- Westfalenbahn GmbH
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WestfalenBahn GmbH Basisinformationen Unternehmenssitz Bielefeld Webpräsenz http://www.westfalenbahn.de Eigentümer 25% Abellio GmbH
25% moBiel GmbH
25% Mindener Kreisbahnen GmbH
25% Verkehrsbetriebe Extertal-Extertalbahn GmbHGeschäftsführer Rainer Blüm Verkehrsverbund Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter
Verkehrsgemeinschaft Münsterland
Verkehrsverbund OstWestfalenLippeBeschäftigte 88 Linien Spurweite 1435 mm (Normalspur) Eisenbahn 4 Anzahl Fahrzeuge Triebwagen 5 Stadler FLIRT EMU 5
14 Stadler FLIRT EMU 3Statistik Fahrleistung 4 Mio. km pro Jahr Länge Liniennetz Eisenbahnlinien 300 km Sonstige Betriebseinrichtungen Betriebshöfe 1 Die WestfalenBahn GmbH (WFB) ist ein 2005 gegründetes deutsches Eisenbahnverkehrsunternehmen mit Sitz in Bielefeld.
Inhaltsverzeichnis
Gesellschafter
Am Unternehmen sind vier Gesellschaften zu gleichen Teilen (25%) beteiligt:
- Abellio GmbH, Essen
- moBiel GmbH, Bielefeld
- Mindener Kreisbahnen GmbH, Minden
- Verkehrsbetriebe Extertal-Extertalbahn GmbH (VBE), Extertal
Liniennetz
Die WestfalenBahn betreibt seit dem 9. Dezember 2007 für zehn Jahre das Teutoburger-Wald-Netz zwischen Münster, Osnabrück und Paderborn, das im Einzelnen folgende Linien umfasst:
Linie Name KBS Zuglauf Vertragslaufzeit RB 61 Wiehengebirgs-Bahn 375, 386, 370 Bad Bentheim – Rheine – Osnabrück – Bünde – Herford – Bielefeld Dez. 2007 – Dez. 2017 RB 65 Ems-Bahn 410 Münster (Westf) – Rheine Dez. 2007 – Dez. 2017 RB 66 Teuto-Bahn 385 Münster (Westf) – Lengerich (Westf) – Osnabrück Dez. 2007 – Dez. 2017 RB 72 Ostwestfalen-Bahn 405 Herford – Lage – Detmold – Altenbeken – Paderborn Dez. 2007 – Dez. 2017 Gesamtlänge: 300 km, Fahrleistung: 4 Millionen Zugkilometer pro Jahr Seit der Übernahme dieser Strecken vom bisherigen Betreiber DB Regio NRW wird im Abendverkehr wieder ein einzelner Zuglauf Paderborn–Herford–Bielefeld und eine durchgehende Verbindung von Osnabrück nach Detmold bzw. an Wochenenden bis Paderborn angeboten. Der ursprünglich für diese Linie vorgesehene Name Der Cherusker (NRW-Takt: RB 62) wurde jedoch bisher nicht wieder eingeführt. Weiterhin gibt es einzelne Züge der NordWestBahn-Linie RE 82 (Der Leineweber), die in zeitlichen Randlagen Herford und Bad Salzuflen mitbedienen.
Die insgesamt 4 Millionen Zugkilometer pro Jahr umfassenden Zugleistungen verteilen sich auf vier Aufgabenträger:
- Zweckverband SPNV Münsterland (ZVM): 1,7 Millionen Zugkilometer
- Verkehrsverbund OstWestfalenLippe (VVOWL): 1 Million Zugkilometer
- Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG): 0,9 Millionen Zugkilometer
- Nahverkehrsverbund Paderborn-Höxter (nph): 0,4 Millionen Zugkilometer
Fahrzeuge
Auf dem 300 km langen Streckennetz werden 14 drei- und 5 fünfteilige elektrische Triebwagen des Typs „FLIRT“ des Schweizer Herstellers Stadler Rail eingesetzt. Die Züge sind zu einem großen Teil niederflurig, verfügen über 181 bzw. 300 Sitzplätze und sind videoüberwacht. Sie erreichen auf den Strecken Osnabrück–Münster und Herford–Bielefeld ihre Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h, auf den restlichen Strecken wird mit maximal 140 km/h gefahren.
