'Tracy' di Vicenzo. Sie ist die Tochter des Unternehmers und Oberhaupts der korsischen Mafia Marc Ange Draco und verbringt die Nacht mit James Bond. Sie lässt Bond zunächst in dem Glauben, dass sie dies nur wegen ihrer Wettschulden macht, jedoch findet Bond am Tag danach Kasinochips in seinem Zimmer und bemerkt: Und die Schulden voll bezahlt.

Am nächsten Morgen ist Tracy verschwunden und James Bond wird von mehreren Männern entführt. Nach einer längeren Autofahrt hält der Wagen auf einem Hafengelände und James Bond trifft auf Marc Ange Draco. Dieser bedankt sich für die Rettung seiner Tochter und macht Bond den Vorschlag, seine Tochter zu heiraten. Draco glaubt, dass sie damit ihre emotionale Instabilität überwinden kann. Als Anreiz für die Hochzeit soll Bond am Hochzeitstag eine Mitgift in Höhe von einer Million Pfund in Gold erhalten. Dieser lehnt ab, möchte aber gern den Aufenthaltsort von Ernst Stavro Blofeld erfahren, dem Chef der Verbrecherorganisation SPECTRE.

Draco erzählt, dass mehrere seiner Leute von Blofelds Anwalt in Bern abgeworben wurden. Bei der Durchsuchung der Anwaltskanzlei entdeckt Bond eine Beziehung zwischen Blofeld und dem Königlichen Heraldik-Institut. Blofeld beantragte bei diesem Institut die Anerkennung des Adelstitels Comte de Bleuchamp. Um in Blofelds Nähe zu gelangen, gibt sich Bond als den Heraldiker Sir Hillary Bray aus, der ein spezielles Merkmal der Bleuchamps bei Blofeld bestätigen soll – das Fehlen von Ohrläppchen.

Blofeld hat auf dem Gipfel des Piz Gloria in der Schweiz eine Forschungseinrichtung errichten lassen. Dort trifft Bond (in der Rolle des trotteligen Sir Hillary Bray) auf zehn schöne Frauen. Diese unterziehen sich hier einer unorthodoxen Allergietherapie. In Wahrheit werden die Frauen (ohne ihr Wissen) auch dazu trainiert, auf der ganzen Welt Krankheitserreger zu verbreiten.

Als Bond mit mehreren dieser Frauen eine Affäre beginnt, fliegt seine Identität auf. Er entkommt, indem er auf Skiern den Berg hinunter fährt, verfolgt durch Blofelds Handlanger. Die halsbrecherische Fahrt endet im Tal im Bergdorf Mürren, in dem gerade ein Volksfest stattfindet. Bond trifft völlig unerwartet auf Tracy, die sich auf die Suche nach Bond begeben hat. Sie hat Bonds Aufenthaltsort durch ihren Vater Draco erfahren. Bond und Tracy flüchten in einem Auto, doch später wird Tracy durch Blofelds Männer gefangen genommen und zur Forschungsstation gebracht.

Blofeld richtet an die internationale Gemeinschaft einen Erpressungsversuch, da die Mädchen sich in ihre Heimatländer aufgemacht haben: Er droht mit dem Ausbruch einer weltweiten Seuche.

Bond unternimmt mit Hilfe von Dracos Organisation eine spektakuläre Befreiungsaktion für Tracy und zugleich soll die Forschungsstation auf dem Gipfel des Piz Gloria zerstört werden, damit die Erde vor dem Ausbruch der Seuche sicher ist. Bond befreit Tracy und durchkreuzt Blofelds Pläne, die Regierungen der Welt mit biologischer Kriegsführung zu erpressen.

Nach der Befreiung heiraten Bond und Tracy. Auf dem Weg in die Flitterwochen stoppen sie, um die Blumendekoration am Wagen zu entfernen. In diesem Augenblick fährt ein Auto mit Blofeld am Steuer vorbei. Irma Bunt, Blofelds rechte Hand, schießt aus dem fahrenden Wagen auf Bond und Tracy und trifft dabei die Braut tödlich.

