- Weinheimer Senioren-Convent
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Weinheimer Senioren Convent Gründungsdatum: 7. April 1863 in Frankfurt am Main Mitgliedsverbindungen: 58 Corps an 23 Hochschulorten Wahlspruch: Jemer bereit stan! Farben: schwarz-weiß-rot Verbandsorgan: CORPS - Das Magazin (vier Ausgaben pro Jahr) Altherrenverband: Weinheimer Verband Alter Corpsstudenten (WVAC) Verbandsbüro: Büro des WVAC, Friedrichstraße 32, 69469 Weinheim Homepage: http://www.die-corps.de Der Weinheimer Senioren-Convent (WSC) ist der Dachverband von Corps an deutschen (technischen) Hochschulen. Derzeit gehören dem WSC 60 Corps an den Hochschulorten Aachen, Bayreuth, Berlin, Bielefeld, Bochum, Braunschweig, Clausthal, Darmstadt, Dresden, Freiberg, Göttingen, Greifswald, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Kaiserslautern, Karlsruhe, Kiel, Köln, Magdeburg, Mannheim, München und Stuttgart an.
Die Corps im WSC sind farbentragende, pflichtschlagende Studentenverbindungen. Der WSC und seine Mitgliedscorps vertreten das Toleranzprinzip, d.h., die Mitgliedschaft ist weder an eine bestimmte Nationalität oder Hautfarbe noch an eine bestimmte Konfession gebunden.
Im Jahre 2009 sind 58 aktive Corps an 23 Hochschulorten in Deutschland Mitglied im WSC. Mehr als 1.200 Studenten und rund 8.000 berufstätige Akademiker bezeichnen sich als "Weinheimer Corpsstudenten".
Inhaltsverzeichnis
Organisation
Der WSC wird durch den jährlich wechselnden Vorort geleitet. In einer festgelegten Reihenfolge wechseln sich die SC des WSC bei der Wahrnehmung dieser Aufgabe ab. Dem Vorort steht wiederum ein Vorortsprecher vor, dieser wird durch den 2. und den 3. Vorortsprecher sowie durch die Ausschüsse des WSC wie auch des Altherrenverbandes WVAC (s.u.) unterstützt.
Hauptaufgaben des Vororts sind die Vertretung des WSC nach außen und die Führung des Verbandes im Innenverhältnis. Die Vorortsprecher sind gehalten, während ihres Amtsjahres möglichst alle SC zu besuchen und die Verbandstagung durchzuführen. Auch die Organisation von Fechtseminaren, die Erhebung von Statistiken über den Verband sowie die Bündelung der Hochschulpolitischen Interessen der SC und der Corps des WSC zählen zu den Aufgaben des Vororts.
Die Satzungen des Verbandes und der ihm angehörenden Corps schließen ein Allgemeinpolitisches Mandat aus, so dass sich weder der Verband, noch die Seniorenconvente und die Einzelcorps zu politischen Fragen des außeruniversitären Bereichs Stellung nehmen. Wie der KSCV betreibt auch der WSC nur eine sehr zurückhaltende Öffentlichkeitsarbeit. Diese beschränkt sich im Wesentlichen auf die Eigendarstellung zum Zwecke der Nachwuchsgewinnung.
Geschichte
Von der Gründung bis zum Ersten Weltkrieg
Gegründet wurde der Verband in Frankfurt am Main am 7. April 1863 von den Corps an den Technischen Hochschulen Karlsruhe, Hannover, Stuttgart und Zürich als „Allgemeiner Senioren-Convent“ (ASC). Die Bezeichnung Weinheimer A.S.C oder Weinheimer SC kam erstmals 1867 auf, seit 1875 wird sie ausschließlich verwendet.
Seit 1864 ist Weinheim an der Bergstraße der Tagungsort des Verbandes. Hier findet seitdem jedes Jahr am Himmelfahrtswochenende die Jahrestagung des WSC und seiner Unterorganisationen statt.