Die dreiteiligen Fahrzeuggarnituren sind mit jeweils drei Türen ausgestattet. An allen Eingängen sind Plätze mit Klappsitzen für Reisende mit viel Gepäck, Kinderwagen, Fahrrädern oder einem Rollstuhl vorhanden. In der Zugmitte befindet sich ein großes WC und an der mittleren Eingangstür ein Großraum für Fahrräder, Rollstühle etc. Alle Türen tragen das Symbol für Fahrräder und Kinderwagen. Die fünfteiligen Fahrzeuge verfügen entsprechend über 5 Türen und zwei WCs.
Kritik von Seiten der Kunden wurde an der im Vergleich zu den Regionalzügen der Deutschen Bahn geringeren Zahl an Türen sowie deren lauten Trittstufen geäußert.[1] Zudem kam es im Berufsverkehr oft zu einer drangvollen Enge in den Zügen zwischen Bielefeld und Bad Bentheim. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2008 werden daher auf dieser Strecke teilweise Doppeltraktionen eingesetzt.[2] Auch funktionierten zunächst die Automaten in den Fahrzeugen noch nicht, da laut Westfalenbahn der Hersteller der Automaten noch Probleme mit der Software hatte.[3] Seit Juni 2008 arbeiteten in den Zügen Übergangsautomaten, die nur Hartgeld annehmen[4], die endgültigen Geräte werden seit Oktober sukzessive eingebaut.[5]
Verbünde / Tarife
Die WestfalenBahn bedient vier Tarifräume. Angewendet werden die jeweiligen Verbundtarife (Münsterlandtarif, VVOWL „Der Sechser“, NPH „Hochstifttarif“), außerdem der NRW-Landestarif (NRW-Tarif) und der Nahverkehrstarif der Deutschen Bahn. Die heute bestehende Tarifsituation bedeutet für die RB 61 „Wiehengebirgsbahn“ eine Zerstückelung in vier Bereiche: Bad Bentheim–Rheine (Nds. / DB-Tarif), Rheine–Osnabrück (Münsterlandtarif), Osnabrück−Bünde (Nds. / DB-Tarif und Pauschalpreise NRW-Tarif) und Bünde–Bielefeld (Der Sechser). Eine Vergrößerung des VVOWL-Bereiches als Übergangstarif auf den Bereich Bünde–Osnabrück würde die Situation erheblich verbessern. Vorbild könnte der bestehende VOS-plus Übergangstarif auf der Strecke Haller Willem (Bielefeld–Dissen-Bad Rothenfelde–Osnabrück) sein. Eine Besonderheit ist derzeit der Bahnhof Bruchmühlen, direkt an der Landesgrenze im geteilten Ort Bruchmühlen (Stadt Melle und Gemeinde Rödinghausen). Da er im Stadtgebiet von Melle liegt, gilt der VVOWL-Tarif hier nicht; Fahrgäste aus dem NRW-Ortsteil (VVOWL-Tarifbereich) müssen zum DB-Tarif reisen.
Betriebshöfe
Der Betriebshof der Westfalenbahn befindet sich in Rheine auf dem Gelände der Firma Windhoff. Die Halle wurde von Windhoff gebaut und für zehn Jahre an die Westfalenbahn vermietet.
Wissenswertes
Das im Logo der Westfalenbahn und auf den Fahrzeugen erscheinende stilisierte Pferd soll vermutlich das Westfalenpferd darstellen, ähnelt aber aufgrund des gesenkten Schweifs eher dem Niedersachsenross.
Einzelnachweise
- ↑ Münstersche Zeitung: Westfalenbahn ein halbes Jahr am Zug, 6. Juni 2008
- ↑ Neue OZ: Westfalenbahn hofft auf 11 Millionen Fahrgäste
- ↑ Münstersche Zeitung: Automaten laufen ab Ende Februar, 24. Januar 2008
- ↑ Fahrkartenautomaten mit GPS in den Zügen der WestfalenBahn
- ↑ Bahninfo: Ein Jahr Westfalenbahn
Weblinks
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