- K.u.k. Kriegsministerium
-
Das k.u.k. Kriegsministerium mit Sitz in Wien, bis 1911 Reichskriegsministerium genannt, war 1867–1918 die oberste Verwaltungsinstanz der Gemeinsamen Armee, in Friedenszeiten schlicht (gemeinsames) Heer genannt und Großteil der Landstreitkräfte Österreich-Ungarns sowie der k.u.k. Kriegsmarine. Mit den Landesverteidigungsministern in Wien und Budapest unterstehenden Landwehren bildeten sie die „Bewaffnete Macht“ oder „Wehrmacht“ der Doppelmonarchie unter dem Oberbefehl des Monarchen.
Das Ministerium wurde im Schematismus unter dem Oberbegriff Zentralleitung und Militärbehörden geführt. An der Spitze stand der k.u.k. Kriegsminister (bis 20. September 1911 Reichskriegsminister genannt), der dem „Allerhöchsten Oberbefehl - Seine Majestät der Kaiser und König - Franz Joseph I.“[1] unterstand und vom Monarchen ernannt und enthoben wurde[2].
Das Kriegsministerium war nicht zuständig für:
- die königlich ungarische Landwehr (királyi Honvédség oder auch nur Honvéd genannt); sie unterstand der Budapester Regierung
- die kaiserlich-königliche Landwehr (in Cisleithanien), die dem k.k. Landesverteidigungsministerium unterstand.
Inhaltsverzeichnis
Oberbefehlshaber
Oberbefehlshaber war der Kaiser, der mit der bewaffneten Macht über die am 11. Juli 1867 eingerichtete Militärkanzlei Seiner Majestät des Kaisers und Königs verkehrte. Unter ihren Leitern, meist mit dem Titel Generaladjutant versehen, waren:
- Friedrich von Beck-Rzikowsky (11. Juli 1867–1881)
- Arthur Freiherr von Bolfras (1889–5. Jänner 1917)
In hohem Alter übte Franz Joseph I. die Funktion des Oberbefehlshabers nur mehr selten persönlich aus. Er bestellte daher 1905 Erzherzog Friedrich von Österreich-Teschen zu seinem Vertreter, was sich im Schematismus so las: Zur Disposition des Allerhöchsten Oberbefehls - se. k.u.k. Hoheit General der Infanterie und Armeeinspektor Erzherzog Friedrich[3]. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges ernannte er Friedrich zum Armeeoberkommandanten; dieser hatte die Funktion bis zum 2. Dezember 1916 inne, als der neue Kaiser Karl I. den Oberbefehl selbst übernahm.
Neben Friedrich, der vor allem zeremonielle Aufgaben hatte, war Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand in den letzten Jahren der Monarchie von großem Einfluss auf ihre bewaffnete Macht, die er einheitlich zu erhalten und auszubauen suchte. Nach einer Offizierskarriere war er 1898 zur Disposition des Allerhöchsten Oberbefehles gestellt worden, um sich dem Heer als Ganzem und der Marine zu widmen. Er unterhielt dazu im Schloss Belvedere in Wien von 1899 an seine eigene Militärkanzlei (Leiter Dezember 1905–Herbst 1911: Alexander Brosch von Aarenau, Herbst 1911–Juni 1914: Carl von Bardolff), die von Brosch sukzessive zur „Nebenregierung“ ausgebaut wurde. 1913 wurde der Thronfolger vom Kaiser zum Generalinspektor der gesamten bewaffneten Macht bestellt[4]; auf seinen Wunsch berief Franz Joseph I. General Conrad zum Generalstabschef (1906–1911 und 1912–1. März 1917). Der Generalstabschef hatte das Recht, dem Monarchen (ohne Anwesenheit des Kriegsministers) persönlich vorzutragen.
Minister
Der österreichisch-ungarische Ausgleich von 1867 legte die Angelegenheiten fest, die beiden Staaten der Doppelmonarchie gemeinsam sein und daher in gemeinsamen Ministerien verwaltet würden. Die Ausgleichsgesetze traten am 21. Dezember 1867 in Kraft.
