R-35

R-35
Renault R35
Panzerjäger 35R

Der Renault R35 war ein zu Anfang bis Mitte der 1930er-Jahre in Frankreich entwickelter Panzer. Er sollte den veralteten Renault FT 17 aus dem Ersten Weltkrieg ersetzen.

Mit etwa 1700 gebauten Exemplaren war der R 35 der am häufigsten eingesetzte französische Panzer im Zweiten Weltkrieg. Im Frankreichfeldzug 1940 war er den meisten deutschen Panzern mit seiner Panzerung und Bewaffnung sogar überlegen. Allerdings wirkten sich andere Dinge negativ zu Ungunsten der französischen Panzer aus wie beispielsweise das Fehlen von Funkgeräten oder die Taktik, mit der die Panzer eingesetzt wurden. Im Vergleich zu den Deutschen setzten die Franzosen ihre Panzer in vielen kleinen Gruppen ein, während die Deutschen sie in wenigen großen Gruppen konzentrierten. Zunächst wurde der R 35 in gesonderten Panzerbataillonen zu je 45 Panzern eingesetzt, die mit den Infanteriedivisionen kooperieren sollten. Die Bataillone wurden dann jedoch teilweise in den neu gebildeten Panzerdivisionen (Division Cuirassée de Réserve) zusammengefasst.

Das Gesamtgewicht des Fahrzeuges betrug 10,6 t, die maximale Stärke der Panzerung 43 mm. Die vom FT-17 übernommene 37-mm-Kanone (aus dem Jahr 1918) galt als veraltet. Daneben war ein koaxiales 7,5-mm-Reibel-Maschinengewehr eingebaut. Die Besatzung bestand nur aus Fahrer und Kommandant. Letzter war daneben auch Richt- und Ladeschütze. Ein Funkgerät war in der Regel nicht vorhanden, ansonsten musste es ebenfalls vom Kommandanten bedient werden.

Nach dem Sieg über die Franzosen gingen die Panzer in deutschen Besitz über, wo sie als Artillerie- und Munitionsschlepper, Selbstfahrlafetten, (Panzerjäger 35R) oder zur Küstenverteidigung (Panzerkampfwagen 35R 731 (f)) eingesetzt wurden. Einige Fahrzeuge wurden auch an Italien und Rumänien abgegeben. Von der Freien Französischen Armee und dem Vichy-Regime wurden einige R 35 in Nordafrika und im Nahen Osten eingesetzt, hier wurden sie auch später von Israel verwendet.


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