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Entstehungsgeschichte

Planungen

Im Geheimdienst Ihrer Majestät war ursprünglich als der vierte Film der Reihe geplant. Doch da sich Eon Productions Ltd. mit dem Rechteinhaber des Romans Feuerball Kevin McClory einigen konnte, wurde Im Geheimdienst Ihrer Majestät verschoben. Nach Feuerball befürchteten die Produzenten, dass die Ähnlichkeit zwischen dem vierten Film der Serie und Im Geheimdienst Ihrer Majestät zu groß wäre und wiederholt wurde der Film verschoben. Stattdessen drehte Eon Productions Ltd. Man lebt nur zweimal. Nach diesem Film wurde aber mit den konkreten Planungen für diesen Film begonnen.

Besetzung

Sean Connery schloss 1961 einen Vertrag über die Hauptrolle in sechs James-Bond-Filmen. Der stetig wachsende kommerzielle Erfolg mündete in immer höherem öffentlichen Interesse. Der Schotte wurde als Schauspieler nur als die Figur des Geheimagenten wahrgenommen. Connery beklagte dies und beschwerte sich bei den Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman über die von Film zu Film länger dauernden Dreharbeiten und seinen mangelnden Anteil am wirtschaftlichen Erfolg der Filmreihe. Erstmals wurde zwischen den Filmen Feuerball und Man lebt nur zweimal eine längere Pause eingerichtet, damit sich der Hauptdarsteller erholen und sich auch anderen Filmprojekten widmen konnte. Auch Connerys Gage wurde angepasst. Nachdem es bei den Dreharbeiten zu Man lebt nur zweimal wiederholt zu Kontroversen zwischen dem Darsteller und den Produzenten kam, stellte Connery bei der Welturaufführung von Man lebt nur zweimal am 12. Juni 1967 öffentlich klar, dass er nicht mehr für die Rolle des Agenten zur Verfügung stehe.

Da der Beginn der Dreharbeiten von Im Geheimdienst Ihrer Majestät unter der Regie von Peter R. Hunt immer näher rückte und Connery sich immer noch weigerte, die Rolle anzunehmen und anderen Filmprojekten verpflichtet war, entschieden sich die Produzenten, einen neuen Darsteller zu suchen. Hunt war bei den vorherigen Verfilmungen der Ian-Fleming-Romane für den Schnitt der Filme verantwortlich und bekam so als Anerkennung für seine bisherige Arbeit den Posten des Regisseurs.

Eon Productions Ltd. castete verschiedene Schauspieler für den sechsten Teil der Filmreihe. Die James-Bond-Rolle wurde unter anderen den beiden späteren Darstellern Roger Moore und Timothy Dalton, aber auch Robert Campbell, Hans de Vries, John Richerdson, Anthony Rogers, Roy Thinnes und Adam West angeboten. George Lazenby wurde von Produzent Broccoli bei einem Friseurtermin das erste Mal wahrgenommen und erhielt so eine Einladung zum Vorspielen.

Die Aspiranten für die begehrte Rolle des Geheimagenten mussten einige Kameratests bestehen. Diese begannen im April 1968. Von den Darstellern war gefordert, sowohl Liebesszenen als auch Kampfszenen zu spielen. Lazenby überzeugte sowohl die Produzenten der Eon Productions Ldt. als auch den Filmverleih United Artists von seinen Qualitäten.

Lazenby besaß bis dahin keine schauspielerischen Erfahrungen, da er vorher nur als Fotomodell und Darsteller in Werbespots aufgetreten war. Der Australier fiel aber wegen seiner maskulinen physischen Ausstrahlung auf und die mangelnde künstlerische Erfahrung wurde nicht als Problem gesehen. Die Ähnlichkeit des Australiers mit Connery wurde als Vorteil angesehen, da die Rolle des James Bond vom Publikum bisher immer mit dem Schotten assoziiert wurde. In der deutschen Fassung sprach auch Gert Günther Hoffmann, der schon Connery synchronisiert hatte. Lazenby erhielt einen Vertrag über sieben James-Bond-Filme.