Der Reichskriegsminister, vom Ministerwechsel am 20. September 1911 an, einer ungarischen Forderung entsprechend, k.u.k. Kriegsminister genannt[2], wurde vom Monarchen ohne Mitwirkung anderer Verfassungsorgane ernannt und enthoben. Er bildete mit dem k.u.k. Minister des kaiserlichen und königlichen Hauses und des Äußern und dem Reichsfinanzminister, später Gemeinsamer Finanzminister genannt, und den beiden Ministerpräsidenten den Ministerrat für gemeinsame Angelegenheiten beider Teile der Realunion Österreich-Ungarn. Der Minister hatte Vortragsrecht beim Monarchen.
Als Minister fungierten[5]:
- Franz von John (k.k. Kriegsminister 30. November 1866, Reichskriegsminister 21. Dezember 1867[6]–18. Jänner 1868)
- Franz Kuhn von Kuhnenfeld (18. Jänner 1868–14. Juni 1874)
- Alexander von Koller (14. Juni 1874–20. Juni 1876)[7]
- Artur Maximilian von Bylandt-Rheidt (20. Juni 1876–16. März 1888)
- Ferdinand von Bauer (16. März 1888–24. Juli 1893)
- Rudolph von Merkl (24. Juli–22. September 1893, interimistische Leitung)
- Edmund von Krieghammer (22. September 1893–17. Dezember 1902)[8]
- Heinrich von Pitreich (18. Dezember 1902–24. Oktober 1906)[9]
- Franz Xaver von Schönaich (24. Oktober 1906–20. September 1911)
- Moritz von Auffenberg (20. September 1911–1912)
- Alexander von Krobatin (1912–12. April 1917)
- Rudolf Stöger-Steiner von Steinstätten (12. April 1917–11. November 1918)
Sitz des Ministeriums
Das Kriegsministerium hatte seinen Sitz in der Inneren Stadt (1., Am Hof 2; das Gebäude wurde nach 1912 abgerissen), wo während der Revolution von 1848 Kriegsminister Theodor Graf Baillet von Latour gelyncht worden war. 1913 übersiedelte das Ministerium in das an der Wiener Ringstraße neu errichtete Kriegsministerialgebäude (1., Stubenring 1), wo es sich bis 1918 befand. Das Denkmal von Feldmarschall Radetzky übersiedelte mit dem Ministerium. Die Marinesektion des Kriegsministeriums erhielt in unmittelbarer Nachbarschaft an der Adresse 3., Vordere Zollamtsstraße, Ecke Marxergasse, ein eigenes Gebäude, an dem bis heute Wappen ehemals österreichischer Adriahäfen zu sehen sind.
Struktur Juli 1914
Das Kriegsministerium bestand aus mehreren Fachabteilungen, den Hilfsorganen des Kriegsministers und der Marinesektion. Die folgende Darstellung der Struktur des Ministeriums bezieht sich auf den Stand vom Juli 1914, somit auf die Situation unmittelbar vor der Entscheidung des Kaisers, den später Erster Weltkrieg genannten Waffengang zu beginnen.
Kriegsminister: Feldzeugmeister Alexander Ritter von Krobatin (Minister 1912–1917)
- Flügeladjutanten des Kriegsministers: Oberstleutnant des Generalstabskorps Dragutin Csoban - Major im Husaren-Regiment 7 Ladislaus Döry de Jobbaháza
Sektionen des Ministeriums
Sektionschefs
- Feldmarschalleutnant Leopold Schleyer Edler von Pontemalghera
- Verantwortlich für: 5.TB Abteilung[10] - 5.M Abteilung - 7. Abteilung - 7.P Abteilung - 8. Abteilung - 8.HB Abteilung
- Feldmarschalleutnant Arthur Arz von Straußenburg
- Verantwortlich für: 3. Abteilung - 5. Abteilung - 5.EB Abteilung - 6. Abteilung - 10. Abteilung
- Feldmarschalleutnant Arpád Tamásy von Fogaras
- Verantwortlich für: 1. Abteilung - 2.St. Abteilung - 2.W Abteilung - 3.R Abteilung - 9. Abteilung
- Sektionschef[11]Ladislaus Jarzębecki - Chef der ökonomischen Sektion und Chef der Militärintendantur (Wien VII Bez. Stiftskaserne)
- Verantwortlich für: 11. Abteilung - 11.E Abteilung - 12. Abteilung - 13. Abteilung - 15. Abteilung - 15.B Abteilung
- Zugeteilt: Feldmarschalleutnant Alfred Ritter Rohm von Hermannstädten
- → Hauptartikel: k.u.k. Marinesektion
- Präsidialbureau
- Vorstand: Generalmajor Karl Bellmond Edler von Adlerhorst
- Organisation der Armee im Felde, Personalangelegenheiten der aktiven Generale und Stabsoffiziere, sowie der Militärregistraturbeamten von der VIII. Rangklasse aufwärts. Überwachung des Geschäfts und Dienstbetriebes im ganzen Heer, Preßangelegenheiten, Verordnungsblätter, Militärschematismus, Normalienevidenz und besondere Angelegenheiten, Kanzleidirektion.
