- St. Kitts und Nevis
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Federation of Saint Kitts and Nevis
Föderation St. Kitts und Nevis
Flagge Wappen Wahlspruch: Country Above Self Amtssprache Englisch Hauptstadt Basseterre Staatsform Parlamentarische Monarchie Staatsoberhaupt Königin Elisabeth II.
vertreten durch Generalgouverneur Cuthbert Sebastian
Regierungschef Denzil Douglas Fläche St. Kitts 176 km²; Nevis 93 km²
zusammen 269 km²Einwohnerzahl 50.314 [1] Bevölkerungsdichte 185,5 Einwohner pro km² Bruttoinlandsprodukt nominal (2007)[2] 527 Mio. US$ (171.) Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 10.143 US$ (51.) Human Development Index 0,838 (62.) [3] Währung 1 Ostkaribischer Dollar = 100 Cents
1 € = 3,67 XCD
1 XCD = 0,27 €
(Stand: 18. November 2011)Unabhängigkeit 19. September 1983 Nationalhymne Oh Land of Beauty Nationalfeiertag 19. September (Unabhängigkeitstag) Zeitzone UTC −4 Stunden Kfz-Kennzeichen KNA Internet-TLD .kn Telefonvorwahl +1 (869) siehe NANP St. Kitts und Nevis (englisch Saint Kitts and Nevis, auch offiziell Saint Christopher und Nevis[4]) ist eine föderale Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik. Sie ist ein unabhängiger Staat im Commonwealth of Nations und Mitglied der Vereinten Nationen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Östlich der Inseln befindet sich der Inselstaat Antigua und Barbuda, südöstlich die Insel Montserrat, im Nordwesten Sint Eustatius und im Norden Saint-Barthélemy.
Die Insel St. Kitts besteht aus drei Vulkangruppen, die durch tiefe Schluchten getrennt sind. Saint Kitts hat eine Fläche von 168,4 km2. Der höchste Berg von St. Kitts ist der 1.156 m hohe Mount Liamuiga, vormals Mount Misery. Die Hauptstadt ist Basseterre.
Die Insel Nevis ist durch einen 3 km breiten Kanal von St. Kitts getrennt. Nevis hat eine Fläche von 93,2 km2. Die höchste Erhebung ist der Nevis Peak mit 985 m. In der Meerenge zwischen beiden Inseln liegt das Eiland Booby Island.
Auf den beiden Inseln leben rund 46.000 Menschen (Fortschreibung auf Basis der Zählung von 2001), davon etwa 13.000 in der Hauptstadt Basseterre. Als zweitgrößte Stadt zählt Charlestown gerade einmal 1.700 Einwohner.
Siehe auch: Liste der Orte in St. Kitts und NevisKlima
Heißes tropisches Klima, durch Passatwinde gemildert. Die Trockenzeit dauert von Januar bis April. Im Sommer und zum Jahresende ist die Niederschlagsmenge höher und je nach Höhenlage verschieden. Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt ca. 125–200 mm, Hauptregenzeit von Mai bis Oktober. Wirbelstürme können zwischen August und Oktober auftreten.
Bevölkerung
Die Amtssprache der Föderation ist Englisch. Jedoch werden oft kreolische Dialekte gesprochen. Größte Ethnien sind die Schwarzen (90,4 %), Mulatten (5,0 %), Südasiaten (3,0 %) und Weißen (einschließlich Briten, Libanesen und Portugiesen 1,0 %).
Die Mehrheit der Bewohner sind Anglikaner (36 %) und Methodisten (32 %). Weiter gibt es noch Katholiken (12 %), Herrnhuter (9 %) und 40 verschiedene weitere Religionsgemeinschaften.
Geschichte
Die beiden Inseln wurden 1493 auf der zweiten Reise von Christoph Kolumbus entdeckt, aber erst am Anfang des 17. Jahrhunderts von britischen Kolonisten besiedelt. 1623 gründete Sir Thomas Warner die Kolonie St. Kitts.