Unzufriedenheit mit der Organisation und der Wunsch nach einem Verband alleine der Corps auf den Technischen Hochschulen führte 1883 zu einer vorübergehenden Auflösung des WSC. Im darauffolgenden Jahr 1884 wurde der Verband von den Corps an den Hochschulen Stuttgart, Hannover und Braunschweig jedoch wieder erneuert. Die Corps an den Bergakademien in Freiberg und Clausthal wurden erst 1895 wieder aufgenommen.
Mit dem Beitritt des PSC, des Münchner Verbandes der Corps an der Technischen Hochschule München zum WSC im Jahr 1912 war dann die "Sammlung" der Corps an den Technischen Hochschulen (so z.B. auch in Breslau und Danzig) auf dem damailigen Reichsgebiet abgeschlossen. Der WSC war zum Interessenvertreter aller Corps an diesen Hochschulen wie auch der an den Bergakademien geworden.
Zwischenkriegszeit und Nationalsozialismus
Die zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurden - aus corpsstudentischer Sicht - im Wesentlichen von zwei großen Fragen dominiert. Einerseits zwang die schlechte wirtschaftliche Lage die Corps zu großen Einsparungen, um die Aktiven wenigstens notdürftig im Studium unterstützen zu können, andererseits war gerade in dieser auch so schon schwierigen Zeit die Verfolgung der mensurbeflissenen Bünder besonders drängend. Immer wieder wurden Beteiligte an Mensuren zu Festungshaft verurteilt und hatten für den Fall einer angestrebten Karriere im Staatsdienst mit ernsten Konsequenzen zu rechnen.
Um in der Frage der Straffreiheit der Mensur auf breiterer Basis agieren zu können, trat der WSC 1920 dem Allgemeinen Deutschen Waffenring (ADW) bei. Dieser sollte die Interessen der schlagenden Verbindungen in geeigneter Weise bündeln.
Im Jahre 1934 wurden 29 Corps aus dem Rudolstädter Senioren-Convent (RSC) und aus dem Naumburger Senioren-Convent (NSC) in den WSC aufgenommen. Erst durch die Aufnahme dieser Corps war der WSC auch an den klassischen deutschen Universitäten vertreten.
Die ehemaligen RSC- und NSC-Corps sind in den darauf folgenden Jahren zum großen Teil miteinander und auch mit Corps aus dem "alten" WSC verschmolzen. Die Corps des früheren RSC und des früheren NSC sind bis heute integraler Bestandteil des WSC, an einer Restitution dieser Verbände besteht heute kein Interesse mehr.
Ebenfalls im Jahr 1934 gelang es dem WSC, die Durchführung des sog. Arierparagraphen in den Corps abzuwehren. Dies blieb aber der letzte Erfolg im Kampf um den Erhalt der Corps und des WSC. Bereits zum Ende des Sommersemesters 1934 empfahl der Allgemeine Deutsche Waffenring seinen angeschlossenen Korporationsverbänden, das Tragen von Couleur in der Öffentlichkeit künftig zu unterlassen, nachdem es in mehreren Hochschulstädten zu Zusammenstößen von Korporierten mit der Hitlerjugend gekommen war.
Schließlich kam das vorläufige Ende für den WSC im Wintersemester 1935/36: auf einer außerordentlichen Tagung des WSC wurde am 20. Oktober 1935 die Auflösung des WSC beschlossen. Viele Corps existierten zwar als Kameradschaften im NSDStB weiter, ein verbindungsstudentisches Leben war jedoch aus damaliger Sicht für die Zukunft unmöglich geworden. Wegen eines Formfehlers bei der Zwangsauflösung erstand der WSC nochmals von 1936 bis 1938, da jedoch die meisten Corps bereits aufgelöst waren oder sich in Auflösung befanden, war das Wirken während dieser "Galgenfrist" sehr eingeschränkt. 1940 war die Liquidation auch des WVAC endgültig abgeschlossen.
Entwicklung vom Zweiten Weltkrieg bis heute
Nach dem Zweiten Weltkrieg erklärte der WVAC seine Zwangsauflösung von 1938 für nichtig. In der Folge wurde der WSC 1949 als Dachverband der deutschen Corps vor allem an technischen Hochschulen wiederbelebt, die erste Verbandstagung des Altherrenverbandes WVAC nach dem Zweiten Weltkrieg fand vom 18.-21. Mai 1950 statt.
