- Renault 14
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Renault Renault 14 (1976–1979)
14 Hersteller: Renault Produktionszeitraum: 1976–1982 Klasse: Kompaktklasse Karosserieversionen: Schrägheck, fünftürig Motoren: Ottomotoren:
1,2–1,4 Liter
(42–52 kW)Länge: 4020 mm Breite: 1629 mm Höhe: 1400 mm Radstand: 2530–2560 mm Leergewicht: 865 kg Vorgängermodell: Renault 6 Nachfolgemodell: Renault 9/11 Der Renault 14 – kurz R14 - war ein Auto der Kompaktklasse, das zwischen Mitte 1976 und Sommer 1982 vom französischen Automobilhersteller Renault angeboten und im nordfranzösischen Renault-Werk Douai gebaut wurde. Der R14 war das erste Modell von Renault in der so genannten Golf-Klasse, obwohl das Fahrzeug den damaligen VW Golf I um 30 cm in der Länge überragte.
Inhaltsverzeichnis
Fahrzeugentwicklung
Für den R14 gab es keinen unmittelbaren Vorläufer im Renault-Programm. Er war zwischen der kleineren Schrägheck-Limousine Renault 6, einer luxuriöseren Variante des Renault 4, und dem größeren Stufenheck-Modell Renault 12 positioniert. Gegenüber dem R12 bot der R14 trotz einer um 30 cm kürzeren Außenlänge mehr Innen- und Kofferraum.
Der R14 folgte als Schräghecklimousine mit großer Heckklappe und einem dadurch variablen Kofferraum dem mittlerweile klassentypischen Karosseriekonzept der Kompaktklasse, das mit dem Austin Mini eingeführt und durch Modelle wie dem Austin 1100 und dem Simca 1100 wie auch anderen erfolgreich fortgeführt wurde. Anders als beim VW Golf und anderen Konkurrenten wurde der R14 ausschließlich fünftürig angeboten.
Technik
Der Renault 14 war das Ergebnis der Kooperation mit Peugeot. Allerdings konnte man mit dem Modell nicht den gleichen Erfolg verbuchen, wie mit der gemeinsamen Entwicklung des Europa-V6-Motors, an dem auch Volvo beteiligt war. So stammten die meisten technischen Komponenten des R14 von Peugeot, die Karosserie und Ausstattung von Renault. Der R14 sollte das einzige Modell bleiben, das so entwickelt wurde.
Der Renault 14 wurde von einem auf 1,2 l vergrößerten Leichtmetallmotor des Peugeot 104 angetrieben, der frontal mit extremer Neigung eingebaut war. Für Motor und Getriebe fand der gleiche Ölkreislauf Verwendung. Das Fahrwerk mit McPherson-Federbeinen vorn und Längslenkern hinten hob sich durch seine aufwendige Konstruktion vom größten Teil seiner Konkurrenten ab. Auch im Bereich der passiven Sicherheit wurden durch Seitenaufprallschutz in den Türen, gestaltfeste Fahrgastzelle und recht aufwändige Crash-Versuche ein für diese Zeit und Fahrzeugklasse sehr hohes Niveau geboten.
Vorteile des Renault 14 waren sein überdurchschnittlicher Fahrkomfort, seine hohe Fahrsicherheit sowie sein leiser Motorlauf. Für ein Auto seiner Klasse und seiner Zeit waren zudem Innenausstattung, Raumangebot und Sitzkomfort vorbildlich.
Die Karosserie dagegen litt an einer mangelhaften Rostvorsorge. Auch Verarbeitungsqualität und Zuverlässigkeit waren zum Anlauf der Produktion nicht auf dem Qualitätsniveau, das die Konkurrenz bot.
Mit weiteren Leistungs- und Ausstattungsvarianten (1979: R14 TS, 1980: 1,4-l-Motor) und einer leichten optischen Überarbeitung im Herbst 1979, versuchte Renault mit dem Kompaktwagen weitere Kundenkreise zu erschließen.
Frühzeitiges Ende
Nach nur sechs Jahren Bauzeit und etwa einer Million gefertigten Fahrzeugen endete die Produktion des R14 im Sommer 1982. Seine geringe Popularität und auch seine Rostanfälligkeit haben dafür gesorgt, dass selbst in Frankreich der R14 heute nahezu vollständig aus dem Straßenbild verschwunden ist. Außerdem verhinderten Marketingfehler und Qualitätsmängel einen größeren Erfolg dieses optisch eigenwilligen, konzeptionell aber durchaus konkurrenzfähigen Autos, das in seiner typisch französischer Manier stilistische Extravaganz mit pragmatischem Nutzwert verband.
Bereits im August 1981 wurde der Renault 9 als Nachfolger eingeführt, der jedoch im Gegensatz zum R14 als reine Stufenhecklimousine konzipiert war. Erst im Mai 1983 erschien mit dem Renault 11, der als drei- oder fünftüriges Schrägheck zu haben war, ein direkter Ersatz für den Renault 14.
Design
Formal hob sich der mit betont rundlichen Kurven gezeichnete R14 deutlich vom Design seiner Mitbewerber und auch vom bis dahin gepflegten Renault-Design ab; lediglich mit dem erfolgreichen Kleinwagen Renault 5 bestand eine gewisse Verwandtschaft. Ein interessantes Detail ist die unterhalb des Motorhaubenabschlusses ansetzende Linie der Seitenfenster, optisch kompensiert durch den dort platzierten Seitenspiegel.
Die ungewöhnliche Karosserie mit der sanft keilförmig ansteigenden Seitenlinie bot zahlreiche praktische Vorteile; die rundlich gewölbte Form sorgte für eine gute Raumökonomie, zudem war sie vergleichsweise strömungsgünstig. Im ersten Fahrbericht der ADAC-Motorwelt kommentierte deren Tester J. G. Stratmann Kritik am Design mit dem Hinweis, „in Billancourt werfen sie jetzt das Kurvenlineal in die Ecke".
Die Werbekampagne mit der Birnenform
Trotz des guten Konzepts des Renault 14 schreckte sein Design die Öffentlichkeit eher ab, zumal Renault in Frankreich den Wagen in großen Anzeigen bewarb, die eine waagerecht liegende Birne zeigten. Die im Jahr 1977 von Publicis lancierte Kampagne scheiterte ebenfalls. Die potenzielle Kundschaft verstand die Birne nicht als Anspielung auf ein organisches Design, sondern als einen Beleg für mangelnde Solidität und Seriosität.
Als Konsequenz daraus blieb in Frankreich der Begriff „Birne“ (poire) der wenig schmeichelhafte Spitzname für den R14.
Weblinks
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Busse: FR1 | Iliade | Ares | Agora | Tracer | PR100 | R 312 | SC 10
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