- X. Olympische Sommerspiele
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X. Olympische Sommerspiele Teilnehmende Nationen 40 Teilnehmende Athleten 1331 (1204 Männer, 127 Frauen) Wettbewerbe 116 in 16 Sportarten Eröffnung 30. Juli 1932 Schlussfeier 12. August 1932 Eröffnet durch Charles Curtis Vizepräsident Olympischer Eid George Calhan (Sportler)
erst ab 1972 (Kampfrichter)Stadion Los Angeles Memorial Coliseum Medaillenspiegel Platz Land G S B Total 1 USA 41 32 30 103 2 Italien 12 12 12 36 3 Frankreich 10 5 4 19 4 Schweden 9 5 9 23 5 Japan 7 7 4 18 6 Ungarn 6 4 5 15 7 Finnland 5 8 12 25 8 Vereinigtes Königreich 4 7 5 16 9 Deutsches Reich 3 12 5 20 10 Australien 3 1 1 5 … … … … … … 18 Österreich 1 1 3 5 … … … … … … 22 Schweiz – 1 – 1 Vollständiger Medaillenspiegel Die Olympischen Sommerspiele 1932 (offiziell Spiele der X. Olympiade) fanden vom 30. Juli bis 12. August 1932 in Los Angeles, USA, im eigens erbauten Los Angeles Memorial Coliseum statt. Los Angeles hatte sich schon für 1924 und 1928 beworben und nun trotz großer Bedenken den Zuschlag bekommen, da es keine weiteren Kandidaten gab. Das IOC hatte keine guten Erinnerungen an die ersten außereuropäischen Spiele in St. Louis im Jahr 1904. Kritisiert wurden auch die hohen Reisekosten in einer wirtschaftlich allgemein schweren Zeit.
Inhaltsverzeichnis
Höhepunkte
- Obwohl wegen einer weltweiten Wirtschaftskrise nur etwa halb so viel Sportler wie vier Jahre zuvor in Amsterdam teilnahmen, da viele Mannschaften die Reise nicht bezahlen konnten, gab es sehr viele große Erfolge und 18 alte Weltrekorde wurden eingestellt oder überboten.
- Erstmals seit 1896 wurden die Spiele auf zwei Wochen beschränkt. Bei den dazwischenliegenden Spielen hatten noch jeweils mehrere Monate zwischen der Eröffnungs- und Schlussfeier gelegen.
- An den olympischen Feldhockeymeisterschaften nahmen insgesamt nur drei Mannschaften teil. So konnte die US-Amerikanische Nationalmannschaft, obwohl sie alle Spiele verlor (1:4 gegen Indien und 2:9 gegen Japan) trotzdem die Bronzemedaille erringen.
Herausragende Sportler
- Die erst 18-jährige Amerikanerin Mildred „Babe“ Didrikson konnte sich für insgesamt 5 Wettbewerbe qualifizieren, durfte aber nur an drei teilnehmen, die sie alle gewann: Gold im Speerwerfen, Hochsprung und 80-Meter-Hürdenlauf, in den letzten beiden Disziplinen sogar mit Weltrekord. Im Finale des Hochsprungs sprang die überragende US-Athletin mit 1,657 Metern allerdings genauso hoch wie ihre Teamkollegin Jean Shiley. Die Jury beschloss Didrikson aufgrund des Sprungstils (Kopf voran) nur den zweiten Platz zuzuweisen. Die beiden Frauen ließen ihre Medaillen später verschmelzen.
- Der 14 Jahre alte Japaner Kusuo Kitamura gewinnt den Wettbewerb über 1500 Meter Freistil und ist damit der jüngste männliche Athlet der jemals in einer Sportart eine Goldmedaille gewann.
- Ivar Johansson (Schweden) erringt doppeltes Olympiagold.
- Gold für Franz und Toni Schmidt (Erstbesteigung der Matterhorn-Nordwand).
Sonstiges
- Zum ersten Mal fanden die Siegerehrungen gleich nach den Wettbewerben statt. Außerdem wurde der dreistufige Siegerpodest bei den Sommerspielen eingeführt (das „Siegertreppchen“ ist eine Erfindung von Lake Placid, was im selben Jahr die Winterspiele ausgetragen hatte).
- Erstmals in der Geschichte der Olympischen Spiele wurde ein Olympisches Dorf, bestehend aus 550 Häusern, für die männlichen Athleten gebaut – die Frauen wurden in Luxushotels untergebracht.
- Paavo Nurmi wurde wegen einer Spesenabrechnung, die ihn seinen Amateurstatus kostete, auf Lebenszeit gesperrt.
- In den Jahren zwischen 1912 und 1948 wurden bei sieben Olympischen Spielen auch Medaillen für künstlerische Leistungen auf 18 Gebieten vergeben. 1932 gab es folgende prämierte Kunstwettbewerbe: Architektonische Entwürfe, städtebauliche Entwürfe, Bildhauerkunst/Plastiken, Medaillen und Plaketten, Malerei und Graphik, Zeichnungen und Aquarelle, sonstige graphische Kunst, Literatur/Dichtung jeder Art, lyrische Werke und Musik (mit den Unterteilungen in Musik jeder Art, Gesangskompositionen, Kompositionen für ein Instrument und Kompositionen für Orchester).
- In Los Angeles wurde zum zweiten Mal nach den Spielen in Chamonix 1924 der olympische Bergsteigerpreis Prix olympique d'alpinisme vergeben.
- Für den Ringer-Olympiasieger Jakob Brendel wurden seine 1000 Mark Reisegeld zu Hause in Nürnberg privat gesammelt.
- Die Spiele brachten sensationelle Neuerungen: elektrische Zeitmessung mit Startpistolen, die Stoppuhr und Zielfoto auslösten; Fahnen und Hymnen sowie die Anwesenheit der Box-Ringrichter zwischen den Seilen und nicht wie bisher üblich außerhalb des Ringes.
Wettbewerbe
Demonstrationssportarten
Weblinks
Athen 1896 | Paris 1900 | St. Louis 1904 | Athen 1906 (inoffiziell) | London 1908 | Stockholm 1912 | Berlin 1916 | Antwerpen 1920 | Paris 1924 | Amsterdam 1928 | Los Angeles 1932 | Berlin 1936 | Tokio 1940 | London 1944 | London 1948 | Helsinki 1952 | Melbourne 1956 | Rom 1960 | Tokio 1964 | Mexiko-Stadt 1968 | München 1972 | Montréal 1976 | Moskau 1980 | Los Angeles 1984 | Seoul 1988 | Barcelona 1992 | Atlanta 1996 | Sydney 2000 | Athen 2004 | Peking 2008 | London 2012 | 2016
Chamonix 1924 | St. Moritz 1928 | Lake Placid 1932 | Garmisch-Partenkirchen 1936 | Sapporo 1940 | Cortina d’Ampezzo 1944 | St. Moritz 1948 | Oslo 1952 | Cortina d’Ampezzo 1956 | Squaw Valley 1960 | Innsbruck 1964 | Grenoble 1968 | Sapporo 1972 | Innsbruck 1976 | Lake Placid 1980 | Sarajevo 1984 | Calgary 1988 | Albertville 1992 | Lillehammer 1994 | Nagano 1998 | Salt Lake City 2002 | Turin 2006 | Vancouver 2010 | Sotschi 2014
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