Den Sektionen unterstehende Abteilungen:
I. II. - 1. Abteilung
- Vorstand: Oberst im Infanterie-Regiment 8 Karl Geřabeck
- Personalangelegenheiten der aktiven Oberoffiziere des Soldatenstandes und der Truppenrechnungsführer, sowie der Militärregistarturbeamten von der IX. Rangklasse aufwärts, ferner aller pensionierten Offiziere. Ernennung der Fähnriche bzw. Kadetten. Evidenz der Qualifikationslisten und Verwaltung der Elisabeth-Theresien-Militärstiftung.
- 2.W. Abteilung
- Vorstand: Generalmajor Karl Czapp
- Wehrgesetzliche und aus den Unteroffiziers-Anstellungsgesetzen hervorgehende Angelegenheiten.
- 2.St. Abteilung
- Vorstand: Oberst im Infanterie-Regiment 48 Jobst von Rupprecht
- Standes- und Grundbuchsangelegenheiten, Personalangelegenheiten der Mannschaften.
- 3. Abteilung
- Vorstand: Oberst des Generalstabskorps Adam Nowottny
- Organisation der Kavallerie und der Traintruppe; Trainwesen
- 3.R. Abteilung
- Vorstand: vakant
- Remonten und Pferdewesen des Heeres
- 4./I. Abteilung
- Vorstand: Oberstauditor Josef Köhler
- Militärjustizwesen, Personalangelegenheiten des Justizpersonals
- 4./II. Abteilung
- Vorstand: Oberstauditor Dr. Karl Maschka
- Militär-Justizgesetzgebung, Herausgabe prinzipieller Entscheidungen des Obersten Militärgerichtshofes
- 5. Abteilung
- Vorstand: Oberst des Generalstabskorps Georg Domaschnian
- Operative Angelegenheiten, Reichsbefestigung, Kommunikations-, Post- und Telegraphenwesen, Truppendislokation und taktische Ausbildung, Reglements, Generalstabs- und Angelegenheiten der Pioniertruppe, sowie der Fachbildungsanstalten
- 5. E.B. Abteilung
- Vorstand: Oberst des Generalstabskorps Johann Straub
- Kommunikationswesen, Angelegenheiten des Eisenbahn-Regiments, Eisenbahnwesen
- 5.T.B. Abteilung
- Vorstand: Oberst des Generalstabskorps Rudolf Schamschula
- Post- und Telegraphenwesen, Angelegenheiten des Telegraphen-Regiments
- 5.M. Abteilung
- Vorstand: Oberst des Generalstabskorps Ottokar Landwehr von Pragenau
- Organisation und Leitung des Automobil- und Luftschiffwesens, einschließlich der Festungsballonabteilungen und der Freiwilligen-Korps
- 6. Abteilung
- Vorstand: Oberstleutnant im Infanterie-Regiment 27 Hermann Leidl
- Organisation und Leitung der Militär-Erziehungs- und Bildungsanstalten, der Offizierstöchter-Erziehungsinstitute, und der Verwaltung der davon betroffenen Stiftungen.
- 7. Abteilung
- Vorstand: Generalmajor Árpád Kiss de Nagy-Sitke
- Organisation und Administration der Artilleriewaffe und des Artilleriezeugwesens, sowie des Waffen- und Munitionswesens im Heer
- 7.P. Abteilung
- Vorstand: Artilleriegeneralingenieur Eugen Ritter Schlesinger von Benfeld
- Angelegenheiten des Schieß-, Spreng- und Zündmittelwesens, Verwaltungs des Pulvermonopols, Patentwesen.
