- Sankt Peter im Sulmtal
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Sankt Peter im Sulmtal Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Steiermark Politischer Bezirk: Deutschlandsberg Kfz-Kennzeichen: DL Fläche: 10,95 km² Koordinaten: 46° 45′ N, 15° 15′ O46.7515.25377Koordinaten: 46° 45′ 0″ N, 15° 15′ 0″ O Höhe: 377 m ü. A. Einwohner: 1.329 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 121,37 Einw. pro km² Postleitzahl: 8542 Vorwahl: 03467 Gemeindekennziffer: 6 03 29 NUTS-Region AT225 Adresse der
Gemeindeverwaltung:St. Peter 46
8542 Sankt Peter im SulmtalWebsite: Politik Bürgermeister: Alois Painsi (ÖVP) Gemeinderat: (2010)
(15 Mitglieder)Lage der Gemeinde Sankt Peter im Sulmtal im Bezirk Deutschlandsberg (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Sankt Peter im Sulmtal ist eine Gemeinde mit 1329 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Lage
Die Gemeinde St. Peter im Sulmtal liegt im Sulmtal in der südlichen Weststeiermark. Die Gemeinde wird von der Schwarzen Sulm, dem Stullneggbach und dem Leibenbach durchflossen.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet von St. Peter umfasst sechs Katastralgemeinden und wird durch die Sulm in einen nördlichen und einen südlichen Teil unterteilt. Im Norden liegen von Osten nach Westen die Katastralgemeinden Wieden, Moos und Korbin. Südlich der Sulm liegen von Osten nach Westen die Katastralgemeinden Kerschbaum, Sankt Peter im Sulmtal und Freidorf im Sulmtal.
Nachbargemeinden
Hollenegg Frauental Schwanberg Sankt Martin Limberg bei Wies Geschichte
Archäologische Grabungen in Freidorf belegen eine Besiedlung aus der Bronzezeit.[1]
Ursprünglich war das gesamte Sulmtal im Besitz des Erzbistums Salzburg. Nach 1225 erhielt das damals von Salzburg aus neu gegründete Bistum Lavant Besitz in diesem Gebiet. 1228 wurde St. Peter iuxta Lindenberch erstmals urkundlich genannt. Am 24. Juni 1645 fiel das gesamte Dorf einem Brand zum Opfer.
Bevölkerung
Bevölkerungsverteilung 2001 Sankt Peter im Sulmtal 429 Moos 226 Kerschbaum 151 Korbin 142 Freidorf 115 Wieden 110 Poppenforst 94 Bevölkerungsstruktur
Bevölkerungsentwicklung
1869 bis 2001Jahr Bevölkerung Jahr Bevölkerung 1869 864 1939 879 1880 914 1951 1.013 1890 952 1961 1.045 1900 914 1971 1.099 1910 938 1981 1.295 1923 949 1991 1.256 1934 961 2001 1.267 Die Gemeinde hatte laut Volkszählung 2001 1.267 Einwohner. 99,1 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 95,5 % der Einwohner, 2,4 % sind ohne religiöses Bekenntnis.
