- Sonnewalde
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Wappen Deutschlandkarte 51.68305555555613.65101Koordinaten: 51° 41′ N, 13° 39′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Elbe-Elster Höhe: 101 m ü. NN Fläche: 118,54 km² Einwohner: 3.452 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 29 Einwohner je km² Postleitzahl: 03249 Vorwahl: 035323 Kfz-Kennzeichen: EE Gemeindeschlüssel: 12 0 62 469 Stadtgliederung: 17 Ortsteile bzw. Stadtbezirke Adresse der
Stadtverwaltung:Schulstraße 3
03249 SonnewaldeWebpräsenz: Bürgermeisterin: Silke Neisser Lage der Stadt Sonnewalde im Landkreis Elbe-Elster Sonnewalde (niedersorbisch Groźišćo) ist eine Stadt im Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Stadtgliederung
Als mit dem Tag der Kommunalwahl am 26. Oktober 2003 die letzten beiden Gemeinden des Amtes Sonnewalde aufgelöst wurden und in die Stadt Sonnewalde eingegliedert wurden, wurde das Amt aufgelöst. Die Stadt hat seitdem 17 Ortsteile. Die Ortsteile sind:
- Birkwalde (bis 30. Oktober 1937 Presehna [3])
- Breitenau
- Brenitz
- Dabern
- Friedersdorf
- Goßmar
- Großbahren
- Großkrausnik
- Kleinbahren
- Kleinkrausnik
- Möllendorf
- Münchhausen-Ossak
- Pahlsdorf
- Pießig
- Schönewalde
- Sonnewalde
- Zeckerin
Geschichte
Ortsgeschichte
Sonnewalde wurde 1255 erstmals in einer Verkaufsurkunde zwischen Johannes von Sunnenwalde und dem Kloster Dobrilugk erwähnt. Die Stadt dürfte jedoch als wendische Sumpfburg, ähnlich der Slawenburg Raddusch, weitaus älter sein, auch die deutsche Besiedlung und der Ausbau zum Burgwardium fanden sicherlich noch weit vor der Ersterwähnung statt. Die Herkunft derer von Sunnenwalde ist nicht mehr klärbar. Sie verkauften jedoch die Herrschaft Sunnenwalde zwischen 1318 und 1328 an die Familie de Ileburg. Im Jahr 1481 erwarb der Hofmarschall Hans von Minckwitz Sonnewalde für 28.000 Gulden vom sächsischen Herzog Albrecht, der sich damit mit dem Königreich Böhmen anlegte, welches die Lausitz und damit auch Sonnewalde als dem Königreich Böhmen zugehörig betrachtete. Durch diesen Streit begannen für das Städtchen unruhige Zeiten, da immer wieder Auseinandersetzungen drohten. Eine relative Berühmtheit erlangte Sonnewalde dann nach 1517, als Nickel von Minckwitz, der Sohn des Hofmarschalls, als einer der ersten in Sonnewalde den lutherischen Glauben einführte. Damit legte er sich mit dem sächsischen und den böhmischen Fürsten an und verlor infolge dessen das Lehen über Sonnewalde. Am 21. März 1537 wurde Sonnewalde für 40.000 Gulden an den Grafen Phillip von Solms-Lich verkauft, womit die Linie derer von Solms-Sonnenwalde begründet wurde, die bis 1945 in Sonnewalde die Grafschaft innehatten.
In der Folgezeit stabilisierte die Lage in Sonnewalde, die Stadt erfuhr einen Bedeutungsaufschwung und prosperierte bis zum Dreißigjährigen Krieg. Die ersten Kriegsjahre konnte Sonnewalde relativ unbeschadet überstehen und bot den Bewohnern der umliegenden Dörfer sowie auch denen der Städte Finsterwalde, Doberlug und Kirchhain aufgrund ihrer sehr guten Befestigung Schutz. Am 22. April 1642 wurde Sonnewalde jedoch durch Verrat von den Schweden eingenommen, die die Stadt plünderten und vollständig in Brand steckten. In den Folgejahren war die Stadt den Schrecken des Krieges schutzlos ausgeliefert. Die Einwohnerzahl sank von 1665 im Jahr 1620 auf 726 im Jahre 1648.
Namensherkunft
Die Bedeutung des Namens ist nicht eindeutig belegt, es gibt drei Deutungen. Die naheliegendste als sonniger Ort im Wald scheint dabei jedoch die unwahrscheinlichste und entstand wohl erst nach 1500. Die ältesten Wappen der Stadt zeigen auch keine Sonne, sondern einen belaubten Baum im dreieckigen Schild. Eine zweite Variante geht auf den mittelalterlichen Namen Sunno zurück und würde den Ortsnamen als Stadt des Sunno erklären. So sind auch mittelalterliche Schreibweisen als Sunnowalde oder Sunnewalde erklärbar. Die dritte Deutung leitet sich aus einer Sage her, der zufolge Kaiser Otto I. im Jahr 950 mit dem Markgrafen Gero in der Umgebung jagte. Daraufhin erschien der aufrührerische Sohn Ottos, Ludolph, und bat den Kaiser um Sühne, die ihm gewährt wurde. Daraufhin wurde der Ort auf deutsch Sunewald genannt.