Nachdem eine zunächst angestrebte Vereinigung mit dem KSCV gescheitert war, wurde der WSC in Weinheim am 23. Mai 1952 rekonstituiert. Lediglich auf örtlicher Ebene gelang es in einem Fall, die Vereinigung der beiden Verbände dauerhaft voranzutreiben. In München bildete sich der MSC mit 11 Corps des KSCV, 7 Corps des WSC und einem verbandsfreien Corps. Ein WSC-Corps aus München (Rheno-Palatia) war in Erwartung einer baldigen deutschlandweiten Vereinigung vom WSC zum KSCV übergetreten. Rheno-Palatia ist daher das einzige Kösener Corps, dessen Wappen am Tor der Wachenburg angebracht ist.
Der WSC ist seit 1955 mit dem Kösener Senioren-Convents-Verband der Corps an den Universitäten durch einen Kartellvertrag verbunden. Bereits 1921 kam es zu einem Zweckverband mit dem KSCV. Unter dem Namen Allgemeiner Deutscher SC-Verband wurde in hochschulpolitischen Fragen und in Fragen der corpsstudentischen Anschauungen kooperiert.
Allgemein kam es in vielen Corps nach dem Zweiten Weltkrieg zu Diskussionen über die Beibehaltung oder Abschaffung des Fechtens von Mensuren. Die einen sahen es als erhaltenswertes Erziehungs- und Auswahlmittel, die anderen sahen es als überholtes Relikt einer vergangenen Zeit an. Die Diskussionen verdichteten sich in vielen Corps in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts und führten dazu, dass zahlreiche Verbindungen, darunter auch Corps, das Fechten abschafften. Dies führte im WSC 1965 zum Austritt des Corps Bavaria Karlsruhe, einem der Gründungscorps des WSC. Trotz mancher Streitigkeiten - auch innerhalb der Corps selbst - hielt aber die überwiegende Mehrzahl der Corps am Mensurprinzip fest.
Nach der deutschen Wiedervereinigung gelang es bis dato (Stand 2009), an vier Hochschulorten in den neuen Bundesländern (Dresden, Freiberg, Magdeburg und Greifswald) wieder WSC-Corps zu etablieren.
Aufbau und Strukturen
Mitglieder
Der WSC ist ein Zusammenschluss von einzelnen Corps als direkten Mitgliedern des Dachverbandes. Diese sind auf Hochschulortebene in örtlichen Senioren-Conventen zusammengeschlossen. Die örtlichen Senioren-Convente müssen aus wenigstens zwei Corps bestehen. An Hochschulorten mit nur einem Corps hat sich dieses dem Senioren-Convent (SC) eines benachbarten Hochschulortes anzuschließen.
Mit diesen Strukturen unterscheidet sich der WSC vom KSCV, der ein Zusammenschluss von örtlichen Senioren-Conventen ist. Im KSCV können auch Einzelcorps an einem Hochschulort einen örtlichen SC bilden. Aufgrund dieser unterschiedlichen Strukturen haben in der Verbandspolitik die örtlichen SC im WSC eine weniger bedeutende Rolle als im KSCV.
Zudem ist der WSC kaum in Lager (sog. Kreise) gegliedert. Größere Kartelle gibt es lediglich als Relikt des RSC (blaues, weißes und grünes Kartell). Die einzigen Kartelle der ursprünglichen Ingenieurbünde sind der Viererbund (Palaeo-Teutonia Aachen, Montania Clausthal, Teutonia Dresden und Teutonia Stuttgart), der Fünferbund und das "Saxen-Kartell" (auch "Eisernes Kartell"), bestehend aus den Corps Saxonia Hannover, Corps Saxonia Karlsruhe und dem suspendierten Corps Saxonia Danzig.