Für die Rolle des Ernst Stavro Blofeld wurde der US-Amerikaner Telly Savalas verpflichtet. Die deutsche Theater- und Filmschauspielerin Ilse Steppat spielte in ihrer letzten Filmrolle dessen Gehilfin Irma Bunt. Durch die Serie „Mit Schirm, Charme und Melone“ (The Avengers) war die britische Aktrice Diana Rigg einem breiten Publikum bekannt. Rigg spielte die Rolle von Tracy und war schon die zweite Darstellerin aus der Serie, die für die Rolle des Bond-Girls engagiert wurde: Honor Blackman war ihre direkte Vorgängerin in der Fernsehserie und spielte an der Seite von Sean Connery im Film Goldfinger. Und noch ein dritter Star der Serie war im Film: Joanna Lumley („Das englische Mädchen“) war in 21 Folgen als Purdey eine Nachfolgerin von Diana Rigg in der Neuauflage The New Avengers. Für die Rolle der Tracy waren auch die beiden französischen Schauspielerinnen Catherine Deneuve und Brigitte Bardot im Gespräch.

Dreharbeiten

Die Dreharbeiten der rund sieben Millionen US-Dollar teuren Produktion begannen im Oktober 1968. Die Innenaufnahmen wurden in den Pinewood Studios nahe London gedreht. Die Aufnahmen der Filmeröffnungsszene fanden an der Atlantikküste in Portugal statt. In der Schweiz wurden in Bern, Lauterbrunnen, Grindelwald, in Mürren und auf dem Schilthorn (mit dem Gipfelrestaurant Piz Gloria) die Außenaufnahmen des Agentenfilms gedreht.

Für die in der Schweiz gedrehten Skiszenen war das Team von Willy Bogner verantwortlich. Für die Dreharbeiten wurden neue Kameraausrüstungen entworfen und auch unkonventionell eingesetzt. Bogner raste zum Teil rückwärtsfahrend den Berg herunter und filmte dabei die Verfolgungsjagden. Die Außenaufnahmen des Films sollten am Stück abgedreht werden, damit die Filmcrew danach für die Innenaufnahmen in die Filmstudios zurückkehren konnte. Aufgrund von Problemen mit dem Wetter und der Gefahr für die Drehenden verzögerten sich die Dreharbeiten, und Mitte November 1968 wurde der Drehplan schon um 16 Tage überzogen.

Anfang 1969 wurde das 2. Filmteam unter der Leitung von John Glen wieder in die Schweiz geschickt, um die ausstehenden Außenaufnahmen, wie weitere Skiszenen und die Autoverfolgungsjagd, zu drehen. Anfang Februar waren die Dreharbeiten schon 29 Tage im Verzug.

Die Außenaufnahmen von Ms Haus wurden im April in der Nähe von Buckinghamshire gedreht. Die Dreharbeiten der Anfangssequenz und der Geburtstagsfeier von Draco wurden ab dem Mai in Portugal aufgenommen. Offiziell waren die Dreharbeiten am 23. Juni 1969 zu Ende. Der Drehplan wurde um insgesamt 58 Tage überzogen.

Schon bei den Dreharbeiten kam es zu einigen Problemen mit dem neuen James-Bond-Darsteller George Lazenby. Seine persönlichen Macken äußerten sich in traumtänzerischem und angeberischem Verhalten. Regisseur Peter R. Hunt betonte aber, dass diese nicht die Dreharbeiten bedroht hätten. Lazenby äußerte sich aber schon während der Dreharbeiten zu seiner schauspielerischen Zukunft und sah diese nicht in der Fortsetzung seiner Mitarbeit an weiteren James-Bond-Produktionen.

