Unterbergla

Unterbergla
Unterbergla
Wappen von Unterbergla
Unterbergla (Österreich)
Unterbergla
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Deutschlandsberg
Kfz-Kennzeichen: DL
Fläche: 22,97 km²
Koordinaten: 46° 49′ N, 15° 19′ O46.8115.314444444444382Koordinaten: 46° 48′ 36″ N, 15° 18′ 52″ O
Höhe: 382 m ü. A.
Einwohner: 1.392 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 60,6 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8522
Vorwahl: 03464
Gemeindekennziffer: 6 03 39
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Unterbergla 43
8522 Unterbergla
Website: www.unterbergla.steiermark.at
Politik
Bürgermeister: Josef Aldrian (ÖVP)
Gemeinderat: (2005)
(15 Mitglieder)
10 ÖVP, 5 SPÖ
Lage der Gemeinde Unterbergla im Bezirk Deutschlandsberg
Aibl Deutschlandsberg Eibiswald Frauental an der Laßnitz Freiland bei Deutschlandsberg Bad Gams Garanas Georgsberg Greisdorf Gressenberg Groß Sankt Florian Großradl Gundersdorf Hollenegg Kloster Lannach Limberg bei Wies Marhof Osterwitz Pitschgau Pölfing-Brunn Preding Rassach Sankt Josef Sankt Martin im Sulmtal Sankt Oswald ob Eibiswald Sankt Peter im Sulmtal Sankt Stefan ob Stainz Schwanberg Soboth Stainz Stainztal Stallhof Sulmeck-Greith Trahütten Unterbergla Wernersdorf Wettmannstätten Wielfresen Wies SteiermarkLage der Gemeinde Unterbergla im Bezirk Deutschlandsberg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Unterbergla ist eine Gemeinde mit 1392 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Unterbergla liegt in der Weststeiermark im mittleren Laßnitztal südlich des Flusses Laßnitz. Ihr Gebiet erstreckt sich auf den Höhenzug der Gleinz.

Katastralgemeinden sind Grub bei Groß Sankt Florian, Hasreith, Mönichgleinz, Michlgleinz, Nassau, Sulzhof und Unterbergla.

Nachbargemeinden

Groß Sankt Florian Wettmannstätten
Frauental an der Laßnitz Nachbargemeinden
Sankt Martin im Sulmtal Pistorf Sankt Andrä-Höch

Geschichte

In Unterbergla liegen eine Reihe von archäologischen Fundstellen, welche die Besiedlung des Gebietes mindestens seit der Jungsteinzeit dokumentieren. Ausgrabungen in Grub und Unterbergla legten 2008 eine Siedlungsschicht aus der Bronzezeit und einen Hausgrundriss frei.[1] Weiterer Anlass für archäologische Funde waren die Arbeiten an den Erdöl- und Erdgaspipelines (AWP und TAG), die das Gemeindegebiet durchqueren.[2]

Der Ort war Teil der 1122 entstandenen Mark Steiermark, die 1180 als Herzogtum Steiermark von Bayern getrennt wurde. Ab 1192 wurde das Gebiet durch die Babenberger in Personalunion zwischen Österreich und der Steiermark regiert. Von 1282 bis 1918 stand das Gebiet unter der Herrschaft der Habsburger.

Am 6. November 1918 kam Unterbergla als Teil der Steiermark zur Republik Deutsch-Österreich. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam er zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war er Teil der englischen Besatzungszone in Österreich.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wappen

Die Wappenbeschreibung (Blasonierung) lautet: „In Gold ein goldgezierter blauer Karpfen aus dessen Rückenflosse ein goldgeziertes blaues Pfauenrad wächst.“

Bei der Gestaltung des Gemeindewappens wurde vom Wappen der aus dem Gleinzer Bergland stammenden Familie der Gleinzer ausgegangen, die einen sogenannten oberhalben Pfau im silbernen Schild führten. Da die Teichwirtschaft im Gemeindegebiet zumindest bis in die Zeit der Anfänge der modernen Gutswirtschaft (16. Jhdt.) im Gemeindegebiet zurückreicht und noch heute die Karpfenzucht von Bedeutung ist, erschien die Aufnahme des Karpfens im Wappen sinnvoll. Die Farbe Blau wurde für den Karpfen gewählt. Der farbliche Haupteindruck eines Pfaues ist ebenfalls blau. Da Gold ein warmes Metall ist, wurde eine Ausgeglichenheit zur kalten Farbe Blau erreicht.

Die sieben Pfauenfedern stellen die sieben Katastralgemeinden der Gemeinde dar. Durch die Art, die Pfauenfedern aus der Rückenflosse bzw. aus der Schwanzflosse des Karpfens wachsen zu lassen wurde eine enge Verbindung der Gegenwart mit der Vergangenheit hergestellt.

Die Verleihung erfolgte durch Verordnung der steiermärkischen Landesregierung mit Wirkung vom 1. Juni 1988.[3]

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeinde ist vorwiegend bäuerlich strukturiert, wobei der Anteil der Vollerwerbslandwirte unter 10 % gesunken ist. Besonders bekannt ist die Gemeinde für die hohe Anzahl an Teichen, in denen vor allem Karpfen gezüchtet werden. Dies hat sich auch auf das Gemeindewappen niedergeschlagen, welches einen Karpfen mit Pfauenfedern zeigt. Ursprünglich war ein Pfau das Gemeindewappentier.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

  • 10 ÖVP – stellt den Bürgermeister
  • 5 SPÖ – stellt den Gemeindekassier

Bürgermeister

Bürgermeister ist Josef Aldrian von der ÖVP. Sein Vizebürgermeister ist Franz Jöbstl.

Katastralgemeinde Michlgleinz

Michlgleinz ist ein kleines Dorf mit 81 Haushalten. Es liegt an der Gemeindegrenze zu Wettmannstätten und Groß Sankt Florian und an der Bezirksgrenze zum Bezirk Leibnitz. Das Ortszentrum bildet eine Kapelle, das Feuerwehrhaus und das Gemeindehaus. Das Dorf bietet viele Freizeitangebote: So gibt es ein Freibad, eine Tennisanlage (2 Sandplätze), einen Fußballplatz, einen Mehrzweckplatz für diverse Veranstaltungen (ca. 1800 m² groß) und ein Gasthaus (Pizzeria Stoiser). Eine weitere Attraktion ist der Pferdehof Scheier. Die Ortsfeuerwehr zählt 122 Mitglieder und ist somit die mannstärkste Wehr im Bezirk. Neben den Einsätzen die Menschen, Tiere und Sachgüter gerettet und geschützt haben, veranstaltet die Feuerwehr Michlgleinz jedes Jahr ein dreitägiges Zeltfest.

Weblinks

 Commons: Unterbergla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Historische Landkarten

Einzelnachweise

  1. Fundberichte aus Österreich. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt. Band 47, Jahrgang 2008. Wien 2009. Seite 541.
  2. Michael Brandl u. a.: Archäologische Untersuchungen an der Adria-Wien-Pipeline im Laßnitztal, Weststeiermark. In: Fundberichte aus Österreich. Band 45, Jahrgang 2006. Wien 2007. Seiten 257-280.
  3. Verordnung vom 25. April 1988, steiermärkisches Landesgesetzblatt Nr. 31, Jahrgang 1988, 8. Stück, ausgegeben 1. Juni 1988, Seite 40.

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