Die Weinheimtagung
Das höchste Gremium des WSC ist der ordentliche Weinheimer Senioren-Convent (oWSC), der traditionell am Freitag nach Christi Himmelfahrt stattfindet und auf dem jedes Corps Sitz und Stimme hat. Die zu diesem Convent gestellten Anträge werden anlässlich des tags zuvor stattfindenden Ältestenrat letztmalig vorbereitet und vor der Diskussion und Abstimmung mit den Antragstellern besprochen. Der Verband der Alten Herren (WVAC) trifft sich ebenfalls am Freitag zu seiner Vollversammlung.
Am Samstag morgen gedenken die Weinheimer Corpsstudenten am Ehrenmal der Wachenburg mit einer zeremoniellen Trauerfeier der toten Verbandsbrüder. Im anschließenden Festakt im Festsaal der Wachenburg werden Corpsstudenten aus den beiden Dachverbänden KSCV und WSC, die mit hohem Einsatz für ihren jeweiligen Bund herausragende Studienleistungen zu verbinden wussten, mit der Klinggräff-Medaille des Stiftervereins Alter Corpsstudenten e.V. ausgezeichnet.
Altherrenverband
Zu Beginn war der WSC ein reiner Verband der aktiven Corps, erstmals wurden ab 1877 auch Alte Herren zu den Verbandstagungen nach Weinheim eingeladen. Der Weinheimer Verband Alter Corpsstudenten (WVAC) wurde erst im Jahr 1904 gegründet, damals noch unter dem Namen Weinheimer Altherren-Verband (WAHV); die Umbenennung erfolgte 1928.
Der WVAC wird durch einen Vorstand geführt, der alle zwei Jahre neu gewählt wird. Im Gegensatz zum Vorort des WSC gibt es hierbei keine festgelegte Reihenfolge der örtlichen WVAC, vielmehr findet sich in freier Zusammensetzung eine Vorstandsmannschaft, welche sich auf der WVAC-Mitgliederversammlung zur Wahl stellt. Diese wird derzeit (2010) von Klaus DeParade als Vorstandsvorsitzendem geführt.
Die Wachenburg
Von 1907 bis 1928 erbaute sich der WSC nach Plänen des Architekten Arthur Wienkoop Saxoniae Karlsruhe eine eigene Tagungs- und Begegnungsstätte in Weinheim. Die Wachenburg, eine moderne Höhenburg oberhalb Weinheim sollte auch bauliches Symbol der Gleichrangigkeit mit dem KSCV sein.
Die Einweihung der Wachenburg erfolgte zum 50. Gründungsfest des Verbandes im Jahr 1913. Das Ehrenmal, ein wesentlicher Bestandteil der Burg, wurde 1928 eingeweiht und 1963 erweitert. In ihm wird auf Tafeln der Tausenden von Weinheimer Corpsstudenten gedacht, welche in den Kriegen von 1866 und 1870/71 sowie den beiden Weltkriegen ihr Leben im Felde verloren haben.
Die Burg befindet sich mitsamt dem dazugehörigen Gelände seit 1964 wieder im Besitz des Altherrenverbandes WVAC.
Die Verbandszeitschriften des WSC
Von 1895 bis 1921 gab der WSC die "Corpsstudentischen Monatsblätter" als Verbandszeitschrift heraus. Im Jahre 1922 wurde die Zeitschrift in "WSC-Nachrichten" umbenannt. Von 1932 bis 1935 kehrte man nochmals zum alten Titel zurück, bevor mit der Auflösung des WSC auch das zwischenzeitliche Ende für die Verbandszeitschrift gekommen war.
Im Jahr 1953 entstand "Die Wachenburg", die nach der Vereinigung mit der "Deutschen Corpszeitung" (DCZ), der Zeitschrift des KSCV, zunächst unter dem Titel "Der Corpsstudent" und seit 2000 unter dem Namen "CORPS - das Magazin" herausgegeben wird.
Beziehungen zu anderen Verbänden
Der WSC ist Mitbegründer der 1951 ins Leben gerufenen Arbeitsgemeinschaft Andernach der mensurbeflissenen Verbände (AGA). Seit 1955 ist er zudem durch einen Kartellvertrag mit dem Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV) verbunden, dem vor allem die Corps an den klassischen Universitäten angehören. Dieser Vertrag ermöglicht es Corpsstudenten aus beiden Verbänden, Mitglied in Corps beider Verbände zu werden. KSCV und WSC geben zudem gemeinsam die Zeitschrift "CORPS - das Magazin" heraus.
