k.u.k. Technisches Militärkomitee

k.u.k. Technisches Militärkomitee
k.u.k. Militär-Bauingenieur

Das k.u.k. Technische Militärkomitee der österreichisch-ungarischen Streitkräfte gehörte zu den Hilfsorganen des Reichskriegsministeriums. Es befand sich in Wien VI. Bez. Getreidemarkt 9.[1]

Aufgabe des Komitees war die technische Entwicklung im Rahmen der militärischen Brauchbarkeit zu beobachten und zu verfolgen. Es hatte darüber hinaus dem Ministerium Gutachten und Anträge vorzulegen.

An der Spitze des Komitees stand ein General der Artillerie oder des Geniestabes. Er führte den Titel "Präsident".
Im August 1914 war dies Feldmarschalleutnant Ferdinand Goglia

Das Komitee war in vier Sektionen gegliedert:

  • I. Sektion: Artillerie (Sektionschef Oberst des Feldkanonenregiments 24 Johann Putsek)
1. Abteilung - Munitionswesen (Vorstand: Oberstlt. des Geniestabes Hermann Brandl)
2. Abteilung - Theoretische Arbeiten und Versuche (Vorstand: Oberstlt. Rudolf Edler von Portenschlag-Ledermayr)
3. Abteilung - Konstruktionswesen (Vorstand: Oberstlt. des Artilleriestabes Karl Padiaur)
4. Abteilung - Ausrüstungs- und Zeugswesen (Vorstand: Major des Artilleriestabes August Graf Scapinelli von Leguigno)
  • II. Sektion: Genie-, Pionier- und Militärbauwesen (Sektionschef: Generalmajor Adolf Kutzlnigg)
1. Abteilung - Befestigung und Festungskrieg (Vorstand: Oberst des Geniestabes Adolf Janda)
2. Abteilung - nicht existent
3. Abteilung - Pionier- und Minenwesen (Vorstand: vakant)
4. Abteilung - Militär-Hochbau und Intendanzwesen (Vorstand: Oberstlt. des Ingeueroffizierskorps August Marussig)
  • III. Sektion: Statistik- und Intendanzwesen (Sektionschef: Oberst des Generalstabkorps Richard Ritter von Gruber)
1. Abteilung - Militärstatistik (Vorstand: Oberstleutnant des Armeestandes Albert Werth)
2. Abteilung - Intendanzwesen (Vorstand: Militär-Oberintendant 1. Klasse Eduard Alscher)
  • IV. Sektion: Technologiewesen - ein chemisches Laboratorium, eine Sammlung von physikalischen Instrumenten, eine mechanische Werkstätte und eine photographische Werkstätte. (Sektionschef: Oberst des Feldartillerieregiment Nr.1 Dr. Phil. Leopold Austerlitz)
  • Automobilwesen
Automobilversuchsabteilung: Wien VI. Bez. Gumpendorfer Straße 1 (Techn.Militärkomitee-Gebäude) Kommandant: Oberstlt. Robert Wolf

Das Personal setzte sich aus Stabs- und Oberoffizieren des Generalstabskorps, der Artillerie, des Geniestabs, der Pioniere und anderer Truppen zusammen. Außerdem gehörten technische Beamte und Hilfsarbeiter (im Unteroffiziersrang) dazu.

Die technischen Beamten hatten keine Portepeeberechtigung. Sie trugen einen Waffenrock von lichtblauem Tuch mit kirschroter Samtegalisierung und zwei Reihen von gelben, glatten Knöpfen, dazu einen schwarzen Stulphut (Zweispitz) mit schwarzer Borte. Die Hilfsarbeiter-Unteroffiziere trugen die Uniform ihrer ursprünglichen Truppe.

Bemerkungen

  1. Alle Angaben beziehen sich auf August 1914

Quellen

  • Österreichisches Staatsarchiv/Kriegsarchiv in Wien (Adjustierungsvorschrift für das k.u.k. Heer, III. Teil, Wien 1911)
  • Johann C. Allmayer-Beck, Erich Lessing: Die K.u.k. Armee. 1848-1918. Verlag Bertelsmann, München 1974, ISBN 3-570-07287-8.
  • Das k.u.k. Heer im Jahre 1895 Schriften des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien - Leopold Stocker Verlag, Graz 1997
  • k.u.k. Kriegsministerium „Dislokation und Einteilung des k.u.k Heeres, der k.u.k. Kriegsmarine, der k.k. Landwehr und der k.u. Landwehr“ in: Seidels kleines Armeeschema - Herausg.: Seidel & Sohn Wien 1914

Weblinks

 Commons: Militäruniformen aus Österreich-Ungarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • [1] Glenn Jewison, Jörg C. Steiner: The Austro-Hungarian Land Forces 1848-1918

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