Riesbürg

Riesbürg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Riesbürg
Riesbürg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Riesbürg hervorgehoben
48.85055555555610.433888888889445
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Ostalbkreis
Höhe: 445 m ü. NN
Fläche: 17,96 km²
Einwohner:

2.208 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 123 Einwohner je km²
Postleitzahl: 73469
Vorwahl: 09081
Kfz-Kennzeichen: AA
Gemeindeschlüssel: 08 1 36 087
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 13
73469 Riesbürg
Webpräsenz: www.riesbuerg.de
Bürgermeister: Günther Neumeister
Lage der Gemeinde Riesbürg im Ostalbkreis
Schwäbisch Gmünd Landkreis Heidenheim Landkreis Schwäbisch Hall Rems-Murr-Kreis Landkreis Göppingen Aalen Abtsgmünd Adelmannsfelden Bartholomä Böbingen an der Rems Bopfingen Durlangen Ellenberg (Württemberg) Ellwangen (Jagst) Eschach (bei Schwäbisch Gmünd) Essingen (Württemberg) Göggingen (Württemberg) Gschwend Heubach Heuchlingen Hüttlingen (Württemberg) Hüttlingen (Württemberg) Iggingen Jagstzell Kirchheim am Ries Lauchheim Leinzell Lorch (Württemberg) Mögglingen Mutlangen Neresheim Neuler Obergröningen Oberkochen Rainau Riesbürg Riesbürg Rosenberg (Württemberg) Ruppertshofen (Ostalbkreis) Schechingen Schwäbisch Gmünd Spraitbach Stödtlen Täferrot Tannhausen Tannhausen Unterschneidheim Waldstetten (Ostalbkreis) Waldstetten (Ostalbkreis) Westhausen (Württemberg) Wört BayernKarte
Über dieses Bild

Riesbürg ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Ostalbkreis.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde Riesbürg liegt im Nördlinger Ries etwa 5 km westlich von Nördlingen.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet besteht aus zwei durch Bopfinger Gebiet räumlich getrennten Teilen, einem nördlichen mit den Ortsteilen Pflaumloch und Goldburghausen sowie dem südlichen Teil mit Utzmemmingen.

Zur Gemeinde Riesbürg mit den ehemals selbstständigen Gemeinden Goldburghausen, Pflaumloch und Utzmemmingen gehören fünf Dörfer, Höfe und Häuser. Zur ehemaligen Gemeinde Goldburghausen gehört das Dorf Goldburghausen. Zur ehemaligen Gemeinde Pflaumloch gehört das Dorf Pflaumloch. Zur ehemaligen Gemeinde Utzmemmingen gehören das Dorf Utzmemmingen, das Gehöft Altenbürg und das Haus Ringlesmühle sowie die abgegangene Ortschaft Rysmühle.[2]

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Kirchheim am Ries, im Osten an die bayerische Stadt Nördlingen, im Süden an die Stadt Neresheim und im Westen an die Stadt Bopfingen.

Geschichte

Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurden am 1. April 1972 die Gemeinde Goldburghausen und am 1. Januar 1973 die Gemeinde Utzmemmingen nach Pflaumloch eingemeindet. Die Gemeinde Pflaumloch wurde am 25. Juli 1973 in Riesbürg umbenannt. Riesbürg ist ein Kunstname der sich auf das nahegelegene Nördlinger Ries bezieht. Die Silbe Bürg knüpft den Bezug zu ehemaligen Burgen und Festungen im Ortsteil Utzmemmingen. Noch heute gibt es dort die „Alte Bürg“.

Die Ortsteile der heutigen Gemeinde gehören alle seit Beginn des 19. Jahrhunderts zu Württemberg, wo sie dem Oberamt Neresheim zugeordnet waren. 1938 kamen sie zum Landkreis Aalen, mit dem sie durch die Kreisreform 1973 im neuen Ostalbkreis aufgingen.

Pflaumloch

Direkt an der B 29 zwischen Aalen und Nördlingen liegt der Verwaltungssitz der Gemeinde mit ca. 1000 Einwohnern und rund 350 Industriearbeitsplätzen. Der wurde 1246 erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte dem Haus Oettingen. Im Rahmen der Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses fiel das Oettingensche Gebiet 1806 zunächst an das Königreich Bayern und dann 1810 an das Königreich Württemberg.

Utzmemmingen

Utzmemmingen befindet sich umgeben von bayerischen Orten am Fuße der Schwäbischen Alb. Der Ort ist mit rund 1200 Einwohnern der größte der Gemeinde Riesbürg. Seit 1972 darf der Ort auch als staatlich anerkannter Erholungsort werben. Utzmemmingen wurde zum ersten Mal im Jahre 852[3] urkundlich erwähnt. Wie Pflaumloch kam der Ort aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses 1806 zunächst an das Königreich Bayern, ging dann aber schon vier Jahre später an das Königreich Württemberg.