Ab den 1950er Jahren beteiligte sich der WSC in hochschulpolitischen Fragen auch an der Mitarbeit im Convent Deutscher Korporationsverbände (CDK). 1998 kam es im Zusammenhang mit der offiziellen Teilnahme am Festakt der Korporationen in der Frankfurter Paulskirche zu einem Eklat und in der Folge zu einer starken Reduzierung der überverbandlichen Kooperation. Nach Meinung des WSC und auch des KSCV hatte die Deutsche Burschenschaft einen zu großen Einfluss auf die Veranstaltung genommen. Die Corps wollten nicht länger mit der DB kooperieren und begründeten dies mit der Ansicht, dass es in deren Reihen Verbindungen gebe, in denen rechtsextremistisches und nationalistisches Gedankengut vertreten wird. Daraufhin trat der WSC 1999 aus dem CDK aus.[1]
Nur mit dem Coburger Convent (CC) als drittem pflichtschlagendem Verband finden auch heute noch die sog. "Dreiverbändegespräche" auf Vorortebene statt, in denen die jeweiligen Belange geklärt werden. Eine darüber hinausgehende Zusammenarbeit mit dem CC ist derzeit nicht angedacht.
Seit einigen Jahren finden gegenseitige Besuche mit Vertretern der amerikanischen Hochschulverbindung (Fraternity) Tau Kappa Epsilon[2] statt. Deren Organisation unterscheidet sich wesentlich vom deutschen System. Trotzdem gibt es viele Gemeinsamkeiten, vor allem zum Ehrenstandpunkt und in Fragen der politischen und religiösen Toleranz.
Berühmte Weinheimer Corpsstudenten (Auswahl)
- Hans Bredow (1879-1959), Ingenieur, einer der Begründer des Rundfunks in Deutschland, Corps Teutonia Berlin
- Gottlieb Daimler (1834-1900), Ingenieur und Fahrzeugbaupionier, Corps Stauffia Stuttgart
- Rudolf Gallati (1845-1904), Schweizer Politiker, Präsident des Schweizer Nationalrates (1896), Corps Helvetia Zürich
- Hugo Henkel (1881–1952), Chemiker und Industrieller, Erfinder des Waschmittels Persil, Corps Stauffia Stuttgart
- Paul von Hindenburg (1847-1934), deutscher Generalfeldmarschall und Politiker, zweiter Reichspräsident der Weimarer Republik, Corps Saxo-Montania
- Hugo Junkers (1859-1935), Professor für Thermodynamik und Luftfahrzeugkonstrukteur, Corps Delta Aachen
- August von Mackensen (1849-1945), Generalfeldmarschall der kaiserlich-deutschen Armee, Corps Agronomia Hallensis zu Göttingen
- Hinrich Magens (1857-1925), Ingenieur und Unternehmer, Erfinder des Transportbetons, Corps Ostfalia Hannover
- Hans von Opel (1899-1948), Gründer der Hansa Finanzierungsgesellschaft für Automobilhandelsfirmen, Corps Franconia Darmstadt
- Antônio Francisco de Paula Souza (1843-1917), Wegbereiter des brasilianischen Eisenbahnsystems, Außenminister (1892-1893) und Verkehrsminister (1893) Brasiliens, Initiator und erster Rektor der Polytechnischen Schule der Universität Sao Paulo, Corps Rhenania ZAB, Corps Franconia Karlsruhe
- Waldemar Petersen (1880-1946), Professor für Elektrotechnik, Erfinder der Löschspule zur Erdschlusskompensation (Original im Deutschen Museum in München), Corps Rhenania Darmstadt
- Theodor Richter (1824-1898), Professor für Hüttenkunde und Probierkunst, Mitentdecker des Elements Indium, Corps Saxo-Borussia Freiberg
- Otto Schott (1851-1935), Chemiker und Glastechniker, Erfinder des feuerfesten Jenaer Glases, Corps Teutonia-Hercynia Braunschweig
- Franz Seldte (1882-1947), Gründer des Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, Reichsarbeitsminister, Corps Teutonia-Hercynia Braunschweig
Stifterverein Alter Corpsstudenten
Der Stifterverein Alter Corpsstudenten e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Würzburg. Der Verein wurde 1986 von Alten Herren verschiedener Corps aus dem Kösener Senioren-Convents-Verband gegründet. Der Altherrenverband des Weinheimer Senioren-Convent ist dem Verein im Jahre 1991 beigetreten.
