- Saarbrücken Hauptbahnhof
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Saarbrücken Hauptbahnhof Daten Kategorie 2 Betriebsart Durchgangsbahnhof Bahnsteiggleise - 6 Durchgangsgleise
- 4 Kopfgleise
- 4 Stadtbahngleise (vor dem Bahnhof)
Reisende etwa 27.000 Abkürzung SSH Eröffnung 16. November 1852 Webadresse www.bahnhof.de Lage Stadt Saarbrücken Land Saarland Staat Deutschland Koordinaten 49° 14′ 29″ N, 6° 59′ 26″ O49.2413888888896.9905555555555Koordinaten: 49° 14′ 29″ N, 6° 59′ 26″ O Eisenbahnstrecken - Saarbrücken-Metz (KBS 682)
- Saarbrücken-Ludwigshafen (KBS 670)
- Saarbrücken-Pirmasens (KBS 674)
- Saarbrücken-Mainz (KBS 680)
- Saarbrücken-Lebach (KBS 681)
- Saarbrücken-Sarreguemines (KBS 684)
- Saarbrücken-Trier (KBS 685)
Bahnhöfe im Saarland Der Hauptbahnhof Saarbrücken (auch: Eurobahnhof Saarbrücken) ist der größte Personenbahnhof des Saarlandes.
Jährlich nutzen rund 10 Millionen Menschen den Bahnhof.[1]
Die DB Station&Service führt Saarbrücken Hauptbahnhof als Bahnhof der zweithöchsten Bahnhofskategorie.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Saarbrücker Hauptbahnhof wurde am 16. November 1852 als Bahnhof St. Johann-Saarbrücken eröffnet. Die heutige Stadt Saarbrücken entstand erst 1909 durch den Zusammenschluss von (Alt-)Saarbrücken, St. Johann, Malstatt und St. Arnual. Der Bahnhof befand sich an der sogenannten Saarbrücker Bahn, die von Bexbach über Neunkirchen(Saar) kommend weiter nach Stieringen zur französischen Ostbahn führte. Der 56 Meter lange und 13,50 Meter breite Sandsteinbau lag zwischen den beiden Gleisen, der Zugang erfolgte – für damalige Verhältnisse neuartig – durch eine Unterführung ohne Gleisüberquerung.
Mit dem fortlaufenden Wachsen der Bahnanlagen wurde auch das Bahnhofsgebäude durch Anbauten erweitert. 1891/1893 wurde ein Empfangs-Vorgebäude mit zwei markanten Türmen vor dem Tunnelzugang errichtet. Doch schon 1908 gab es Pläne, ein völlig neues Bahnhofsgebäude zu bauen. Mit dem Bau sollte 1914 begonnen werden; der Kriegsausbruch verhinderte diese Pläne jedoch. 1932 war Saarbrücken Hbf mit täglich 453 ankommenden und abgehenden Zügen, davon 51 Schnellzügen, nach Leipzig der Bahnhof mit dem größten Zugaufkommen im Reichsbahngebiet. Nach der Rückgliederung des Saarlandes 1935 beschäftigte man sich erneut mit einem Bahnhofsneubau, der 1941 abgeschlossen sein sollte. Aber auch diesmal wurden die Pläne durch den Kriegsausbruch 1939 verhindert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren 80 Prozent der Bahnanlagen in Saarbrücken zerstört. Vom Vorgebäude standen nur noch die beiden Türme. Auch die übrigen Hochbauten wie das Bahnbetriebswerk waren völlig zerstört. Im gesamten Bahnhofsbereich gab es kein einziges durchgehendes Gleis mehr. Unter US-amerikanischer Leitung wurde zunächst das heutige Gleis 19 provisorisch wiederhergestellt. Über dieses Gleis fuhren die US-amerikanischen Truppen dann ihre Versorgungszüge Richtung Neunkirchen-Bexbach-Homburg auf eigene Regie und im Sichtabstand.
Die beiden Türme des Vorgebäudes wurden 1952 durch einen Flachbau verbunden und waren danach für viele Jahre ein Provisorium. In den 1960er Jahren gab es dann erneut Pläne für ein neues Empfangs- und Verwaltungsgebäude. Der erste Spatenstich erfolgte am 27. Juni 1963 durch den damaligen Saarbrücker Oberbürgermeister Fritz Schuster und den Präsidenten der Bundesbahndirektion Alois Meyer. Im gleichen Jahr wurden die Reste des alten Vorgebäudes entfernt. Im September 1967 wurde das neue 120 Meter lange und 26 Meter hohe Gebäude eingeweiht. Während sich im zweigeschossigen Sockelgeschoss die Schalterhalle, Gepäckabfertigung, Ladengeschäfte und eine Bahnhofsgaststätte befanden, wurden in den Obergeschossen des siebenstöckigen Gebäudes die EDV-Stelle, der ärztliche Dienst, Büroräume und die Eisenbahnerkantine untergebracht.