Rezeption

Die britische Erstaufführung von Im Geheimdienst Ihrer Majestät fand am 18. Dezember 1969 statt. Die Weltpremiere wurde am selben Tag im Odeon Leicester Square in London gefeiert. Das erste Mal startete ein James-Bond-Film in den Vereinigten Staaten von Amerika am gleichen Tag wie im Vereinigten Königreich. Der Kinostart in Westdeutschland war am 19. Dezember 1969. Zuerst war der Kinofilm allerdings ab dem 12. Dezember 1969 in Frankreich zu sehen.

Der sechste James-Bond-Film ist der einzige mit George Lazenby in der Hauptrolle. Im Vergleich der Einspielergebnisse gegenüber den früheren Connery-Filmen lag Im Geheimdienst Ihrer Majestät bedeutend niedriger, ist aber trotzdem noch höher als das Budget. Das weltweite Kinoeinspielergebnis wird zwischen 25 Millionen und 36 Millionen US-Dollar angegeben. Man lebt nur zweimal hat weltweit 72 Millionen Dollar an den Kinokassen eingespielt.

Trotzdem brach Im Geheimdienst Ihrer Majestät drei Rekorde bei der Kinoauswertung in den Vereinigten Staaten:

  • Höchstes Einspielergebnis am ersten Auswertungstag
  • Höchstes Einspielergebnis an einem Tag
  • Höchstes Einspielergebnis am ersten Wochenende

Insgesamt war dieser James-Bond-Film vier Wochen lang die Nummer eins in den US-amerikanischen Kinos und wurde erst von Easy Rider auf den zweiten Platz der Kinocharts verdrängt. Nach dem Western Zwei Banditen war dieser Film der zweiterfolgreichste Kinofilm, der im Jahr 1969 startete.

Für den 1971 erschienenen siebten Teil der Reihe – Diamantenfieber – wurde noch einmal Sean Connery engagiert. Der Darsteller erhielt dafür eine Gage von 1.430.000 US-Dollar, eine prozentuale Beteiligung am Einspielergebnis, das Versprechen einer Drehzeit von 18 Wochen und die Möglichkeit, zwei Kinofilme seiner Wahl zu machen.

Kritik

„‚Im Geheimdienst Ihrer Majestät‘ ist der sechste Bond-Film, der in den 60er Jahren gedreht worden ist. Zum erstenmal spielt aber nicht der softe Macho Sean Connery den smarten Superagenten, sondern der Australier George Lazenby. Und zum erstenmal nimmt es James mit der Liebe ernst: Er heiratet. Für George Lazenby allerdings war sein großer Auftritt auch sein letzter. Die nächste Folge zeigt wieder den legendären Schotten in der gewohnten Rolle. Einige Bond-Fans halten das sechste 007-Abenteuer für das beste. Nicht nur wegen der spektakulären Stunts im Schnee, die Willy Bogner kreiert hat. Fazit: Auch ohne Sean Connery ist Bond einsame Spitze.“

TV Spielfilm[1]

