- Ybbsitz
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Ybbsitz Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Niederösterreich Politischer Bezirk: Amstetten Kfz-Kennzeichen: AM Fläche: 104,19 km² Koordinaten: 47° 57′ N, 14° 53′ O47.9514.883333333333414Koordinaten: 47° 57′ 0″ N, 14° 53′ 0″ O Höhe: 414 m ü. A. Einwohner: 3.678 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 35,3 Einw. pro km² Postleitzahlen: 3340, 3341 Vorwahl: 07443 Gemeindekennziffer: 3 05 43 NUTS-Region AT121 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Markt 1
3341 YbbsitzWebsite: Politik Bürgermeister: Josef Hofmarcher (ÖVP) Gemeinderat: (2010)
(23 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Ybbsitz im Bezirk Amstetten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Ybbsitz ist eine Marktgemeinde mit 3678 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Amstetten im österreichischen Bundesland Niederösterreich.
Die Gemeinde an der Niederösterreichischen Eisenstraße hat eine große montanhistorische Tradition.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Ybbsitz liegt in der Eisenwurzen im niederösterreichischen Mostviertel, im Tal der Kleinen Ybbs, einem Nebenfluss der Ybbs. Die Kleine Ybbs, die in ihrem Oberlauf bis Ybbsitz den Namen Schwarze Ois trägt, nimmt im Ort den von Süden kommenden Prollingbach auf.
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 104,16 Quadratkilometer. 58,09 Prozent der Fläche sind bewaldet. Hausberg von Ybbsitz ist der direkt südöstlich gelegene Prochenberg.
Nahe Kleinprolling befindet sich der Wallfahrtsort Maria Seesal.
Die Marktgemeinde Ybbsitz besteht aus den acht Katastralgemeinden (Einwohnerzahlen lt. Volkszählung 2001):
- Haselgraben (14,37 km², 381 Ew.) mit den Orten Haselgraben (251 Ew.) und Hubberg (130 Ew.)
- Maisberg (12,39 km², 282 Ew.)
- Prochenberg (7,68 km², 150 Ew.)
- Prolling (26,33 km², 291 Ew.) mit den Orten Großprolling (215 Ew.) und Kleinprolling (76 Ew.)
- Schwarzenberg (13,03 km², 510 Ew.) mit den Orten Schwarzenberg (286 Ew.) und Knieberg (224 Ew.)
- Schwarzois (8,71 km², 133 Ew.)
- Waldamt (18,31 km², 104 Ew.) mit dem einzigen Ort Zogelsgraben
- Ybbsitz (3,37 km², 1.939 Ew.)
Geschichte
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum. Der Name Ybbsitz wird im Jahr 1107 urkundlich erwähnt und ist slawischen Ursprungs, was, wie andere Ortsbezeichnungen in der Region, auf eine frühe slawische Besiedlung schließen lässt. Im 12. Jahrhundert wurde vom Stift Seitenstetten eine Pfarre gegründet, um die sich ein Ort entwickelte, dem 1480 von Kaiser Friedrich III. das Marktrecht verliehen wurde.
Durch die Nähe zum steirischen Erzberg, dem Waldreichtum und der natürlichen Wasserkraft entwickelte sich Ybbsitz zu einem lokalen Zentrum der Eisenverarbeitung der Eisenwurzen, das im 16. Jahrhundert seine Hochblüte erlebte. Zahlreiche gut erhaltene montanhistorische Baudenkmäler bezeugen noch die einstige wirtschaftliche Bedeutung des Ortes und sind heute entsprechend in touristische Konzepte eingebunden.
Ybbsitz ist Mitglied im Ring der Europäischen Schmiedestädte, der sich zum Ziel gesetzt hat, die regionale Vielfalt des Schmiedehandwerks und der Metallgestaltung in der globalen Einheit Europas auf allen Ebenen zu fördern.
Mit 2010 wurde das Schmieden in Ybbsitz in die UNESCO-Liste Immaterielles Kulturerbe in Österreich aufgenommen.[1]Politik
Der Gemeinderat hat 23 Sitze, Bürgermeister der Marktgemeinde ist Josef Hofmarcher, Amtsleiter Martin Reingruber.
Bei der Gemeinderatswahl 2005 erreichte die ÖVP 17, die SPÖ 4, Die Grünen und die FPÖ je 1 Mandat. Bei der Gemeinderatswahl 2010 verlor die ÖVP einen Sitz an die Grünen.[2]
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 3.790 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 3.915 Einwohner, 1981 3.858 und im Jahr 1971 3.811 Einwohner.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in YbbsitzWirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 119, nach der Erhebung 1999 gab es 243 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Erwerbstätige am Wohnort waren nach der Volkszählung 2001 1.662 Personen. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,09 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2003 gab es am Ort 33 Arbeitslose.
Hier hat auch eine der ältesten Firmen Österreichs ihren Sitz. Seit über 450 Jahren stellt die Fa. Riess Produkte aus Metall her. Seit 1980 ist Riess der einzige verbliebene Emailkochgeschirr-Produzent in Österreich. Außerdem wird der bekannte Druckkochtopf Kelomat hier produziert. Die Anzahl der Mitarbeiter schwankt zwischen 50 und 100 (laut Internetpräsenz).[3]
Verkehr
Straße:
Ybbsitz liegt an der Grestner Straße (B 22), die von Gstadt über die Grestner Höhe (631 m ü. A.), von der anderen Seite auch Ybbsitzer Höhe genannt, nach Gresten und weiter ins Erlauftal führt.
Galerie
Literatur
- Ernst Meyer: Geschichte des Marktes Ybbsitz, Ybbsitz 1999, 3. unveränderte Auflage.
- Martin Prieschl: Urkundenschätze: Aus dem Stadtarchiv Waidhofen an der Ybbs und dem Marktarchiv Ybbsitz Band I 1355 - 1500", Waidhofen an der Ybbs 2009.
Die Marktgemeinde Ybbsitz führt im Gemeindeamt ein umfassendes Archiv, das Einblick in die Geschichte des Marktes und seiner Umgebung bietet.
Weblinks
Commons: Ybbsitz – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Schmieden in Ybbsitz, Nationalagentur für das Immaterielle Kulturerbe, Österreichische UNESCO-Kommission
- ↑ Endergebnis der Gemeinderatswahl 2010
- ↑ Leo Lugmayr, Josef Hofmarcher, Doris Prenn, Friedrich Riess, Email - Werkstoff der Könige - Vom Rohmaterial zum Fertigprodukt, Ybbsitz 2010. (Beschreibung der Emailproduktion mit Schwerpunkt der Produktion in Ybbsitz).
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