Der Stifterverein fördert junge Absolventen von Universitäten und Hochschulen, die außergewöhnliche Studienergebnisse erzielt und überdurchschnittliches soziales Engagement bewiesen haben. Die besten von Ihnen zeichnet er durch die Verleihung der "Friedrich-von-Klinggräff-Medaille" aus, die nach dem Kösener Corpsstudenten Friedrich von Klinggräff benannt ist. Neben der Medaille schreibt der Verein in unregelmäßigen Abständen projektbezogene Förderungen für eine wissenschaftliche Qualifikation in der Post-Doc-Phase aus.
Die Medaille wird vom Stifterverein im Rahmen eines Festaktes abwechselnd im Rahmen der Tagungen des Kösener Senioren-Convents-Verband (in Bad Kösen auf der Rudelsburg) und des Weinheimer Senioren-Convent (in Weinheim auf der Wachenburg) verliehen.
Stand Mai 2008 gab es 107 Preisträger - Eine Liste ist im Internetauftritt des Stiftervereins Alter Corpsstudenten zu finden.
Quellen und Literatur
Quellen
Das 1930 gegründete WSC-Verbandsarchiv befindet sich im Institut für Hochschulkunde der Universität Würzburg.
Literatur
- Hans Schüler: Weinheimer S. C. Chronik, Darmstadt 1927
- Vorstand des WVAC (Hrsg.): Das Brauchtum des Weinheimer Senioren-Convents. Weinheim ohne Datum.
- 100 Jahre Weinheimer Senioren-Convent. Festschrift zum hundertjährigen Bestehen des Weinheimer Senioren-Convents, Bochum 1963.
- Werner Nützel: Die Rekonstitution des Weinheimer SC nach der Nationalsozialistischen Verbotszeit. Einst und Jetzt 37 (1992), S. 203-210.
- Herbert Scherer: Die WSC-Corps in der Verbotszeit (1933-1945). In: Einst und Jetzt 5 (1960), S. 82-93.
- Herbert Scherer: Die Wiedereinführung der Bestimmungsmensur. Der WSC als waffenstudentischer Verband nach 1945. Einst und Jetzt 42 (1997), S. 111-119.
- Herbert Scherer: Wiedergründung im Widerstreit. Der Restitutionsprozeß studentischer Korporationen nach dem Zweiten Weltkrieg am Beispiel des Weinheimer SC. In: Einst und Jetzt 43 (1998), S. 135-151.
- Rudolf Wohlleben: Der Weinheimer Senioren-Convent und die Achtundsechziger. Einst und Jetzt 55 (2010), S. 417-445 ISBN 978-3-87707-781-8
Periodika
- „Einst und Jetzt“, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung[3] (erscheint jährlich, nicht im Buchhandel erhältlich)
- CORPS - Das Magazin -, Verbandszeitschrift des Kösener SC-Verbandes und des Weinheimer Senioren-Convents, Bad Kösen (erscheint vierteljährlich) ISSN 1615-8180 [4]
Siehe auch
Weblinks
Commons: Weinheimer Corps – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Kösener und Weinheimer Corpsstudenten
- Informationen zu Weinheimer Senioren-Convent im BAM-Portal
- Literatur von Weinheimer Senioren-Convent im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur zum Schlagwort Weinheimer Senioren-Convent im Katalog der DNB und in den Bibliotheksverbünden GBV und SWB
- Deutscher SC
- List of members of German student corps
Einzelnachweise
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