Im Februar 1960 wurde der elektrische Fahrbetrieb auf der Strecke Forbach-Homburg im Bahnhof Saarbrücken aufgenommen.
1977 wurde mit grundlegenden Modernisierungsarbeiten begonnen. Unter anderem wurden dabei die Bahnsteige auf eine Höhe von 76 cm gebracht. Um Platz für weitere durchgehende Gleise zu schaffen, musste auch das erste Bahnhofsgebäude von 1852, das sogenannte Inselgebäude, abgerissen werden. Am 18. September 1978 begann der Abriss, der im März 1979 beendet wurde.
Saarbrücken 21
Der Eurobahnhof (Benennung für das Projekt Saarbrücken 21) ist ein Modernisierungsprojekt für den Hauptbahnhof in Saarbrücken. Der bestehende Bahnhof und das umliegende Gelände wurden hierbei umgebaut. Wichtiger Anlass für die Arbeiten war die im Juni 2007 erfolgte Inbetriebnahme der Schnellstrecke Paris-Ostfrankreich-Süddeutschland (POS) mit Zweigen nach Stuttgart und Frankfurt am Main, wovon letzterer über Saarbrücken verläuft.
Als Maßnahmen wurden eine neue Südfassade des Bahnhofsgebäudes, eine neu gestaltete Eingangshalle und Personenunterführung, neue Aufzüge und ein neuer Zugang für den Bahnhof von der nördlichen Seite her (Stadtteil Rodenhof) realisiert. Die Kosten von ca. 31 Millionen Euro teilten sich die Landeshauptstadt Saarbrücken, das Saarland und die Deutsche Bahn AG.
Die im Norden des Bahnhofs befindlichen großflächigen Gleisanlagen wurden größtenteils zurückgebaut, im östlichen Bereich des Bahnhofes neu geordnet und modernisiert. So entstanden auf einer kompakten Fläche neue Zugbehandlungs- und Abstellanlagen. Das dadurch freiwerdende Areal wird unter der Bezeichnung Quartier Eurobahnhof als neuer Stadtteil vermarktet und für neue Gewerbeansiedlungen genutzt. Außerdem ist dort ein großräumiger Parkplatz entstanden, der die Parkplatzproblematik am Bahnhof entschärfen soll.
Der erste Spatenstich fand am 5. Mai 2006 statt. Die offizielle Einweihung des modernisierten Bahnhofs erfolgte am 15. Dezember 2007.
Durch das Bahnhof-21-Projekt sollten (Stand: 1998) 20 Hektar nicht mehr benötigte Bahnbetriebsflächen der Stadtentwicklung zur Verfügung gestellt werden.[2]
Empfangshalle / Zugang City
Der zum Eurobahnhof umgebaute Saarbrücker Hauptbahnhof öffnet sich mit einer großen Empfangshalle über die Fußgängerzone (Reichsstraße/Bahnhofstraße) in Richtung City.
In der Empfangshalle befinden sich auf zwei Ebenen vor allem Geschäftszeilen mit Angeboten des täglichen Bedarfs (Supermarkt, Fast-Food-Restaurant, Zeitschriften- und Schreibwaren, Tabakwaren, Floristik und mehr), der DB Service Point, das DB/Ameropa ReiseZentrum und ein Terminal mit DB-Fahrkartenautomaten.
Vor dem Ein-/Ausgang Richtung City befindet sich der ausgedehnte Bahnhofsvorplatz, der einer Vielzahl von Fahrrädern Stellfläche bietet und weitgehend verkehrsfrei ist. Für Fahrräder existieren darüber hinaus seit Sommer 2008 abschließbare Boxen, die angemietet werden können.[3]
Am Bahnhofsvorplatz liegt auch die Haltestelle Hauptbahnhof (Stadtbahn) der Saarbrücker Stadtbahn (Saarbahn), die viergleisig ausgebaut ist (derzeit jedoch nur zwei Gleise genutzt) und täglich von 290 Stadtbahnzügen aus Richtung Frankreich/Kleinblittersdorf/Südstadt/Innenstadt beziehungsweise aus Richtung Riegelsberg/Rastpfuhl sowie von hunderten Stadt- und Regionalbussen angefahren wird.