Anekdoten

Das Gipfelrestaurant Piz Gloria auf dem Schilthorn
  • Da das erste Mal nicht Sean Connery in der Rolle des Geheimagenten James Bond zu sehen sein würde, sondern ein neuer Darsteller, wurde während der Arbeit am Drehbuch erwogen, eine Szene zu schreiben, die 007 in einem Krankenhaus zeigt. Dort hätte sich Bond einer plastischen Operation unterzogen. Die Szene wurde aber nicht geschrieben. Die Idee wurde im nächsten James-Bond-Film Diamantenfieber wieder aufgegriffen, allerdings um das geänderte Aussehen des Filmbösewichts Blofeld zu erklären und um Doppelgänger von Blofeld zu erzeugen.
  • Die Rolle der Irma Bunt ist die erste und einzige englischsprachige Rolle von Ilse Steppat. Drei Tage nach der Filmpremiere verstarb sie.
  • Ab dem Moment, in dem James Bond in die Rolle von Sir Hillary Bray schlüpft, wird Lazenbys Stimme in der Originalfassung von der des Bray-Darstellers George Baker gesprochen. Als Blofeld Bond "enttarnt", ändert sich die Stimme wieder von einem Satz auf den anderen.
  • Dem Hauptdarsteller George Lazenby war es aus versicherungstechnischen Gründen nicht gestattet, selbst Ski zu fahren.
  • George Lazenby wollte alle ihm möglichen Stunts selbst machen und brach sich in einer Szene einen Arm.
  • Im Geheimdienst Ihrer Majestät ist der erste in Stereoton aufgenommene James-Bond-Film.
  • Während der ersten Aufnahme der toten Tracy in seinen Armen weint George Lazenby. Regisseur Peter R. Hunt verlangte eine neue Aufnahme ohne Tränen, da die Figur James Bond niemals weint. Der erste Track sei aber viel ergreifender gewesen.
  • Das gleichnamige Titellied zum James-Bond-Film Goldfinger – gesungen von Shirley Bassey – erklingt als Melodie, als James Bond das erste Mal auf Draco trifft. Andere Melodien aus früheren Kinofilmen des Geheimagenten erklingen, wenn James Bond seinen Schreibtisch aufräumt und auf Utensilien aus früheren Filmen stößt. Im Vorspann wurden ebenfalls Bilder von Goldfinger aufgenommen
  • Der innerschweizerische Skirennfahrer Bernhard Russi spielte einen der Verfolger James Bonds während der Außenaufnahmen auf dem Piz Gloria. Es handelt sich im Film um den orangefarbenen Fahrer, der in die Schneefräse gerät. Russi wurde 1970 Abfahrts-Weltmeister und 1972 -Olympiasieger.
  • James Bonds Verfolger sind historisch korrekt mit der Schweizer Armeewaffe Sturmgewehr 57 ausgerüstet, die fast ausschließlich in der Schweiz verbreitet ist und daher eine extrem seltene Filmrequisite darstellt.
  • Der Piz Gloria als Drehort des Filmes wurde von dem deutschen Produktionsleiter Hubert Fröhlich entdeckt.
Teresa Bonds Grabstein
  • Der Teaser des Bondfilms In tödlicher Mission aus dem Jahr 1981 beginnt damit, dass Bond (dargestellt von Roger Moore) am Grab seiner Frau Theresa (die in diesem Film stirbt) Blumen niederlegt, aber auf dem Friedhof von einem Hubschrauber spontan zu einem angeblichen Einsatz abgeholt wird, der sich als von Blofeld gestellte Falle entpuppt. Hierbei gelingt es Bond, Blofeld zu töten.
  • In der Anfangsszene scheint Tracy Bond zunächst rechts zu überholen, der Schnitt erfolgt erst, als ihr Fahrzeug schon neben dem von Bond ist. Nach dem Schnitt überholt sie jedoch links.
  • Als Bond im Büro des Anwalts darauf wartet, dass seine Maschine den Safe knackt, findet er in einer Tageszeitung die Playboy-Ausgabe vom Februar 1969 und stiehlt daraus den Centerfold mit einer Abbildung von Lorrie Menconi.[2] Dies ist eine Anspielung darauf, dass die Romanvorlage zum Film zuerst 1963 in der Mai-Ausgabe des Magazins veröffentlicht wurde. [3]

Fahrzeuge und Gadgets

Der James-Bond-Film Im Geheimdienst Ihrer Majestät kommt mit vergleichsweise wenigen Gadgets aus:

  • Der von James Bond gefahrene Aston Martin DBS ist nur viermal zu sehen. Das erste Mal am Anfang des Films, außerhalb von James Bonds Hotel, vor dem Juweliergeschäft und das letzte Mal am Ende des Kinofilms als Hochzeitsauto. Das Auto verfügt über keine eingebauten „Extras“, verfügt jedoch über ein zerlegbares Scharfschützengewehr, das im Handschuhfach untergebracht ist.
  • Während des Einbruchs in die Anwaltskanzlei benutzt James Bond einen Safeknacker. Dieses kleine Gerät besteht aus einem Kabel an einem Griff, welches am Kombinationsschloss eines Safes befestigt werden kann und den einzugebenden Code ermittelt. Außerdem enthält das Gerät einen der ersten Olivetti-Nasskopierer, um Fotokopien herzustellen. Tatsächlich sind Nasskopierer für derartige Missionen ungeeignet, da sie nicht gekippt werden dürfen, weil sonst die hochtoxische Transferflüssigkeit ausläuft.
  • Bond fotografiert gegen Ende des Films die Karte der Einsatzorte der „Todesengel“ mit einer Minox B 8x11-Miniaturkamera.