Seit der Kolonialisierung waren die Inseln ein ständiger Streitpunkt zwischen Frankreich und dem Vereinigten Königreich. 1783 sicherten sich die Briten die Inseln und gliederten sie in das Britische Empire ein. 99 Jahre später schloss man die beiden Inseln mit dem nahegelegenen Anguilla zu einem Bund mit dem Namen St. Christopher-Nevis-Anguilla zusammen.
Zwischen den Jahren 1929 und 1930 stürzte die Weltwirtschaftskrise das Land in wirtschaftliche und politische Schwierigkeiten. Nachdem 1930 Gewerkschaften und Parteien entstanden, führte man 1952 das allgemeine und gleiche Wahlrecht ein. 1958 erfolgte der Beitritt zur Westindischen Föderation, die bis 1962 existierte.
Ab 1967 erhielten die Inseln einen Autonomiestatus vom Vereinigten Königreich. Für die Einwohner Anguillas, das damals zur Föderation gehörte, gingen diese Regelungen nicht weit genug. So trat Anguilla faktisch aus der Konföderation aus, blieb jedoch auf dem Papier angeschlossen.
Am 19. September 1983 entließ die britische Krone Saint Kitts und Nevis in die Unabhängigkeit. Danach gab es wegen einer Pattsituation im Parlament eine Minderheitsregierung, was das Land destabilisierte. Ende der 1990er-Jahre gab es Unabhängigkeitsbestrebungen von Seiten der Insel Nevis, die eine Loslösung von Saint Kitts forderten. Jedoch fand diese Forderung bei einem Volksentscheid nicht die ausreichende Mehrheit von zwei Dritteln der Insulaner.
Politik
Nach der aus dem Jahre 1983 stammenden Verfassung ist das Land eine parlamentarische Monarchie im Commonwealth of Nations mit förderativer Struktur, Staatsoberhaupt ist damit der britische Monarch, derzeit Königin Elisabeth II. Vertreten wird sie durch einen Generalgouverneur. Seit dem 1. Januar 1996 hat dieses Amt Sir Cuthbert Sebastian inne.
Es besteht eine Nationalversammlung mit elf gewählten und drei vom Generalgouverneur ernannten Mitgliedern, wobei von den gewählten Sitzen acht für St. Kitts und drei für Nevis vorgesehen sind. Die Legislaturperiode beträgt fünf Jahre. Nevis hat daneben ein eigenes Parlament mit drei ernannten und fünf gewählten Mitgliedern.
Das Land ist Mitglied der CARICOM, der OECS, der OAS und gehört zu den Trägern der Universität der Westindischen Inseln.
Im Dezember 2008 entschied die Regierung von St. Kitts wieder die Todesstrafe vollstrecken zu lassen, indem der wegen Mordes verurteilte Charles Elroy Laplace gehängt wurde. Damit versucht die Regierung die hohe Mordrate zu bekämpfen, die St. Kitts zum Land mit der höchsten Mordrate pro Kopf (23 Morde 2008) macht. St. Kitts hat zwar wie auch die anderen ehemaligen britischen Kolonien in der Karibik das britische Rechtssystem übernommen, die im ehemaligen Mutterland vor 40 Jahren vollzogene Abschaffung der Todesstrafe wurde jedoch nicht umgesetzt. Die höchste juristische Instanz für St. Kitts ist der Privy Council in London, welcher bereits in den letzten Jahren einige verhängte Todesstrafen aufhob. Im Fall Charles Elroy Laplace verstrich die Einspruchsfrist ungenutzt.[5]
Verwaltungsgliederung
St. Kitts und Nevis gliedert sich in 14 Verwaltungsbezirke (Parishes), davon neun auf St. Kitts und fünf auf Nevis. Die Einwohnerzahlen in der folgenden Tabelle beziehen sich auf die Volkszählung vom 14. Mai 2001.
