- Renault 5 Turbo
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Renault Renault 5 Turbo 2
R5 Hersteller: Renault Produktionszeitraum: 1980–1986 Klasse: Kleinwagen Karosserieversionen: Schrägheck, zweitürig Motoren: Ottomotor:1397 cm³,
118 kWLänge: 3590 mm Breite: 1520–1750 mm Höhe: 1400 mm Radstand: 2405–2465 mm Leergewicht: 785 kg Vorgängermodell: keines Nachfolgemodell: Clio Renault Sport V6 24V Der Renault 5 Turbo war ein Sportwagen von Renault. Er basierte auf dem R5 und wurde im März 1980 vorgestellt.
Das Fahrzeug war mit einem 4-Zylinder Mittelmotor mit Abgasturbolader ausgestattet. Der Motor war längs vor der Hinterachse eingebaut und trieb die Hinterräder an. Mit einem Hubraum von 1.397 cm³ leistete er 118 kW/160 PS. Das maximale Drehmoment von 210 Nm wurde bei 3.250 min-1 erreicht. Aufgrund des Mittelmotors war der Renault 5 Turbo im Gegensatz zu den anderen Modellen der Baureihe R5 mit Frontmotor ein zweisitziges Fahrzeug.
Der Renault 5 Turbo stellt eine Sonderform dieser Baureihe dar und ist nicht mit anderen turbomotorgetriebenen Varianten des R5 (Renault 5 Alpine Turbo, Renault 5 GT Turbo) zu verwechseln.
Die Karosserie des Renault 5 Turbo unterschied sich von der des zivilen R5 hauptsächlich durch stark verbreiterte Kotflügel, wobei in die hinteren Kotflügel Luftein- und Auslässe zur Wasser- und Ölkühlung integriert waren. Dadurch betrug die Karosseriebreite 1.750 mm gegenüber 1.530 mm beim Basismodell. Diese optische Besonderheit bescherte ihm auch den Namen Backenturbo.
Die Fahrleistungen des Renault 5 Turbo lagen zur damaligen Zeit auf dem Niveau von Sportwagen klassischer Bauart. Die Beschleunigungszeit von 0 auf 100 km/h betrug 6,9 Sekunden und war somit nur 0,1 Sekunden länger als beim damaligen Porsche 911 SC. Die Höchstgeschwindigkeit jedoch bewegte sich aufgrund einer der Karosseriebauform und dem Fahrzeugkonzept geschuldeten schlechteren Aerodynamik auf niedrigerem Niveau. Mit 205 km/h übertraf der Renault 5 Turbo zwar das damals schnellste Modell der Kompaktklasse, den VW Golf GTI (81 kW/110 PS, 182 km/h) deutlich, ein Porsche 924 mit nur 92 kW/125 PS erreichte diese Höchstgeschwindigkeit jedoch ebenfalls.
Der Kaufpreis von anfangs ca. 42.000 DM lag auf dem Niveau des Einstiegsmodells der damaligen Mercedes S-Klasse. Das Basismodell des R5 war hingegen bereits für unter 10.000 DM erhältlich.
Der Renault 5 Turbo wurde von Mitte 1980 bis Ende 1982 produziert, danach folgte ihm der Renault 5 Turbo 2, der bis Anfang 1986 gebaut wurde.
Motorsport
Als Rallyefahrzeug war der Renault 5 Turbo im Jahr 1981 gemäß FIA-Reglement der Gruppe 4 für die Teilnahme an der Rallye-Weltmeisterschaft homologiert, zwischen 1982 und 1986 in der Gruppe B. Das Fahrzeug gewann drei WM-Läufe: Rallye Monte Carlo 1981, Tour de Corse 1982 und Tour de Corse 1985. Fahrer war in allen drei Fällen Jean Ragnotti – bei den ersten beiden Siegen mit Beifahrer Jean-Marc Andrié, 1985 mit Co-Pilot Pierre Thimonier. Bemerkenswert an den Erfolgen des Renault 5 Turbo als Gesamtsieger bei WM-Läufen ist die Tatsache, dass das Fahrzeug mit einem Hubraum von lediglich 1.397 cm³ bei einem Turbofaktor von 1,4 in die Klasse bis 2.000 cm³ eingestuft war und somit nicht der hubraumstärksten ausgeschriebenen Klasse angehörte.
Das Konzept, auf einem Kleinwagen oder einem Fahrzeug der Kompaktklasse ein Rallyeauto mit Mittelmotor aufzubauen, erwies sich als wegweisend für diesen Sport in den Achtzigerjahren. Peugeot, Lancia und Austin Rover beschritten diesen Weg ebenfalls. Im Gegensatz zu deren Autos – wie auch zu den mit Frontmotoren bestückten Einsatzfahrzeugen von Audi – fehlte dem Renault 5 Turbo jedoch mit dem Allradantrieb das entscheidende technische Merkmal, das die erfolgreichsten Fahrzeuge der Gruppe-B-Ära auszeichnete.
Zwischen 1981 und 1984 bildete der Renault 5 Turbo bzw. Renault 5 Turbo 2 auf der Rundstrecke das Wettbewerbsfahrzeug für einen Markenpokal mit der Bezeichnung Elf Renault 5 Turbo Europacup. Wie der Name andeutet, war die Serie europaweit ausgeschrieben, die Läufe fanden teilweise im Rahmenprogramm der europäischen Formel-1-Grand-Prix jener Jahre statt. Parallel hierzu wurden weiterhin die nationalen Championate des bereits damals traditionsreichen R5-Pokals mit frontgetriebenen Frontmotorfahrzeugen des Typs Renault 5 Alpine Turbo ausgetragen. Der Elf Renault 5 Turbo Europacup erreichte hohe Aufmerksamkeit unter anderem aufgrund von gezielt platzierten Gaststarts bekannter Fahrer wie Jan Lammers oder Walter Röhrl. Letzterer absolvierte die beiden Premierrenrennen des Cups im Jahr 1981.[1]
Weblinks
Commons: Renault 5 Turbo – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Wilfried Müller, Walter Röhrl, Aufschrieb: Erinnerungen eines Weltmeisters, Verlag Reinhard Klein, Köln 2002, ISBN 3-927458-04-X. S. 251.
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