Bevölkerungsentwicklung
Das Bevölkerungswachstum der Gemeinde betrug zwischen 1869 und 1934 rund 10 %, was auf die Industrieansiedlungen und den Kohlenbergbau der damaligen Zeit zurückzuführen ist. Während der 1930er und 1940er Jahre sank die Bevölkerungszahl auf den ursprünglichen Wert. Seit 1951 steigt die Bevölkerung wieder kontinuierlich, sodass sich die Bevölkerungszahl zwischen 1939 und 2005 um etwa 50 % erhöht hat.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Mit dem Campanile von Sankt Peter verfügt die Gemeinde über eine architektonische Besonderheit. Der 32 Meter hohe, freistehende Glockenturm wurde zwischen 1662 und 1664 errichtet. Eine seiner Glocken ist 1685 datiert. Möglicherweise war das Gebäude als Turm für eine später zu errichtende Kirche gedacht, die jedoch im angrenzenden Umfeld nie verwirklicht wurde. Eine Pfarrkirche von St. Peter wurde erstmals 1244 erwähnt. Die heutige Kirche wurde nach einem Brand der Vorgängerkirche 1645 in den Jahren 1669 bis 1701 fertiggestellt, dem heiligen Petrus geweiht und mit einer Rokoko-Ausstattung versehen. In der Kirche befinden sich ein nach Vorlagen des Grazer Künstlers Erwin Huber geschaffenes Bronzetor (in Anlehnung an eines der Tore des Petersdomes in Rom) sowie ein Taufbecken, welches ebenfalls nach Vorlagen dieses Künstlers geschaffen wurde. Seit 1980 verfügt die Gemeinde auch über ein Heimatmuseum, das im ehemaligen Preßgebäude des Pfarrhofes (Kellerstöckl, um 1779) eingerichtet wurde.[2] Die Gemeinde stellt in diesem Museum die Vergangenheit und die Tätigkeiten der Vereine, der Pfarre und der Gemeinde dar. Weitere Themenfelder sind das Brauchtum, die Geschichte des Kohlenbergbaues und bedeutende Ereignisse in der Gemeinde. Des Weiteren verfügt die Gemeinde über einen Naturlehrpfad.
Wirtschaft und Infrastruktur
Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es 44 Arbeitsstätten mit 334 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 397 Auspendler und 229 Einpendler. Wichtigste Branche ist die Sachgütererzeugung. Es gibt 86 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 22 im Haupterwerb), die zusammen 943 ha bewirtschaften (1999). St. Peter liegt an der Wieserbahn, die seit Dezember 2007 Teil des steirischen Schnellbahnnetzes ist (Linie S 6).
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat der Gemeinde von St. Peter ist stark von der ÖVP dominiert. Bei den Gemeinderatswahlen 2010 erreichte sie 66,75 % der Stimmen, was gegenüber 2005 einen Gewinn von 3,63 % bedeutete. Dennoch konnte die ÖVP kein Mandat hinzugewinnen. Auf dem zweiten Platz landete 2010 das BZÖ die auf Anhieb mit 13,90 % den Einzug in den Gemeinderat mit 2 Mandaten erreichten. Die SPÖ musste mit 13,06% starke Verluste von 9,87% hinnehmen. Während die Namensliste Wieser Karl mit 4,75 % es nicht mehr in den Gemeinderat schaffte, die Grünen scheiterten mit 1,54% ebenfalls am Einzug.
Wappen
Das Gemeindewappen wurde mit der Wirkung vom 1. Juni 1955 von der Steiermärkischen Landesregierung verliehen. Es zeigt: „Ein von Silber über Grün geteilter Schild. Im oberen Felde ein auf der Teilungslinie stehender schwarzer Hahn, im untern Felde zwei gekreuzte goldene Schlüssel mit nach oben und auswärts gekehrten Bärten.“
Historische Landkarten
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St. Peter in der Josephinischen Landesaufnahme, um 1790
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Franziszeische Landesaufnahme, ca. 1835
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Der Süden von St. Peter im Aufnahmeblatt 1:25.000 um 1878
Literatur
- August Krainer, Heide Kosjak: Chronik von St. Peter im Sulmtal. Peggau 1990
- Heimo Kaindl, Alois Ruhri: St. Peter im Sulmtal. Pfarrkirche zum hl. Petrus. Diözese Graz-Seckau, Steiermark. Salzburg 1994
Weblinks
Commons: Sankt Peter im Sulmtal – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Fundberichte aus Österreich. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt. Band 45, Jahrgang 2006. Wien 2007. Seite 60.
- ↑ Kurt Woisetschläger, Peter Krenn: Dehio Handbuch - Die Kunstdenkmäler Österreichs: Steiermark (ohne Graz). Topographisches Denkmälerinventar, hg. vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung. Verlag Anton Schroll. Wien 1982. ISBN 3-7031-0532-1. Seite 481.
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