Voreifelstrecke

Voreifelstrecke
Voreifelbahn
Strecke der Voreifelbahn
Kursbuchstrecke (DB): 475
Streckennummer: 2645
Streckenlänge: 34,2 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Legende
Strecke – geradeaus
von Koblenz m ü.NHN
Bahnhof, Station
0,0 Bonn Hbf
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
1,6 Bonn Gbf
1,5 nach Poppelsdorf
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
1,9 nach Köln
2,2 Bonn-(Auf dem) Hügel geplant
4,4 Bonn-Helmholtzstraße geplant
Haltepunkt, Haltestelle
5,4 Bonn-Duisdorf 82,01
7,1 Impekoven geplant
7,9 Witterschlick/Impekoven
Bahnhof, Station
9,8 Witterschlick 129,03
Bahnhof, Station
12,9 Kottenforst nur Sa/So 161,87
Haltepunkt, Haltestelle
15,0 Meckenheim Industriepark
Bahnhof, Station
17,7 Meckenheim (Bz Köln) 168,46
Strecke von Dernau unvollendet
21,0 Rheinbach Ost geplant
von Dernau unvollendet
Bahnhof, Station
22,0 Rheinbach 174,11
nach Schmidtheim/Losheim war geplant
nach Liblar unvollendet
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
25,5 Oberdrees(Bundeswehr)
Bahnhof, Station
27,5 Odendorf 169,50
Bahnhof, Station
31,1 Kuchenheim 166,59
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
32,4 von Bad Münstereifel
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
32,8 von Köln
Bahnhof ohne Personenverkehr – Dienststation, Betriebs- oder Güterbahnhof
Euskirchen Gbf
Bahnhof, Station
34,2 Euskirchen
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Düren
Strecke – geradeaus
nach Trier

Die Voreifelbahn ist eine nicht elektrifizierte Bahnstrecke in der Voreifel von Bonn nach Euskirchen (KBS 475). Auf ihr verkehrt die Regionalbahn-Linie 23 mit Talent-Dieseltriebwagen (VT 644).

Inhaltsverzeichnis

Gegenwärtiges Bedienungsangebot

Diesel-Triebwagen VT 644 zwischen Bonn Hbf und Bonn-Duisdorf
Diesel-Triebwagen VT 644 im Bahnhof Euskirchen

Die Voreifelbahn wird im Schienenpersonennahverkehr bei stündlicher Durchbindung der Züge über die Erfttalbahn nach Bad Münstereifel

  • montags bis samstags alle 30 Minuten mit einer Verdichtung in der Hauptverkehrszeit zwischen Bonn und Rheinbach auf 15 Minuten
  • sonntags im Stundentakt von der RB 23 Voreifel-Bahn genutzt.

Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der DB Regio NRW, die für die Voreifel-Bahn Diesel-Triebwagen der DB Baureihe 644 in Ein- bis Zweifachtraktion für Geschwindigkeiten bis zu 120 km/h einsetzt.

Tarif

Für den Öffentlichen Schienenpersonennahverkehr auf der Voreifelbahn gilt der Tarif des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS) sowie tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.

Geschichte

Die Voreifelbahn wurde am 7. Juni 1880 eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt wurden Bahnhofsgebäude an den Stationen Bonn-Duisdorf, Kottenforst, Meckenheim (Bz Köln), Rheinbach, Odendorf und Kuchenheim (bis 1936 Cuchenheim) errichtet. Bis auf den Bahnhof Kottenforst wurden die anderen Hochbauten nach den Entwürfen von Johannes Richter (1842–1889) aus Feldbrandsteinen errichtet. Die Bahnhofsgebäude von Duisdorf, Odendorf und Kuchenheim entstanden nach dem gleichen Plan. Die Gebäude von Meckenheim und Rheinbach entstanden nach einem etwas veränderten Plan, wobei Meckenheim und Rheinbach sich spiegelbildlich zueinander verhielten.

