- Schönewalde
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Wappen Deutschlandkarte 51.812513.22277777777879Koordinaten: 51° 49′ N, 13° 13′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Elbe-Elster Höhe: 79 m ü. NN Fläche: 155,13 km² Einwohner: 3.307 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 21 Einwohner je km² Postleitzahl: 04916 Vorwahl: 035362 Kfz-Kennzeichen: EE Gemeindeschlüssel: 12 0 62 461 Stadtgliederung: 17 Ortsteile Adresse der
Stadtverwaltung:Markt 48
04916 SchönewaldeWebpräsenz: Bürgermeisterin: Irene Kluge Lage der Stadt Schönewalde im Landkreis Elbe-Elster Schönewalde ist eine amtsfreie Kleinstadt im Landkreis Elbe-Elster, im Süden Brandenburgs.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt Schönewalde liegt in einem ausgesprochenen Tiefland mit kleinen Erhebungen, wie dem Weinberg mit 109 m über NN und dem Hörning mit 86 m über NN. In der ländlich geprägten Region mit ihren großen Kiefernwaldflächen liegen die einzelnen Ortsteile inmitten von Feldern, Wiesen und Fließen. Die Stadt selbst sowie die nördlich des Schweinitzer Fließ gelegenen Ortsteile bilden den im Landkreis Elbe-Elster liegenden Teil des Fläming.
Nachbargemeinden
Die territoriale Lage ist dadurch gekennzeichnet, dass es im nördlichsten Zipfel des Landkreises Elbe-Elster liegt. Nachbargemeinden sind (im Uhrzeigersinn, von Norden beginnend): Niederer Fläming, Ihlow, Lebusa, Schlieben, Kremitzaue, Herzberg (Elster), Jessen (Elster).
Stadtgliederung
Die Stadt Schönewalde gliedert sich in 11 Ortsteile[2]:
- Ahlsdorf mit Gemeindeteil Hohenkuhnsdorf
- Bernsdorf
- Brandis mit dem Gemeindeteil Horst
- Dubro
- Grassau
- Jeßnigk
- Knippelsdorf mit dem Gemeindeteil Siedlung
- Schönewalde mit den Gemeindeteilen Freywalde, Grauwinkel und Schmielsdorf
- Stolzenhain mit dem Gemeindeteil Hartmannsdorf
- Wiepersdorf
- Wildenau
Geschichte
Das um 1200 von deutschen und flämischen Kolonisten gegründete Angerdorf entwickelte sich zur Ackerbürgerstadt und erhielt 1474 die Stadtrechte.[3] 1346 wird der Ort als Schonewalde benannt, später auch Schonwalda. Der Name ist deutschen Ursprungs und bedeutet Dorf im/am schönen Walde.[4] Die Stadt lag bis 1815 im Königreich Sachsen und gelangte dann an die neugebildete preußische Provinz Sachsen.
Eingemeindungen
Letztlich entstand die heutige Stadt Schönewalde durch den Zusammenschluss der Gemeinden Heideeck, Themesgrund, Wildberg und Schönewalde am 31. Dezember 2001.[5]
Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung Ahlsdorf 31. Dezember 1998 Zusammenschluss mit Brandis und Stolzenhain zu Heideeck Bernsdorf 31. Dezember 1998 Zusammenschluss mit drei weiteren Gemeinden zu Themesgrund Brandis 31. Dezember 1998 Zusammenschluss mit Ahlsdorf und Stolzenhain zu Heideeck Dubro 31. Dezember 1998 Zusammenschluss mit drei weiteren Gemeinden zu Themesgrund Freywalde 1. Januar 1960 Grassau 31. Dezember 1998 Zusammenschluss mit drei weiteren Gemeinden zu Themesgrund Grauwinkel 1. Juli 1950 Hartmannsdorf 1. Januar 1974 Eingemeindung nach Stolzenhain Heideeck 31. Dezember 2001 Hohenkuhnsdorf 1. Januar 1957 Eingemeindung nach Ahlsdorf Horst 1. Januar 1974 Eingemeindung nach Brandis Jeßnigk 31. Dezember 1998 Zusammenschluss mit drei weiteren Gemeinden zu Themesgrund Knippelsdorf 31. Dezember 1998 Zusammenschluss mit Wiepersdorf und Wildenau zu Wildberg Schmielsdorf 1. Januar 1974 Stolzenhain 31. Dezember 1998 Zusammenschluss mit Ahlsdorf und Brandis zu Heideeck Themesgrund 31. Dezember 2001 Wiepersdorf 31. Dezember 1998 Zusammenschluss mit Knippelsdorf und Wildenau zu Wildberg Wildberg 31. Dezember 2001 Wildenau 31. Dezember 1998 Zusammenschluss mit Knippelsdorf und Wiepersdorf zu Wildberg Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung von Schönewalde besteht aus 15 Stadtverordneten sowie der Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 28. September 2008 führte bei einer Wahlbeteiligung von 56,8 % zu folgendem Ergebnis:[6]
- Ländliche Fraktion: 10 Sitze
- Die Linke: 3 Sitze
- CDU: 2 Sitze
Die Ortsbeiräte in den 11 Ortsteilen (inklusive 6 Gemeindeteile) bestehen aus 2-3 Mitgliedern von denen einer als Ortsvorsteher fungiert.