Charaktere

Verbündete

Teresa di Vicenzo (Diana Rigg) ist die einzige Tochter von Marc-Ange Draco, dem Anführer der „Korsischen Union“, einer mächtigen internationalen Verbrecherorganisation und einer Britin. Diese lernte ihren künftigen Ehemann während dessen Flucht vor den Gesetzeshütern kennen. Als Teresa zwölf Jahre alt war, verstarb ihre Mutter. Teresa wurde von ihrem Vater auf ein schweizerisches Internat geschickt. Ihr selbstgewählter Spitzname ist Tracy.

Marc-Ange Draco (Gabriele Ferzetti)

Sir Hilary Bray (George Baker)

Campbell (Bernard Horsfall)

Ruby Bartlett (Angela Scoular)

Nancy (Catherine Schell)

Englisches Mädchen (Joanna Lumley)

Gegner

Ernst Stavro Blofeld (Telly Savalas)

Irma Bunt (Ilse Steppat)

Gunther (Yuri Borienko)

Filmversionen

John Glen war Chef des 2. Kamerateams und zugleich auch für den Schnitt des Films Im Geheimdienst Ihrer Majestät verantwortlich. Die erste Arbeitsfassung des Kinofilms hatte eine Länge von 2 Stunden und 50 Minuten. Glen kürzte den Film um eine halbe Stunde, um auf eine Länge von 140 Minuten zu kommen. Mit dem Kinoverleih United Artists war ursprünglich eine Filmlänge von 2 Stunden vereinbart worden. Für lange Zeit war Im Geheimdienst Ihrer Majestät der längste in die Kinotheater gebrachte James-Bond-Film. Die Länge von 2 Stunden und 20 Minuten wurde erst im Jahr 2006 von Casino Royale übertroffen.

Der Originalkinotrailer des Films zeigt die Zerstörung des Chemielabors und der Eisbahn auf dem Piz Gloria von innen.

Die meisten im nicht-englischsprachigen Ausland erschienen Kino-, Fernseh und Videofassungen sind gekürzt. Somit auch die deutsche Kinofassung. Folgende Szenen fehlten, wurden gekürzt oder verändert:

  • James Bonds Einbruch in die Berner Anwaltskanzlei der Gebrüder Gumbold wurde für die deutsche Originalkinofassung herausgeschnitten, fehlte ebenfalls in den deutschen Fernseh- und Videofassungen, ist aber auf der aktuellen deutschen DVD-Auswertung vorhanden und wird auch seit den letzten Fernsehausstrahlungen gezeigt. Ebenso eine Szene mit James Bonds blonden Helfer, der versucht, in die zum Piz Gloria fahrende Seilbahn einzusteigen und dabei von Blofelds Männern daran gehindert wird. In der nächsten Einstellung wird die Seilbahn mit einer schattenwerfenden Person auf dem Dach gezeigt. Eine Nachsynchronisation dieser Szenen war nicht notwendig, da jeweils keine Dialoge gesprochen werden.

Die in Europa erschienene DVD-Fassung von Im Geheimdienst Ihrer Majestät weist gegenüber der US-amerikanischen folgende Unterschiede auf:

  • Die Musik beginnt unterschiedlich, wenn der Rechtsanwalt Gumbold seine Kanzlei verlässt und James Bond in das Büro einbricht.
  • Eine Dialogzeile von James Bond an Tracy beim Stock-Car-Rennen wurde ursprünglich in einem Closeup gezeigt. In der europäischen Fassung wird dieser Satz nun aus dem Off gesprochen.

