- Bahnhof Glauchau (Sachs)
-
Glauchau (Sachs) Das Empfangsgebäude des Bahnhofs Glauchau (Sachs) Daten Kategorie 3 Betriebsart Durchgangsbahnhof
Trennungsbahnhof (1875-2002)Bahnsteiggleise 5 Eröffnung 1858 Profil auf Bahnhof.de Nr. 2142 Lage Gemeinde Glauchau Land Sachsen Staat Deutschland Koordinaten 50° 49′ 44,2″ N, 12° 32′ 55,5″ O50.82894741983512.548757791519Koordinaten: 50° 49′ 44,2″ N, 12° 32′ 55,5″ O Höhe 245 m Eisenbahnstrecken - Dresden Hbf–Werdau Bogendreieck (km 112,14)
- Glauchau (Sachs)–Wurzen (km 0,00)
Bahnhöfe in Sachsen Der Bahnhof Glauchau (Sachs) (bis 1941 Bahnhof Glauchau) ist der Bahnhof von Glauchau in Südwestsachsen. Glauchau besitzt mit dem Haltepunkt Glauchau-Schönbörnchen noch einen weiteren Anschluss ans Eisenbahnnetz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Am 15. November 1858 wurde der Teilabschnitt Chemnitz–Zwickau der Strecke Dresden–Werdau zusammen mit dem Bahnhof Glauchau von den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen eröffnet. Zunächst besaß der 680 m lange Bahnhof sieben Gleise mit insgesamt 35 Weichen. Bereits 1869 war eine Verlängerung der Bahnsteige nötig. Nach der Eröffnung der Strecke von Glauchau bis Penig am 10. Mai 1875 wurde der Bahnhof, der nun zum Trennungsbahnhof wurde, von 1876 bis 1880 erweitert. Danach erreichten die Gleisanlagen schon über einen Kilometer Länge und umfassten 62 Weichen.
Ab 1908 begannen die Planungen zum grundlegenden Ausbau des Bahnhofs, der mittlerweile den verkehrlichen Ansprüchen nicht mehr genügte. 1913 wurde mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen, die allerdings aufgrund des Ersten Weltkriegs unterbrochen werden mussten, erst 1923 konnten die Bauarbeiten fortgeführt werden. Errichtet wurde u.a. eine neue Güterabfertigung, vier Stellwerke, eine Bahnmeisterei sowie zwei Brücken über den Lungwitzbach. Auch die Gleise sowie die Bahnsteige wurden grundlegend geändert und erweitert. Am 30. April 1926[1] wurde der neue Glauchauer Bahnhof in Betrieb genommen.
Während des Zweiten Weltkrieges wurden auf das Bahnhofsgelände mehrfach Bomben abgeworfen. U.a. am 11. April 1945, dabei kamen 55 Personen, davon 54 Wehrmachtsangehörige, in einem Waggon ums Leben.[2]
Beim Jahrhunderthochwasser 2002 wurde die Muldentalbahn beschädigt, sodass auf ihr am 13. August 2002 der letzte Personenzug fuhr, der Güterverkehr war bereits am 1. Juli 2000 eingestellt worden.
Bahnbetriebswerk Glauchau
Mit der Eröffnung der Muldentalbahn 1875 erhielt der Bahnhof Glauchau erstmals einen Lokschuppen samt Drehscheibe. 1916 wurde schließlich eine komplett neue Anlage inklusive Verwaltungsgebäude in Betrieb genommen, gleichzeitig wurde Glauchau zum Bahnbetriebswerk (Bw) erhoben. 1919 kam noch eine elektrische Bekohlungsanlage hinzu, 1924 wurde eine Werkstatt gebaut.
Bereits Anfang der 1980er Jahre wurde die letzten Dampflokomotiven an andere Bws abgegeben oder ausgemustert. Durch die Ölkrise in der DDR wurden ab 1984 nochmals Dampflokomotiven eingesetzt. Erst am 12. Juni 1988 fand als eines der letzten Bws der DDR der (erneute) letzte planmäßige Dampflokeinsatz statt. Bis zum 24. April 1990 wurde im Rahmen von Plandampf gelegentlich noch Dampflokomotiven vom Bw Glauchau eingesetzt. Am 1. April 1994 wurde das Bw, das zeitweise in Oelsnitz/Erzgeb. und Rochlitz Lokeinsatzstellen besaß, aufgelöst.
Heute nutzt die Interessengemeinschaft Traditionslokomotive 58 3047 e. V. die Betriebsanlagen als Vereinsunterkunft.
- Lokeinsatz
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren hauptsächlich Dampflokomotiven der Baureihen 38.10–40, 50, 50.35, 52, 58.2–5/10–21, 58.30, 75.5, 86 und 94.19–21 in Glauchau beheimatet. 1964 wurden mit der Baureihe V 60 die ersten Diesellokomotiven im Bw Glauchau stationiert. Im Laufe der Zeit kamen noch die Baureihen V 100 und V 180 hinzu.
Regionalverkehr
Linie Zuglauf Takt Betreiber RE 1 „Mitte-Deutschland-Express“: Chemnitz – Glauchau – Gößnitz – Ronneburg – Gera – Jena – Weimar – Erfurt – Gotha – Mühlhausen – Leinefelde – Göttingen 2 Std
Mo-Fr: Ersatz durch SEV bis GlauchauDB Regio IRE 1 „Franken-Sachsen-Express“: Dresden – Freiberg – Chemnitz – Glauchau – Zwickau – Reichenbach – Plauen – Hof – Bayreuth – Nürnberg 2 Std, bildet 60 min Takt mit RE3 DB Regio RE 3 „Franken-Sachsen-Express“: Dresden – Tharandt − Freiberg − Flöha – Chemnitz – Hohenstein-Ernstthal − Glauchau − Zwickau − Reichenbach − Plauen − Hof (− Nürnberg) 2 Std DB Regio RE 37A Glauchau − Gößnitz − Gera 2 Std DB Regio RB 30 Dresden − Tharandt − Freiberg − Oederan − Flöha – Niederwiesa – Chemnitz − Hohenstein-Ernstthal − Glauchau − Zwickau 60 min DB Regio 523 Meerane – Glauchau – Stollberg/Erzgeb. 60 min City-Bahn Chemnitz Literatur
- Klaus Häußler: Geschichte und Geschichten um den Bahnhof Glauchau, Glauchau 2004
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.glauchau.de/glauchau/content/8/10072003142020.asp
- ↑ Erinnerungen an den Frühling 1945, S. 48., ISBN 3-9806774-2-7
Kategorien:- Bahnhof (Sachsen)
- Glauchau
Wikimedia Foundation.