- Steinhorst (Niedersachsen)
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Wappen Deutschlandkarte 52.68305555555610.472Koordinaten: 52° 41′ N, 10° 24′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Gifhorn Samtgemeinde: Hankensbüttel Höhe: 72 m ü. NN Fläche: 57,78 km² Einwohner: 1.346 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 23 Einwohner je km² Postleitzahl: 29367 Vorwahl: 05148 Kfz-Kennzeichen: GF Gemeindeschlüssel: 03 1 51 029 Adresse der
Gemeindeverwaltung:29367 Steinhorst Bürgermeister: Wilhelm Hasselmann (CDU) Lage der Gemeinde Steinhorst im Landkreis Gifhorn Steinhorst ist eine Gemeinde im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Steinhorst liegt an der Lachte zwischen den Naturparks Südheide und Drömling. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Hankensbüttel an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Hankensbüttel hat.
Geschichte
1668 kam es um Waldrechte mit den Nachbardörfern Bargfeld und Eldingen zu blutigen Auseinandersetzungen (der „Schweinekrieg“).
Am 18. Februar 1895 fand im Haus Wilhelm Hasselmann (heute Marktstr. 17) die Gründungsversammlung der Freiwilligen Feuerwehr statt, zu der 33 Steinhorster Bürger erschienen waren. Als 1. Hauptmann wurde der königliche Förster Behneke und zu seinem Stellvertreter der Stellmachermeister Dedekind gewählt.[2]
Der Artillerie-Landwehrmann Wilhelm Buhr, geboren am 16. Januar 1886 in Steinhorst, schrieb laut 2. Buch der Schulchronik für die Schule zu Helmerkamp, Parochie Beedenbostel, Inspektion Beedenbostel am 3. Juli 1915 über seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg. Er kehrte, dekoriert mit dem Eisernen Kreuz, am 19. Dezember 1918 heim.[3]
„Geboren den 16. Januar 1886 zu Steinhorst, Kreis Isenhagen. Eingetreten in das stehende Heer 11. Okt. 1906, gedient bis 1908. Zum Kriege bin ich am 5. Mobilmachungstage eingezogen und am 13. Aug. ausgerückt. Unser erstes Gefecht war bei Messarg. Von da gings auf Sedan, wo unsere 2. Schlacht war, die dauerte 3 Tage. Unsere nächste Schlacht war an der Marne anfangs September und im Winter die große Schlacht in der Champagne, die hat 3 Monate gedauert. Aber die Hauptschlacht war im Januar, das andere waren nur Gefechte, die kann ich Ihnen nicht alle nennen. Jetzt haben wir nur Artilleriekämpfe. Wir haben schon viel mit durchgemacht in Frankreich, wir können dem lieben Gott nicht genug danken, daß alles so gut gegangen ist.“[4]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat aus Steinhorst setzt sich aus 11 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
CDU SPD UWGS Gesamt 2001 7 3 1 11 Sitze 2006 8 3 0 11 Sitze 2011[5] 8 3 0 11 Sitze Stand: Kommunalwahl am 11. September 2011
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Wilhelm Hasselmann wurde am 9. September 2001 gewählt. Nach der letzten Wahlperiode ist er immer noch im Amt.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: durch einen silbernen Wellenbalken in Grün und Rot 2:1 geteilt, oben mit einem silbernen rechtssehenden Pferdekopf belegt, begleitet von einer Ähre und einem Eichblatt mit Eichel, beide golden, unten belegt mit einem waagerecht halbierten schwarzen Mühlrad.
Der obere Teil weist auf die Land- und Forstwirtschaft des Ortes hin; die wellenförmige Trennungslinie symbolisiert den Heidefluss Lachte. Der untere Teil des Wappens zeigt ein Wasserrad und steht für die Steinhorster Mühle.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Schulmuseum Steinhorst im Erich-Weniger-Haus, Marktstr. 20. [6]
Bauwerke
- St. Georgs-Kirche zu Steinhorst (13. Jahrhundert)
- Weißes Ross (19. Jahrhundert)
Regelmäßige Veranstaltungen
- Schützenfest: Pfingstwochenende
- Jahrmarkt: letzter Dienstag im August
- Steinhorster Lesesommer
- Sportwoche des Sportvereins: Juli/August
- Erntefest: am Wochenende nach Erntedank
- Oldtimer-/Treckertreffen: Mitte September, Steinhorst, Ortsteil Reinhorn
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Steinhorst liegt westlich der Bundesstraße 4, die von Braunschweig nach Uelzen führt.
Bildung
- Grundschule, Brauelweg 3
- Kindergarten, Apfelweg 4
- Haus der Gemeinde (Landjugend-Raum), Metzinger Str. 1, 1911 errichtet und seit 1988 unter Denkmalschutz
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Kurt von Hammerstein-Equord (1878–1943), beigesetzt auf dem Familienfriedhof in Steinhorst, Reichswehrchef und General
- Felix Linnemann (1882–1948), vierter DFB-Präsident
- Erich Weniger (1894–1961), Professor für Pädagogik
Literatur
- Werner Siebarth: Steinhorst – Das Jugendheim in der Lüneburger Heide. Hamburg 1953
- Hans Türschmann: Das Postmoor (Bargfeld, Räderloh, Steinhorst): 100 Jahre Bodenverbesserung und Landschaftspflege im Postmoor – eine Verbandschronologie. Hrsg.: Bodenverband Postmoor Steinhorst/Räderloh. Endeholz 2010
Weblinks
Commons: Steinhorst (Lower Saxony) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ Ausführlich: Blazek, Matthias, Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900, Adelheidsdorf 2006, S. 486 f., ISBN 978-3-00-019837-3.
- ↑ Blazek, Matthias, Helmerkamp – unser Dorf, Hohne 2009, S. 188.
- ↑ Zitiert nach: Schulchronik für die Schule zu Helmerkamp, Parochie Beedenbostel, Inspektion Beedenbostel, 2. Buch, wort- und orthographiegenaue Wiedergabe, bearb. von Günter Gülde und Matthias Blazek, Adelheidsdorf 2007, o. S. Eintrag unter 1919: „Am 1.II. werden die Gefangenen (Russen) nach dem Zweiglager Steinhorst entlassen. Schon am 2. Tage sind die meisten von ihnen eigenmächtig zurückgekehrt. Nach Vereinbarung mit dem dortigen Kommandanten bleiben die Gefangenen bis zum weiteren Transport hier.“
- ↑ Kommunalwahlen 2011 (Endergebnisse) auf der Seite der SG Hankensbüttel
- ↑ Internetpräsenz des Schulmuseums bei www.museen-gifhorn.de
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