- Bissert (Russland)
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Siedlung städtischen Typs Bissert
БисертьWappen Föderationskreis Ural Oblast Swerdlowsk Rajon Nischnije Sergi Gegründet 1735 Frühere Namen Bissertski sawod Siedlung städtischen Typs seit 1942 Bevölkerung 10.673 Einw. (Stand: 2009) Zeitzone UTC+6 Telefonvorwahl (+7) 34398 Postleitzahl 623050–623051 Kfz-Kennzeichen 66, 96 OKATO 65 228 558 Geographische Lage Koordinaten 56° 51′ N, 59° 3′ O56.85833333333359.05Koordinaten: 56° 51′ 30″ N, 59° 3′ 0″ O Oblast SwerdlowskListe großer Siedlungen in Russland Bissert (russisch Бисерть) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Swerdlowsk (Russland) mit 10.673 Einwohnern (Berechnung 2009).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Siedlung liegt an der westlichen Flanke des Mittleren Urals, knapp 100 Kilometer (Luftlinie) westlich der Oblasthauptstadt Jekaterinburg an der gleichnamigen Bissert, einem rechten Nebenfluss der Ufa. Die Bissert ist hier zu einer kleinen Talsperre angestaut (Bissertski prud).
Bissert gehört zum Rajon Nischnije Sergi; dessen Verwaltungszentrum Nischnije Sergi liegt 25 Kilometer südöstlich.
Geschichte
Die Geschichte des Ortes beginnt 1735 bis 1736, als im Auftrag des Verwalters der Ural-Bergwerke Wassili Tatischtschew eine „Festung“ (Ostrog) zur Verteidigung des Gebietes gegen Einfälle der Baschkiren errichtet wurde.
1761 ließ der Unternehmer Grigori Demidow ein Eisenwerk errichten und für dessen Zwecke den Fluss zu einem „Teich“ anstauen. Werk und Ort wurde nach dem Namen des Flusses als Bissertski sawod bezeichnet. Die Herkunft der Bezeichnung ist unklar. Nach Grigori Demidows Tod im gleichen Jahr ging das Werk an dessen Sohn Pawel Demidow und blieb in Folge bis 1873 im Besitz der Familie Demidow.
Während des Pugatschow-Aufstandes befand sich das Werk 1774 zeitweise in der Hand der Aufständischen.
Zuvor zum Ujesd Krasnoufimsk des Gouvernements Perm gehörend, wurde Bissert 1923 erstmals Verwaltungszentrum eines gleichnamigen Rajons; 1932 wurde dieser jedoch an den Rajon Nischnije Sergi angeschlossen.
Bis 1925 wurde im Werk Eisen auf Grundlage lokaler Erzvorkommen geschmolzen. Während des Zweiten Weltkrieges produzierte das Werk Artilleriegranaten. 1942 erhielt der Ort den Status einer Siedlung städtischen Typs unter dem heutigen Namen. 1944 wurde wiederum ein Rajon Bissert ausgewiesen, der aber 1959 erneut im Rajon Nischnije Sergi aufging.
Nach dem Krieg wurde das Werk auf die Produktion von Landwirtschaftsgeräten sowie Rüstungsgütern und Waren des täglichen Bedarfs umgestellt.[1]
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1878 1.152 1959 11.573 1970 13.181 1979 11.671 1989 12.646 2002 11.262 2009 10.673 Anmerkung: 1959–2002 Volkszählungsdaten
Wirtschaft und Infrastruktur
Größtes Unternehmen ist das heute Uralselmasch („Ural-Landmaschinenwerk“) genannte Werk. Daneben spielt die Forstwirtschaft eine bedeutende Rolle.[1]
Bissert liegt an der Eisenbahnstrecke Moskau–Kasan–Jekaterinburg (Stationsname Bissertski Sawod; Streckenkilometer 1535). Unmittelbar südlich des Ortes führt die Fernstraße R242 – Teil der Europastraße 22 – Perm–Jekaterinburg vorbei.
Einzelnachweise
- ↑ a b Geschichte des Werkes und des Ortes auf der Webseite Heraldik der Oblast Swerdlowsk (russisch)
Weblinks
Commons: Bissert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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