Zu Beginn wurde die Strecke als Secundairbahn errichtet und erst in den folgenden Jahren zu einer Vollbahn aufgewertet. Der Maximalausbau der Strecke und ihrer Bahnhöfe war in den 1930er-/1940er-Jahren erreicht. Danach fand abschnittsweise ein langsamer Rückbau in den heutigen Zustand statt.

In den Nachkriegsjahren teilte die Strecke das Schicksal vieler anderer Eisenbahnstrecken: Das zweite Gleis wurde auf immer mehr Abschnitten entfernt, der Fahrplan wurde „nachfragegerecht“ immer weiter ausgedünnt, die Fahrgastzahlen sanken. Ende der 1970er-Jahre wurde die Voreifelbahn noch von täglich 3000 Fahrgästen genutzt. Der Strecke drohten weitere Angebotskürzungen, mittelfristig drohte die Stilllegung. Im Jahre 1979 wurde das Angebot versuchsweise deutlich verdichtet, tagsüber wurde nun ein Halbstundentakt, an den Wochenenden ein Stundentakt geboten. In der Folge stiegen die Fahrgastzahlen deutlich.

Änderungen des Streckenverlaufs

Bahnhof Kottenforst
Bahnhof Meckenheim (Bz Köln)
  • Seit 1880

Bonn Hbf (Linke Rheinstrecke) – Duisdorf – (Meckenheim-)Kottenforst – Meckenheim – Rheinbach – Odendorf – Cuchenheim – Euskirchen (Eifelbahn).

  • Seit September 1881

Bonn Hbf – Duisdorf – Impekoven (Hp Witterschlick) [km 7,9] – Kottenforst – Meckenheim – Rheinbach – Odendorf – Cuchenheim – Euskirchen.

  • Seit Oktober 1890

Bonn Hbf – Duisdorf – Impekoven (Hp Witterschlick) – Kottenforst – Meckenheim – Rheinbach – Odendorf – Cuchenheim – Euskirchen,
Weiterfahrt der Züge teilweise über die Bördebahn nach Düren.

  • Seit August 1903

Bonn Hbf – Bonn-Duisdorf – Impekoven [km 7,9] – Witterschlick [km 9,8] – Kottenforst – Meckenheim – Rheinbach – Odendorf – Cuchenheim – Euskirchen,
Weiterfahrt der Züge teilweise über die Bördebahn nach Düren.

Bonn Hbf = Bonn-Duisdorf = Impekoven = Witterschlick = Kottenforst = Meckenheim = Rheinbach = Odendorf = Cuchenheim = Euskirchen,
Weiterfahrt der Züge teilweise über die Bördebahn nach Düren.

  • Ende der 1960er-Jahre: Beginn des Rückbaus der Strecke auf Eingleisigkeit

Bonn Hbf = Bonn-Duisdorf – (Alfter-)Witterschlick – (Meckenheim-)Kottenforst = Meckenheim = Rheinbach – (Swisttal-)Odendorf – (Euskirchen-)Kuchenheim = Euskirchen,
Weiterfahrt der Züge teilweise über die Bördebahn nach Düren.

  • Seit 1996

Bonn Hbf = Bonn-Duisdorf – (Alfter-)Witterschlick – (Meckenheim-)Kottenforst (nur Sa/So) = Meckenheim (Bz Köln)-Industriepark = Meckenheim = Rheinbach – (Swisttal-)Odendorf – (Euskirchen-)Kuchenheim = Euskirchen,
Weiterfahrt der Züge teilweise über die Erfttalbahn nach Bad Münstereifel.

Erläuterung:
– eingleisiger Streckenabschnitt
= zweigleisiger Streckenabschnitt
In Klammern sind die Gemeindenamen aufgeführt, die nicht offiziell im Namen des Bahnhofs/Haltepunkts enthalten sind.