Neuerdings bietet die Bahn auch (mittels des Programms "Call-a-bike") die Möglichkeit, Fahrräder direkt auf dem Bahnhofsvorplatz zu mieten. Aktuell stehen dort 10 Fahrräder zur Verfügung.
Personentunnel / Tiefebene
Alle Gleise des neuen Saarbrücker Hauptbahnhofs – abgesehen von den Stadtbahngleisen auf dem Bahnhofsvorplatz – sind über den komplett renovierten Personentunnel (oder alternativ den Osttunnel) erreichbar. Der Haupttunnel ist in schlichten weiß-blauen Farbtönen gehalten und erstreckt sich auf einer Länge von etwa 100 Metern mit leichter Steigung vom Ein-/Ausgang City bis zum neuen Nordausgang im Stadtteil Rodenhof.
Alle Bahnsteige sind barrierefrei zugänglich und – bis auf die Gleise 1-3 – über jeweils drei Zugangsarten (Lift, Rolltreppe, Treppe) erreichbar. Die Gleise 1-3 verfügen nur über zwei Zugangsarten (2 Treppen und Lift).
Nordterminal / Nordausgang Rodenhof
Zusammen mit den Renovierungs- und Umbaumaßnahmen im Rahmen des Projektes Saarbrücken 21 (Eurobahnhof) wurde der Personentunnel, der zuvor mit dem Zugang zu Gleis 16 (bis ca. 2001 am Gleis 22) endete, bis in den Stadtteil Rodenhof verlängert. Dort entstand ein neuer Aufgang, das so genannte Nordterminal, an den ein neuer Park&Ride-Platz anschließt, der mehrere hundert Stellplätze bietet. Über eine derzeit im Bau befindliche Brücke wird das Areal künftig direkt an den Ludwigsbergkreisel und damit an die Autobahnen A 1, A 620 und A 623 angebunden. Der von der DB AG dort errichtete großzügige Servicepoint (Fahrkarten und Verpflegung) ist derzeit wegen der noch andauernden Bauarbeiten und fehlender Kundschaft geschlossen, soll aber bei Bedarf wieder eröffnet werden.
Bahnsteige
Alle Bahnsteige und Gleise – abgesehen von den Stadtbahngleisen vor dem Ein-/Ausgang City – liegen etwa 20 Meter über dem Personentunnel, der die beiden Ein- und Ausgänge miteinander verbindet.
Die Gleise tragen die Nummern 1–16, wobei es nur zehn für den Personenverkehr genutzte Gleise gibt. Diese tragen die Nummern 1-3, 5-6, 8, 11-12, 14 und 16. Die dazwischen liegenden Gleise werden nur zu betrieblichen Zwecken genutzt oder existieren nicht bzw. nicht mehr.
Unter den für den Personenverkehr genutzten Gleisen befinden sich sechs Durchgangsgleise, die auch von Zügen genutzt werden können, die nicht in Saarbrücken wenden, sowie vier Kopfgleise (2, 6, 8, 11), die als Wendegleise für die in Saarbrücken endenden Züge dienen.
Verkehrsanbindung
Fernverkehr
Seit Dezember 2007 ist Saarbrücken Hbf vollwertige Station im europäischen Hochgeschwindigkeitsnetz und Einfalls- bzw. Ausfallstor für die grenzüberschreitend verkehrenden ICE-Züge zwischen Paris und Frankfurt am Main.
Darüber hinaus verkehren Fernverkehrszüge auf den Relationen nach Dresden und Stuttgart bzw. Salzburg.
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2009 führt die Deutsche Bahn auch ihre Nachtzüge auf der Relation Berlin-Paris über Saarbrücken statt wie bisher über Köln und Brüssel.
Linie Zuglauf Taktfrequenz ICE 50 Saarbrücken – Mannheim – Darmstadt – Frankfurt (Main) – Fulda – Erfurt – Leipzig – Dresden einzelne Züge ICE/TGV 82 Paris – Saarbrücken – Mannheim – Frankfurt (Main) 5x täglich IC 50 Saarbrücken – Mannheim – Frankfurt (Main) 2x täglich IC 62 Saarbrücken – Homburg (Saar) – Mannheim – Heidelberg – Stuttgart ( – München – Salzburg) 3x täglich CNL 451 Paris – Saarbrücken – Göttingen – Hannover – Berlin täglich CNL 40451 Paris – Saarbrücken – Stuttgart – Ulm – Augsburg – München täglich Nahverkehr
Der Saarbrücker Hauptbahnhof ist Dreh- und Angelpunkt des saarländischen Schienenregionalverkehrs. Bis auf wenige Ausnahmen verkehren alle saarländischen Nahverkehrszüge von bzw. nach Saarbrücken Hbf.