Der sorbische Name Groźišćo bedeutet Burgstätte oder Befestigung.
Eingemeindungen
Acht Gemeinden wurden 2002 nach Sonnenwalde eingegliedert.[4] 2003 folgten zwei weitere Gemeinden.[5]
Vorher fanden in den Jahren 1973, 1977, 1978 und 1998 Eingemeindungen auf dem Gebiet der jetzigen Gemeinde Sonnewalde statt.[6][7]
Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung Bahren 1. Mai 2002 Behnitz 1. Mai 2002 Birkwalde 1. Oktober 1973 Eingemeindung nach Breitenau Breitenau 26. Oktober 2003 Dabern 1. Januar 1978 Eingemeindung nach Goßmar Friedersdorf 1. Mai 2002 Goßmar 1. Mai 2002 Großbahren 1. September 1977 Zusammenschluss mit Kleinbahren zu Bahren Großkrausnik 1. Mai 2002 Kleinbahren 1. September 1977 Zusammenschluss mit Großbahren zu Bahren Kleinkrausnik 1. Mai 2002 Möllendorf 1. Oktober 1973 Eingemeindung nach Breitenau Münchhausen 26. Oktober 2003 Ossak 1. Oktober 1973 Eingemeindung nach Münchhausen Pahlsdorf 1. Mai 2002 Pießig 1. Januar 1978 Eingemeindung nach Goßmar Schönewalde 27. September 1998 Eingemeindung nach Münchhausen Zeckerin 1. Mai 2002 Politik
Stadtrat
Der Rat der Stadt Sonnewalde besteht aus 16 Ratsfrauen und Ratsherren und dem hauptamtlichen Bürgermeister.
(Stand: Kommunalwahl am 28. September 2008)
Wappen
Das Wappen wurde am 11. Februar 2004 genehmigt.
Blasonierung: „In Blau eine goldene Sonne mit Gesicht und elf Strahlen.“[8]
Das Wappen wurde 2004 vom Heraldiker Frank Diemar einem Redesign unterzogen.
Historisches Wappen
Blasonierung: „In Blau auf grünem Boden eine natürliche Eiche vor einer aufgehenden goldenen Sonne.“
Ein älteres vom Anfang des 18. Jh. zeigt in Blau eine gesichtige Sonne, Siegel aus dem 16. Jh. zeigen einen Baum, solche aus dem 17. Jh. zusätzlich eine Sonne als Beizeichen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Sonnewalde stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.
Sonstige Sehenswürdigkeiten sind:
- Motorradmuseum
- Niederlausitzer Museumseisenbahn
- Heimatmuseum Sonnewalde
- Planetenwanderweg
Regelmäßige Veranstaltungen
- Parkfest Sonnewalde
- Teichfahren in Ossak
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
- Heberger Bau Niederlassung in Sonnewalde
Bildung
Die Stadt Sonnewalde verfügt über eine Grundschule.
Persönlichkeiten
- Anna Maria zu Solms-Sonnenwalde, Gräfin von Hohenlohe-Langenburg
- Benedictus Gotthelf Teubner (1784 bis 1856), Buchdrucker und Verlagsbuchhändler
Literatur
- Karl Adolph Ferinand Zehme: Die Einnahme und Einäscherung der Stadt Sonnewalde durch die Schweden. Leipzig 1841 (Digitalisat)
- Emil Thürmer: Stadt und Schloß Sonnewalde in alter Zeit. Finsterwalde 1925, Reprint Heimatverlag Lübben 2000
Fußnoten
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.horch-und-guck.info/hug/archiv/2000-2003/heft-41/04113-rohde/
- ↑ Statistik des Deutschen Reichs, Band 450: Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I, Berlin 1939; Seite 250
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1998
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
Weblinks
Commons: Sonnewalde – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Sonnenwalde in der Topographia Superioris Saxoniae (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteStädte und Gemeinden im Landkreis Elbe-ElsterBad Liebenwerda | Crinitz | Doberlug-Kirchhain | Elsterwerda | Falkenberg/Elster | Fichtwald | Finsterwalde | Gorden-Staupitz | Großthiemig | Gröden | Heideland | Herzberg (Elster) | Hirschfeld | Hohenbucko | Hohenleipisch | Kremitzaue | Lebusa | Lichterfeld-Schacksdorf | Massen-Niederlausitz | Merzdorf | Mühlberg/Elbe | Plessa | Röderland | Rückersdorf | Sallgast | Schilda | Schlieben | Schönborn | Schönewalde | Schraden | Sonnewalde | Tröbitz | Uebigau-Wahrenbrück
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