Die erste Ausstrahlung des Kinofilms im US-amerikanischen Fernsehen fand am 16. September und am 23. September 1976 statt. Der Fernsehsender CBS teilte Im Geheimdienst Ihrer Majestät in zwei Teile. Die Chronologie der Handlung wurde verändert. Der erste Teil beginnt mit der Flucht vom Piz Gloria und danach erst startet der Film mit dem Originalanfang. Der gesamte Kinofilm wird von einem Erzähler begleitet. Diese Fassung enthält eine Szene, in der James Bond und Tracy einen Ehering kaufen. Im Schaufenster des Juwelierladens spiegelt sich dabei Irma Bunts Gesicht.

Filmrechte und -vertrieb

Harry Saltzman und Albert R. Broccoli produzierten zum siebten Mal einen James-Bond-Film. Ihre gemeinsame Produktionsfirma Eon Productions Ltd. war für die Herstellung des Kinofilms verantwortlich. Die für die Wahrnehmung aller Rechte an den James-Bond-Filmen gegründete Danjaq S.A. hielt das Copyright. Da Saltzman 1975 seine Anteile an der Rechtefirma an United Artists verkaufte, teilen sich jetzt die Rechtefirma und das Filmunternehmen das Copyright auf den Kinofilm.

Eon Productions Ltd. schloss 1961 einen zuerst auf sechs Kinofilme umfassenden Vertriebsvertrag mit dem US-amerikanischen Filmverleih United Artists. Im Geheimdienst Ihrer Majestät fällt als sechster Teil der Filmreihe unter diese erste Vereinbarung. Der Kinofilm wurde weltweit von den jeweiligen nationalen Tochterunternehmen der United Artists in die Kinotheater gebracht. Für die Verkäufe der Senderechte für das Fernsehen war das Tochterunternehmen United Artists Television verantwortlich.

Nachdem United Artists 1981 von Metro-Goldwyn-Mayer übernommen wurde, schloss United Artists alle seine weltweiten Kinoverleihunternehmen. Die Verwertungsrechte – Video, Laserdisc, seit den 1990er DVD und Fernsehen – werden seitdem von Metro-Goldwyn-Mayer kontrolliert. Dazu sind langfristige Verträge zwischen Danjaq S.A. und dem Filmunternehmen abgeschlossen worden.

Im deutschsprachigen Raum erschien der Film auf VHS und Laserdisc. Metro-Goldwyn-Mayer nutzte den Vertrieb der Warner Home Video und zahlte dafür einen prozentualen Anteil an den Verkaufserlösen. Der Vertrag zwischen Metro-Goldwyn-Mayer und Warner Home Video wurde zum Ende des Jahres 1999 aufgelöst und Metro-Goldwyn-Mayers MGM Home Entertainment nutzte zwischen 2000 und 2003 das Vertriebsnetz der 20th Century Fox. 2000 erschien die erste DVD von Im Geheimdienst Ihrer Majestät im deutschsprachigen Raum. Das Marketing lag bei MGM Home Entertainment. Ab 2003 vertrieb Metro-Goldwyn-Mayer seine Filmbibliothek in alleiniger Führung. Mit dem Verkauf von Metro-Goldwyn-Mayer an ein von der Sony Pictures Entertainment geführten Konsortium wurde der selbstständige Vertrieb der eigenen Filmbibliothek in Deutschland wieder aufgegeben und Sonys Tochterunternehmen Sony Pictures Home Entertainment war seit September 2005 für den Vertrieb in den deutschsprachigen Ländern verantwortlich. Der Vertriebsvertrag zwischen Metro-Goldwyn-Mayer und Sony Pictures Home Entertainment wurde im Frühjahr 2006 aufgelöst und 20th Century Fox Home Entertainment übernahm ab dem 1. September 2006 wieder den Vertrieb des Kinofilms Im Geheimdienst Ihrer Majestät im Home-Entertainment-Bereich in den deutschsprachigen Ländern.