Linie Zuglauf Taktfrequenz RE 1 Saarbrücken – Völklingen – Saarlouis – Merzig (Saar) – Trier – Wittlich – Koblenz Zweistundentakt RE 3 Saarbrücken – Neunkirchen (Saar) – Ottweiler (Saar) – Türkismühle – Bad Kreuznach – Mainz ( – Frankfurt (Main) ) Saarbrücken – Mainz: Stundentakt Saarbrücken –Frankfurt (Main): Zweistundentakt
RE 11 Saarbrücken – Völklingen – Saarlouis – Merzig (Saar) – Trier Zweistundentakt RE 18 Saarbrücken – Forbach (F) – St. Avold – Metz-Ville Stundentakt (mit Lücken) RE 19 Saarbrücken – Saargemünd – Straßburg Einzelne Züge RE 60 (Trier -) Saarbrücken – St. Ingbert – Homburg (Saar) – Kaiserslautern Stundentakt RB 68 Saarbrücken – St. Ingbert – Zweibrücken – Pirmasens Stundentakt RB 71 Homburg (Saar) – St. Ingbert – Saarbrücken – Völklingen – Saarlouis – Merzig (Saar) – Saarburg (Bz Trier) – Trier Stundentakt RB 72 Saarbrücken – Illingen (Saar) – Lebach Stundentakt RB 73 Saarbrücken – Neunkirchen (Saar) – Ottweiler (Saar) – St. Wendel ( – Türkismühle) Saarbrücken – St. Wendel : Halbstundentakt Saarbrücken – Türkismühle : Stundentakt
RB 76 Saarbrücken – Wemmetsweiler Rathaus – Neunkirchen (Saar) – Homburg (Saar) Einzelne Züge Stadtbahnverkehr
Von den vier Stadtbahngleisen auf dem Bahnhofsvorplatz verkehren die Stadtbahnen der Saarbrücker Verkehrsgesellschaft Saarbahn&Bus, einer Tochter der Saarbrücker Stadtwerke bzw. dessen Tochter Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft Saarbrücken (VVS).
←Linien →Brebach - Römerkastell - Johanneskirche S 1
Saarbahn, 15-Min.-TaktRastpfuhl - Siedlerheim - Riegelsberg Süd - Riegelsberg Rathaus - Güchenbach - Walpershofen/Etzenhofen Kleinblittersdorf - Brebach - Römerkastell - Johanneskirche S 1
Saarbahn, 30-Min.-TaktRastpfuhl - Siedlerheim (- Riegelsberg Süd) Sarreguemines - Kleinblittersdorf - Brebach - Römerkastell - Johanneskirche S 1
Saarbahn, 30-Min.-TaktRastpfuhl - Siedlerheim (- Riegelsberg Süd) Durch Überlagerung entsteht auf der Innenstadtstammstrecke zwischen Brebach und Siedlerheim in beiden Richtungen ein 7,5-Minuten-Takt, Richtung Kleinblittersdorf und Etzenhofen ein 15-Minuten-Takt und Richtung Saargemünd ein 30-Minuten-Takt.
Siehe auch
Literatur
- Ankunft Saarbrücken Hbf, (150 Jahre Eisenbahn an der Saar), Herausg. Staatskanzlei, Saarbrücken 2002, ISBN 3-9808556-0-0.
Weblinks
- Gleisplan des Bahnhofs Saarbrücken Hbf auf den Seiten der Deutschen Bahn (PDF; 216,7 KB)
- Ausführlicher Artikel beim European Business Network
- Projektseite der GIU Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung mbH
- Quartier Eurobahnhof
Einzelnachweise
- ↑ http://www.saarland.de/32470.htm
- ↑ Bahn und Stadt im Dialog: Projekte 21. In: Bundesbaublatt, 3/1998, S. 68–70.
- ↑ Pressemitteilung des ADFC Saar, abgerufen am 24. Februar 2009
„21er“-Bahn- und StädtebauprojekteFrankfurt 21 | Lindau 21 | Magdeburg 21 | Mannheim 21 | München 21 | Neu-Ulm 21 | Saarbrücken 21 | Stuttgart 21
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