Staat
ParishHauptort Fläche
km²Einwohner
insgesamtEinwohner
je km²St. Kitts Basseterre 174,2 34930 201 Christ Church Nichola Town Mansion 18,6 2.059 111 Saint Anne Sandy Point Sandy Point Town 12,8 3.140 245 Saint George Basseterre Basseterre 28,7 13.220 461 Saint John Capisterre Sadlers 24,8 3.181 128 Saint Mary Cayon Cayon 15,1 3.374 223 Saint Paul Capisterre Saint Paul's 13,8 2.460 178 Saint Peter Basseterre Monkey Hill 20,7 3.472 168 Saint Thomas Middle Island Middle Island 24,3 2.332 96 Trinity Palmetto Point Boyd's 15,4 1.692 110 Nevis Charlestown 92,5 11.181 121 Saint George Gingerland Gingerland 18,5 2.568 139 Saint James Windward Newcastle 31,1 1.836 59 Saint John Figtree Fig Tree 21,3 2.922 137 Saint Paul Charlestown Charlestown 3,5 1.820 520 Saint Thomas Lowland Cotton Ground 18,1 2.035 112 St. Kitts und Nevis Basseterre 266,7 46.111 172,9 Quelle: Statistics Division of Saint Kitts and Nevis
Wirtschaft
Allgemein
Das Bruttoinlandsprodukt betrug 2009 553,4 Millionen US-Dollar, pro Kopf 11.000 US-Dollar.[6]
Auf den beiden Inseln werden Zuckerrohr- und Obstplantagen betrieben. Ein weiterer Wirtschaftsfaktor ist der Tourismus, 335.000 ausländische Touristen besuchen jedes Jahr die Inseln.Vor allem bei Bürgern der USA sind St. Kitts und Nevis beliebte Urlaubsinseln. Zum Bruttoinlandsprodukt trägt zu 67 % der Dienstleistungssektor, zu 30 % die Industrie und zu 3 % die Landwirtschaft bei.
Die Arbeitslosenquote im Jahr 1997 betrug 4,5 %.[6]
Wichtigste Handelspartner für den Export sind die USA und Großbritannien, Importe (vor allem Maschinen, Transportausrüstungen und Fertigprodukte) kommen vor allem aus den USA, Trinidad und Tobago sowie aus Kanada.
Staatshaushalt
Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 128,2 Mio. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 89,7 Mio. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 7,0 % des BIP.[6]
Die Staatsverschuldung betrug 2009 1,2 Mrd. US-Dollar oder 185,0 % des BIP.[6]2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:
Bekannte Personen
- Alexander Hamilton, amerikanischer Staatsmann
- Kim Collins, Leichtathlet
- Bob Douglas, afroamerikanischer Sportmanager und Gründer der New York Renaissance
- Joan Armatrading, Sängerin
Weblinks
Wiktionary: St. Kitts und Nevis – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenCommons: St. Kitts und Nevis – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikimedia-Atlas: St. Kitts und Nevis – geographische und historische Karten- Seite der Regierung der Föderation St. Kitts und Nevis
- Länder- und Reiseinformation des Auswärtigen Amtes
Einzelnachweise
- ↑ Quelle: CIA World Factbook 2011
- ↑ International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
- ↑ Human Development Index
- ↑ Federation of Saint Kitts and Nevis Constitutional Order of 1983
- ↑ Todesstrafe in St. Kitts. Abgerufen am 18. August 2009.
- ↑ a b c d e f The World Factbook
- ↑ Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
Politische Gliederung Nordamerikas23 nordamerikanische Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen:
Kanada | Mexiko | Vereinigte Staaten
Zentralamerika: Belize | Costa Rica | El Salvador | Guatemala | Honduras | Nicaragua | Panama
Karibik: Antigua und Barbuda | Bahamas | Barbados | Dominica | Dominikanische Republik | Grenada | Haiti | Jamaika | Kuba | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Trinidad und Tobago1Andere Gebiete:
Amerikanische Jungferninseln (USA) | Anguilla (UK) | Aruba (NL) | Bermuda (UK) | Bonaire, Saba und Sint Eustatius (NL) | Britische Jungferninseln (UK) | Curaçao (NL) | Grönland (DK) | Guadeloupe (F) | Kaimaninseln (UK) | Martinique (F) | Montserrat (UK) | Navassa (USA) | Puerto Rico (USA) | San Andrés und Providencia (COL) | Saint-Barthélemy (F) | Saint-Martin (F) | Saint-Pierre und Miquelon (F) | Sint Maarten (NL) | Turks- und Caicosinseln (UK)1liegt auf dem südamerikanischen Festlandssockel.
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