Schmiedefeld auf der Saalfelder Höhe

Schmiedefeld auf der Saalfelder Höhe
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Schmiedefeld
Schmiedefeld (Lichtetal)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schmiedefeld hervorgehoben
50.51666666666711.216666666667750Koordinaten: 50° 31′ N, 11° 13′ O
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saalfeld-Rudolstadt
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Lichtetal am Rennsteig
Höhe: 750 m ü. NN
Fläche: 9,51 km²
Einwohner: 1108 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 117 Einwohner je km²
Postleitzahl: 98739
Vorwahl: 036701
Kfz-Kennzeichen: SLF
Gemeindeschlüssel: 16 0 73 079
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Saalfelder Str. 4
98739 Lichte
Bürgermeister: Hanno Leidel (parteilos)
Lage der Gemeinde Schmiedefeld im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
Karte

Schmiedefeld ist eine Gemeinde im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Schmiedefeld liegt im Thüringer Schiefergebirge zwischen den Städten Saalfeld (nördlich) und Sonneberg (südlich) am südöstlichen Abhang des 802 Meter hohen Rauhhügels in etwa 700 Metern Höhe. Südöstlich des Ortes fällt die Landschaft weiter ab bis hinunter ins klammartige Tal des Gebersbachs. Südlich von Schmiedefeld liegt der Ortsteil Taubenbach.

Geschichte

Schmiedefeld wurde 1414 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte ursprünglich den Grafen von Orlamünde. 1426 kam der Ort zum Haus Wettin an das Amt Gräfenthal. Von 1826 bis 1920 gehörte Schmiedefeld zu Sachsen-Meiningen (Kreis Saalfeld). 1920 wurde das Land Thüringen gegründet und anschließend in Landkreise unterteilt, wobei der Ort zum Landkreis Saalfeld kam.

Während des Zweiten Weltkrieges mussten 110 Kriegsgefangene aus Polen und Frankreich Zwangsarbeit verrichten: in der Eisenerzgrube und an der Röstofenanlage.[2]

1952 erfolgte eine Kommunalreform in deren Rahmen Taubenbach eingemeindet und die Gemeinde Schmiedefeld dem Kreis Neuhaus zugeordnet wurde. Seit 1994 gehört der Ort zum Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.

Politik

Die Gemeinde gehört der Verwaltungsgemeinschaft Lichtetal am Rennsteig an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Lichte hat.

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Schmiedefeld besteht aus 12 Ratsfrauen und Ratsherren.

  • Freie Wähler 7 Sitze
  • CDU 3 Sitze
  • Feuerwehr 2 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 27. Juni 2004)

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Hanno Leidel wurde am 11. Juli 2004 in einer Stichwahl gewählt.

Wappen

Das Wappen wurde am 8. November 1991 genehmigt.

Blasonierung: „In Rot eine eingebogene goldene Spitze, belegt mit einem schwarzen, rotbewehrten Löwen, der von sechs roten Herzen umgeben ist, begleitet vorn von vier kreuzweise angeordneten silbernen Nägeln und hinten von einer bewurzelten silbernen Fichte.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Kräuter- und Olitätenmuseum Beim Giftmischer

Bauwerke

  • Schaubergwerk Morassina mit der Märchengrotte und dem Sankt-Barbara-Heilstollen.
  • Tagebau Westfeld mit Bergbaulehrpfad
  • Leipziger Turm Schmiedefeld, ein Aussichtsturm
  • ein 1996 errichteter, 94 Meter hoher Sendeturm aus Stahlbeton der Deutschen Telekom AG ( Geographische Koordinaten: 50°32'32" nördliche Breite, 11°12'55" östliche Länge)

Wirtschaft und Infrastruktur

Schmiedefeld war einst eine Siedlung von Bergarbeitern, da hier zahlreiche verschiedene Erze (Eisen, Kupfer, Gold) abbaubar waren. Später kam in Schmiedefeld - wie im gesamten Schiefergebirge - die Glasindustrie als neuer Erwerbszweig hinzu. Heute lebt der Ort vor allem von verschiedener Kleinindustrie sowie dem Tourismus.

Verkehrsanbindung

Schmiedefeld liegt an der Bundesstraße 281, die von Eisfeld und Neuhaus am Rennweg nach Saalfeld führt. Der Ort hatte zwischen 1898 und 1998 einen Eisenbahnanschluss an der Bahnstrecke Sonneberg-Neuhaus-Probstzella-Saalfeld mit dem Bahnhof im Ortsteil Taubenbach.

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik: Bevölkerung nach Gemeinden
  2. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 244, ISBN 3-88864-343-0

Weblinks


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