Entwicklung seit der Bahnreform

Haltepunkt Bonn-Duisdorf nach dem Ausbau
Bahnhof Odendorf, Mai 2005
Bahnhof Kuchenheim, Mai 2005

Die Stadt Bonn nutzte 1994 die durch die Bahnreform entstandene Möglichkeit, Verkehrsleistungen zu bestellen und bestellte auf eigene Kosten eine Taktverdichtung. Ab 1994 wurde zwischen Bonn und Witterschlick zu den Hauptverkehrszeiten ein Viertelstundentakt angeboten, 1995 wurde das Angebot bis Rheinbach ausgedehnt. In der Folge stiegen die Fahrgastzahlen sprunghaft. 1996 wurde der neue Haltepunkt Meckenheim-Industriepark eröffnet.

Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) schrieb 1996 den sogenannten Dieselvertrag über die Voreifelbahn, die Eifelbahn und die Oberbergische Bahn aus. Seit Juni 1998 wird die Strecke von der DB Regio NRW mit neu beschafften Talent-Dieseltriebwagen (VT 644) betrieben. Außerdem begann der Ausbau der Strecke (1. Bauabschnitt).

Heute (2005) ist die Strecke teilweise mit Hochbahnsteigen ausgestattet. Es fehlt noch der Ausbau der Bahnhöfe Meckenheim und Euskirchen. Der seit 1993 eingleisige Bahnhof Bonn-Duisdorf wurde von 2003 bis 2004 zu einem zweigleisigen Haltepunkt umgebaut. Dabei wurde die Signaltechnik erneuert und Hochbahnsteige errichtet.

Trotz der eingleisigen Abschnitte erreicht die Strecke eine ungewöhnlich hohe Pünktlichkeit, 2004 verkehrten angeblich 95 Prozent aller Züge pünktlich. Dies verleitete einen DB-Regio-Pressesprecher zu der Aussage: „Wenn eine Linie in diesem Universum gut fährt, dann ist es die 23.“

Das Fahrgastaufkommen hat sich seit 1979 mehr als vervierfacht. Derzeit nutzen täglich mehr als 13.000 Fahrgäste diese Verbindung.

Seit Januar 2007 sind alle Bahnhöfe dieser Strecke als „Rauchfreie Bahnhöfe“ ausgewiesen und dementsprechend mit neuen Hinweisschildern und Aschenbechern ausgestattet worden.

Ausblick/Planung

In Planung befindet sich ein durchgängiger, zweigleisiger (Wieder-)Ausbau im Abschnitt Bonn–Rheinbach und der Bau von vier neuen Haltepunkten Bonn-Hügel, Bonn-Helmholtzstraße, Alfter-Impekoven (nicht wie früher in Impekoven Randlage Richtung Witterschlick (B56) sondern am Bahnübergang in Richtung Oedekoven) und Rheinbach-Ost.

Der Fahrplan soll zwischen Rheinbach und Bonn in der Hauptverkehrszeit verdichtet werden. Dazu ist jedoch der zweigleisige Ausbau notwendig. Die geplanten Haltepunkte können erst nach dieser Maßnahme errichtet werden. Der Baubeginn wird vermutlich 2009 sein. Der wurde bereits im Jahre 2005 von der DB angekündigt (siehe Pressespiegel), da diese erst dann wieder Mittel bereitstellen kann. Als Gründe für die Verzögerungen beim Baubeginn nannte die Bahn unter anderem die Klage beim Oberverwaltungsgericht, fehlende Finanzzusagen des Landes, laufende Bauarbeiten an Brücken oder Unterführungen sowie planerisch-technische Schwierigkeiten für Ersatzwege.

Das ESTW (elektronische Stellwerk) soll im Jahr 2009 in Betrieb gehen. Des Weiteren soll die Strecke Witterschlick–Kottenforst wegen eines „geologisch labilen Hangs“ nicht zweigleisig ausgebaut werden.

Trivia

Modellbau

Bonn Hauptbahnhof ist als Modell im Maßstab 1:87 (H0) von den Modellbauherstellern Faller und Kibri erhältlich. Des Weiteren ist der Bahnhof Kottenforst bei der Firma Kibri im Maßstab 1:87 (H0) im Programm erhältlich.

Weblinks

Artikel von Hans-Dieter Arntz
Pressespiegel

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