- 8. Abteilung
- Vorstand: Generalmajor Gustav Stowasser
- Organisation des Geniestabes und des Militärbaudienstes, Administration der Geniedirektion, Bau- und Befestigungswesen
- 8.H.B. Abteilung
- Vorstand: Oberst des Ingenieuroffizierskorps Viktor Dziubinski
- Organisation des Militärhochbaudienstes, Personalangelegenheiten der Militär-Bauingenieure
- 9. Abteilung
- Vorstand: Feldmarschalleutnant Johann Löbl
- Versorgungs- und Invalidenwesen, Militär-Seelsorgeangelegenheiten, Stiftungen, Versorgung invalider und geisteskranker Offiziere
- 10. Abteilung
- Vorstand: Oberst des Generalstabskorps Eduard Ritter von Steinitz
- Angelegenheiten der Kriegsbereitschaft und Schlagfertigkeit des k.u.k. Heeres und diesbezügliche statistische Arbeiten
- 11. Abteilung
- Vorstand: Generalintendant Wilhelm Hanauseck
- Organisation der Militärintendanz und des Truppenrechnungsdienstes, Gebührwesen, Tax- und Stempelangelegenheiten, Militärkassen, Ersatz- und Passierungsverhandlungen
- 11.E. Abteilung
- Vorstand: Generalintendant Ferdinand Firbas
- Unterkunft- und Vorspannsangelegenheiten
- 12. Abteilung
- Vorstand: Militär-Oberintendant 1. Klasse Johann Schubert
- Organisation der Verpflegs- und Bettenmagazine, Naturalverpflegung des Heeres, Speditionswesen, Personalangelegenheiten des Militär-Verpflegspersonals
- 13. Abteilung
- Vorstand: Generalintendant Adolf Seipka
- Adjustierungsangelegenheiten, Organisation der Monturverwaltungsanstalten. Sicherstellung der Montur, Rüstung und Feldrequisiten.
- 14. Abteilung
- Vorstand: General-Oberstabsarzt Dr. Philipp Beck, Chef des Militärärztlichen Offizierskorps
- Militärsanitätswesen, Personalangelegneheiten der Militärärzte und Militär-Medikamentenbeamten, Organisation der Militärheilanstalten.
- 15. Abteilung
- Vorstand: Militär-Oberintendant 1. Klasse Georg Warta
- Organisation des Militär-Rechnungs- und Kontrollwesens, Rechnungshauptabschlüsse, Liquidierungsangelegenheiten
- 15.B. Abteilung
- Vorstand: Militär-Oberintendant 1. Klasse Josef Anderka
- Verfassung und Evidenzhaltung des Heeresbudgets, Ermittlung und Verteilung des Gelderfordernisses
Kanzleidirektion des Kriegsministeriums
- Kanzleidirektor: Der jeweilige Vorstand des Präsidialbureaus[12]
- Einreichungsprotokoll - Direktor: Oberstleutnant im Gebirgsartillerie-Regiment 6 Josef Ritter Fritsch von Cronenwald
- Expedit - Direktor: Oberst im Infanterie-Regiment 8 Josef Löderer
- Registratur - Direktor: Militär-Registratur-Unterdirektor Rudolf Ritter von Klar
Zahlamt des Kriegsministeriums
- Vorstand: Militär-Kassendirektor 2. Klasse Hieronymus Berner
Hilfsorgane des Kriegsministers
Generalstab
Der Generalstab, formal unter den Hilfsorganen des Kriegsministers angeführt, konnte sich in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts eine autonome Stellung erarbeiten und gab speziell im Ersten Weltkrieg bei militärischen Entscheidungen den Ton an. Der Generalstabschef hatte das Recht, dem Monarchen persönlich zu berichten. Als bei Kriegsbeginn 1914 das Armeeoberkommando gebildet wurde, dem der Generalstab angehörte, gab Franz Joseph I. dem Armeeoberkommandanten Erzherzog Friedrich vor, Generalstabschef Conrad weitgehend unabhängig arbeiten und entscheiden zu lassen.