Wappen
Das Wappen wurde am 25. Juni 2002 genehmigt.
Blasonierung: „Zwischen zwei S-förmigen, gegengewendeten goldenen Flanken in Silber auf grünem Boden eine grüne Linde.“[7]
Historisches Stadtwappen
Blasonierung: „In Silber auf grünem Berg eine grüne Linde.“
Ein Stadtsiegel aus dem 14. Jh. enthält drei Bäume, auf einem Dreiberg, um 1600 erschien der einzelne Baum im Siegel.[8]
Städtepartnerschaft
Seit 1991 besteht eine Partnerschaft mit der Stadt Marienmünster in Nordrhein-Westfalen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Baudenkmale in Schönewalde stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale. Drei Badeseen gibt es im Stadtgebiet (Bernsdorf, Stolzenhain, Brandis). Am Markt befinden sich mehrere liebevoll gestaltete Fachwerkhäuser. Am nordwestlichen Stadtrand kann eine restaurierte und voll funktionstüchtige Windmühle besichtigt werden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Bundesstraße 101 zwischen Jüterbog und Herzberg (Elster) und die Bundesstraße 187 ab Ortsteil Brandis nach Jessen (Elster) und Wittenberg verlaufen westlich der Stadt Schönewalde.
Die Stadt liegt an der Tour Brandenburg, einem Radfernweg, der das Land Brandenburg umrundet.
Ansässige Unternehmen
In der Region gibt es ländlich-typische Industrie u.a. Landwirtschaft, traditionelles Handwerk, ein mittelständisches Betonwerk und ein Holzbauunternehmen sowie kleines Handelsgewerbe. Den größten Wirtschaftsfaktor stellt die Bundeswehr dar, die den Fliegerhorst Holzdorf und das CRC Einsatzführungsbereich 3 hier betreibt.
Bildung
Eine Grundschule und fünf Kindertagesstätten stellen die Grundversorgung im Bildungswesen sicher.
Persönlichkeiten
- Gottlieb Wernsdorf der Ältere (* 25. Februar 1668 in Schönewalde bei Herzberg; † 1. Juli 1729 in Wittenberg) war ein deutscher lutherischer Theologe und Historiker.
- Heinrich Gottfried Haferung (1713-1759) war hier Pfarrer
- Hans Ernst von Globig (1755-1826), Jurist (1789-1799 am Reichskammergericht) und Staatsrechtler, wurde in Grauwinkel geboren
Fußnoten und Einzelnachweise
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ Ortsteile der Stadt Schönewalde
- ↑ Webpräsenz der Stadt
- ↑ Die Ortsnamen der Länder Brandenburg u. Berlin
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Statistik Berlin-Brandenburg
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Lexikon der Städte und Wappen der DDR
Weblinks
Commons: Schönewalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Seite des Ortsteils Wildenau
- Seite des Ortsteils Grauwinkel
- Links zum Thema Schönewalde im Open Directory Project
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