Goldburghausen

Goldburghausen ist mit rund 300 Einwohnern der kleinste Ort der Gemeinde. Er wurde 1276 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte lange zur Reichsstadt Nördlingen und kam Anfang des 19. Jahrhunderts an das Königreich Württemberg.

Religionen

Christentum

Der Ortsteil Utzmemmingen ist überwiegend katholisch geprägt, da die Zugehörigkeit zur Deutschordenskommende Kapfenburg die Einführung der Reformation verhindert hatte. Mittelpunkt der Kirchengemeinde ist die St.-Martins-Kirche. Die Kirche wurde im Jahre 1742 erbaut. Die Kirche wurde anstelle einer Vorgängerkirche erbaut, die durch ihre Baufälligkeit abgerissen werden musste. In Pflaumloch gibt es sowohl eine evangelische (Kirchengemeinde Pflaumloch) als auch eine römisch-katholische Gemeinde. In Goldburghausen setzte sich dagegen schon 1543 die Reformation durch. Die heute evangelische St.-Michaels-Kirche der Kirchengemeinde Goldburghausen ist aber schon aus vorreformatorischer Zeit nachweisbar.

Judentum

In Pflaumloch waren seit 1487 Juden ansässig. Die Synagoge wurde 1703 eingerichtet. Sie brannte 1802 ab, der Wiederaufbau wurde 1846 eingeweiht. Der Besitzer schenkte das Haus 1907 der Gemeinde, die es seit 1963 als Rathaus verwendet. Der 1840 eingerichtete jüdische Friedhof besteht bis heute.[4]

Politik

Die Gemeinde ist Mitglied der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bopfingen.

Patenschaften

Eine lange Patenschaft besteht zu in Ellwangen stationierten Bundeswehreinheiten. Jährlicher Höhepunkt ist das Gästeschießen bei der Patenkompanie.

Städtepartnerschaft

1973 initiierte die damals selbstständige Gemeinde und heutige Teilort Utzmemmingen eine Partnerschaft mit der französischen Stadt Esvres-sur-Indre in der Touraine[5]. Dafür wurde der Gemeinde Riesbürg als Anerkennung dieses Beitrags zu Europa am 15. Oktober 1993 die Europafahne verliehen.[6]

Sehenswürdigkeiten

Museen

In Goldburghausen befindet sich das Goldbergmuseum. Hier informiert eine Ausstellung über die Besiedelung des Goldbergs in der Steinzeit.

Naturdenkmäler

Blick auf Utzmemmingen; im Vordergrund der Römerhof mit den Ofnethölen
Ofnethöhlen

Am Ortsrand von Utzmemmingen, aber bereits auf Nördlinger Flur, befinden sich die große und die kleine Ofnethöhle. In den Höhlen wurden zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts Menschenschädel aus der Steinzeit gefunden. Alle Schädel blickten nach Westen.

Römerhof

Am Fuße der Ofnethöhlen befinden sich die Überreste eines Römischen Gutshofs. Es sind noch die restaurierten Grundrisse der ehemaligen Gebäude zu sehen.

Goldberg

Zwischen Plaumloch und Goldburghausen erhebt sich der Goldberg. Im Naturschutzgebiet rund um den Goldberg und der angrenzenden Heide sind viele seltene Tiere und Pflanzen zu finden.

Ohrengipfel

Der 652 Meter hohe Ohrengipfel liegt am Riesrand zwischen Utzmemmingen und Bopfingen-Härtsfeldhausen.

Sport

Die Gemeinde verfügt über ein umfangreiches Sport und Freizeitangebot wie beispielsweise Fußball, Tennis und Judo. Diese werden in verschiedenen Vereinen zum Teil auch erfolgreich betrieben.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Strukturen in der Gemeinde sind eher ländlich geprägt. Neben zahlreichen Handwerksbetrieben befinden sich im Gemeindegebiet auch mehrere Industrieunternehmen. Diese Unternehmen befinden sich hauptsächlich im Hauptort Pflaumloch.

Verkehr

Durch Riesbürg verläuft die Bundesstraße 29 (WaiblingenNördlingen). Am Haltepunkt Pflaumloch an der Riesbahn (AalenDonauwörth) halten Regionalbahnzüge. Dieser ehemalige Bahnhof wurde in den 1980er-Jahren zum Haltepunkt zurückgebaut.


Bildung

In Pflaumloch und Utzmemmingen gibt es jeweils eine Grundschule. Außerdem gibt es geweils einen römisch-katholischen (in Utzmemmingen) und evangelischen (in Pflaumloch) Kindergarten.

Weblinks

 Commons: Riesbürg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 694–696
  3. [1]
  4. http://www.riesbuerg.de/data/pflaumloch.php
  5. http://www.riesbuerg.de/data/partnerschaft.php
  6. http://www.riesbuerg.de/data/riesbuerg.php

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