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Siedlung städtischen Typs Arti
АртиWappen Föderationskreis Ural Oblast Swerdlowsk Rajon Arti Gegründet 1783 Frühere Namen Artinski sawod, Artinsk Siedlung städtischen Typs seit 1929 Höhe des Zentrums 240 m Bevölkerung 13.416 Einw. (Stand: 2009) Zeitzone UTC+6 Telefonvorwahl (+7) 34395 Postleitzahl 623340–623342 Kfz-Kennzeichen 66, 96 OKATO 65 203 551 Geographische Lage Koordinaten 56° 25′ N, 58° 32′ O56.41666666666758.533333333333240Koordinaten: 56° 25′ 0″ N, 58° 32′ 0″ O Oblast SwerdlowskListe großer Siedlungen in Russland Arti (russisch Арти) ist eine Siedlung städtischen Typs in der Oblast Swerdlowsk (Russland) mit 13.416 Einwohnern (Berechnung 2009).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Siedlung liegt an der westlichen Flanke des Mittleren Urals, knapp 150 Kilometer (Luftlinie) südwestlich der Oblasthauptstadt Jekaterinburg am Flüsschen Artja, wenig oberhalb seiner Mündung von links in die Ufa. Die Artja ist hier zu einer kleinen Talsperre angestaut.
Arti ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Arti.
Geschichte
Der Ort entstand ab 1783 im Zusammenhang mit der Errichtung eines Eisenwerkes, das nach dem Fluss – möglicherweise abgeleitet vom mansischen Wort für den Fisch Aland[1] – Artinski sawod genannt wurde. Bereits seit Mitte des 18. Jahrhunderts stand an dieser Stelle eine Mühle. Die Siedlung trug zunächst den gleichen Namen wie das Werk, das 1787 den Betrieb aufnahm; später wurde er auf Artinsk und Arti verkürzt.
Ab 1809 spezialisierte sich das Werk auf die Fertigung von Sensenblättern. 1811 ging es in Staatsbesitz über. In Folge wurden seine Erzeugnisse unter anderem auf den Weltausstellungen von London 1851 und Paris 1876 gezeigt und prämiert; der Ort wuchs insbesondere im dritten Viertel des 19. Jahrhunderts schnell.[2]
1923 wurde der Ort Verwaltungszentrum eines Rajons, 1929 erhielt er den Status einer Siedlung städtischen Typs unter seinem heutigen Namen.[3]
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1959 13.016 1970 13.744 1979 13.530 1989 15.803 2002 13.790 2009 13.416 Anmerkung: 1959–2002 Volkszählungsdaten
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Arti besitzt ein kleines Historisches Museum, eine Filiale des Swerdlowsker Oblastheimatmuseums. Im Ort sind eine Reihe von Fabrik- und Verwaltungsgebäuden aus der Mitte des 19. Jahrhunderts erhalten.
In der Umgebung gibt es verschiedene botanische und geologische Naturdenkmäler. Dazu gehören der Eichenwald Potaschkinskaja dubrawa beim Dorf Potaschka, der die östliche Verbreitungsgrenze der Stieleiche (Quercus robur) markiert, sowie der 1884 vom Geologen Alexander Karpinski untersuchte Fossilienfundort mit Ammoniten, Brachiopoden und Belemniten im Kalkgestein des Berges Kaschkabasch (auch Romanow uwal).[1] Nach dem Ortsnamen schlug Karpinski für die entsprechende chronostratigraphische Stufe des Perm den heute gebräuchlichen Namen Artinskium vor.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wichtigstes Unternehmen der Siedlung ist bis heute die aus dem alten Eisenwerk hervorgegangene Fabrik, die Sensen und andere Garten- und landwirtschaftliche Geräte sowie seit den 1940er Jahren Näh- und Nähmaschinennadeln herstellt. Daneben wird in der Umgebung Land- und Forstwirtschaft betrieben.[4]
Die nächstgelegenen Eisenbahnstationen befinden sich gut 50 Kilometer nordwestlich in Krasnoufimsk an der Strecke Moskau–Kasan–Jekaterinburg sowie östlich bei Michailowsk und Nischnije Sergi an der Nebenstrecke Tschussowoi–Berdjausch. Über diese Städte besteht in zwei Richtungen auch Straßenanschluss an die Fernstraße R242 und Teil der Europastraße 22 Perm–Jekaterinburg, außerdem in südwestlicher Richtung nach Njasepetrowsk in der benachbarten Oblast Tscheljabinsk.
Am Ort befindet sich eine Monitoring-Station des SDCM-Systems.
Persönlichkeiten
- Michail Ossinow (* 1975 in Arti), Fußballer, Kapitän des FK Rostow
Einzelnachweise
- ↑ a b Offizielle Tourismuswebseite der Oblast Swerdlowsk (russisch)
- ↑ Geschichte auf der Webseite des Werkes (russisch)
- ↑ Geschichte des Rajons auf der Webseite Heraldik der Oblast Swerdlowsk (russisch)
- ↑ Arti auf der Webseite des Geographischen Instituts der RAN (russisch)
Weblinks
Verwaltungszentrum: Jekaterinburg
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