Filmmusik

Für den sechsten Film der Filmreihe war wieder John Barry verantwortlich. Der Brite komponierte, arrangierte und dirigierte bereits seinen fünften Filmscore für die Agentenreihe. Da das musikalische Titelthema eines James-Bond-Films meist den Filmtitel im Liedtext verwendet – Ausnahmen sind später das Lied All Time High aus dem Film Octopussy und das Medley aus dem ersten Film James Bond jagt Dr. No – befand sich Barry in einer schwierigen Situation. Der Komponist fühlte sich nicht in der Lage, ein Lied zu schreiben, welches die Wörter On her Majesty's Secret Service enthält. Sowohl in Ian Flemings Roman, als auch in der Verfilmung sind dies die letzten gesprochenen Worte. Der Regisseur Peter R. Hunt wurde von Barry überzeugt, dass ein instrumentales Musikstück für die Eröffnungsvorspann benutzt wird. Dieses On her Majesty's Secret Service betitelte Arrangement wird auch während des Films verwendet und ist eine Ergänzung zum bekannten James Bond Theme. Dieses instrumentale Musikstück wurde im Jahr 1997 von der britischen Band Propellerheads neu arrangiert. Außerdem fand das musikalische Thema in den Werbetrailern zum Film Die Unglaublichen – The Incredibles aus dem Jahre 2004 Verwendung.

Das Liebeslied We have All The Time in the World wurde von Louis Armstrong gesungen. John Barry komponierte die Musik und Hal David schrieb den Text. Es wird im Film während des Entstehens der Beziehung zwischen James Bond und Tracy gespielt. Das Lied war, im Gegensatz zu den vorherigen Titelsongs, kein kommerzieller Erfolg und wurde zum Beispiel erst zwei Jahre nach Erscheinen des Films die Nummer 1 der italienischen Charts. Es ist der letzte Song, der von Louis Armstrong aufgenommen wurde. Er verstarb am 6. Juli 1971 in New York.

Das Lied Do You Know How Christmas Trees Are Grown? der Sängerin Nina (weiblicher Teil des Duos Nina & Frederik) findet ebenfalls Verwendung. In der deutschen Synchronisationsfassung wurde das Lied in deutscher Sprache gesungen. Die Interpretin war Katja Ebstein und der Titel lautete Wovon träumt ein Weihnachtsbaum im Mai?.

Auszeichnungen

George Lazenby war bei den Golden Globe Awards 1970 in der Kategorie Bester Nachwuchsdarsteller nominiert.

Weitere Informationen

Literatur

  • Cork, John/Scivally, Bruce: James Bond. Die Legende von 007. Bern, 2002. ISBN 350215340X
  • Manfred Knorr, Peter Osterried: Moviestar Sonderband: James Bond 007. Mpw, ISBN 3931608670
  • Kocian, Erich: Die James Bond Filme. München, 1997. ISBN 3453860446
  • Manthey, Dirk (Hrsg.): James Bond 007. Hamburg, 1995. ISBN 3893241248
  • Michael Marti, Peter Wälty: James Bond und die Schweiz. Basel 2008. ISBN 978-3-905800-20-3
  • Danny Morgenstern, Manfred Hobsch: James Bond XXL. Schwarzkopf & Schwarzkopf, ISBN 3896025457
  • Smoltczyk, Alexander: James Bond, Berlin, Hollywood. Die Welten des Ken Adam. Berlin: Nicolai 2002. ISBN 3-87584-069-0.
  • Tesche, Siegfried: Das große James Bond Buch. Berlin, 2002. ISBN 3894874406

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Filmkritik auf TV Spielfilm
  2. stereophile.com: Stereophile: It Takes More than Martinis, Mister!, Zugriff am 15. September 2008
  3. german.imdb.com: On Her Majesty's Secret Service (1969) - Dies und das, Zugriff am 15. September 2008

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