(Wien I.Bez. Stubenring 1 - Kriegsministerialgebäude)
- Flügeladjutant des Chefs des Generalstabes: Major des Generalstabskorps Rudolf Kundmann
- Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: Generalmajor Franz Ritter Höfer von Feldsturm
- Chef des Etappenwesens: Generalmajor Franz Kanik
- Chef des Direktionsbureaus: Oberst Ferdinand von Kaltenborn
- Chef des Operationsbureaus: Oberst Josef Metzger
- Chef des Etappenbureaus: Oberst Anton Höfer
- Chef des Instruktionsbureaus: Oberst Karl Sóos von Bádok
- Chef des Landesbeschreibungsbureaus: Oberst Huigo Schmid
- Chef des Evidenzbureaus: Oberst August Urbaňski von Ostrymiecz
- Chef des Eisenbahnbureaus: Oberst Johann Straub
- Chef des Telegraphenbureaus: Oberst Rudolf Schamschula
Kriegsarchiv
(Wien VII. Bez. Stiftsgasse 2)
- Direktor: General der Infanterie Emil Woinovich von Belobreska
- Kriegsgeschichtliche Abteilung
- Vorstand: Der Kriegsarchivdirektor
- Schriftenabteilung
- Vorstand: Oberst des Armeestandes Ludwig Eberle
- Kartenabteilung
- Vorstand: Major des Armeestandes Josef Paldus
- Bibliothekabteilung
- Vorstand: Oberstleutnant des Armeestands Alois Veltzé
Inspektionen
I. II. Generalkavallerieinspektor
(Wien VII. Bez. Mariahilferstr. 24 - Stiftskaserne / Mosertrakt)- General der Kavallerie Karl Georg Graf Huyn
Flügeladjutant: Major im Ulanen-Regiment 2 Heinrich Freiherr von Tinti
Generalartillerieinspektor
(Wien I. Bez. Universitätsstr. 7 / Korpskommandogebäude)- se. k.u.k. Hoheit Feldzeugmeister Erzherzog Leopold Salvator
Zugeteilt: Oberstleutnant des Artilleriestabes Franz Freiherr Wolf-Schneider von Arno
Inspektor der Festungsartillerie
(Wien IX. Bez. Elisabethenpromenade 1 - Roßauer Kaserne / Nordtrakt)- Feldzeugmeister Adalbert Benda
Zugeteilt: Oberstleutnant des Artilleriestabes Karl Schmutzer
Inspektor der technischen Artillerie
(Wien X. Bez. Arsenal / Objekt I)- Generalmajor Wilhelm Puchera
Zugeteilt: Oberstleutnant des Artilleriestabes Franz Stering
Generalgenieinspektor
(Wien IX. Bez. Schlickplatz 6 - Roßauer Kaserne / Südtrakt)- Feldmarschalleutnant Alexander Blénesi
Zugeteilt: Oberst des Geniestabes Alexander Kuchinka
Generalsappeurinspektor
(Wien IX. Bez. Maria Theresienstrasse 21 - Roßauer Kaserne / Mitteltrakt)- Generalmajor Emil Ritter von Gołogórski
Zugeteilt: Oberstleutnant des Sappeur-Bataillons 2 Artur Ritter Müller von Elblein
Generalpionierinspektor
(Wien IX. Bez. Türkenstrasse 22 - Roßauer Kaserne)- Feldmarschalleutnant Emil Reinold
Zugeteilt: Oberstleutnant des Pionier-Bataillons 5 Heinrich Kopetz
Generaltraininspektor
(Wien IX. Bez. Elisabethenpromenade 1 - Roßauer Kaserne / Nordtrakt)- Generalmajor Stephan Schneeberger
Zugeteilt: Rittmeister der Train-Division 2 Josef Tunk
Generalinspektor der Korpsoffizierssschulen
(Wien VII. Bez. Stiftsgasse 2 - Akademietrakt)- Feldmarschalleutnant Vinzenz Fox
Zugeteilt: Major des Generalstabskorps Moritz Ritter von Fischer von Ledenice
Generalinspektor der Militär-Erziehungs- und Bildungsanstalten
(Wien IX. Bez. Türkenstrasse 22 - Roßauer Kaserne / Mitteltrakt)- Generalmajor Karl Waitzendorfer
Zugeteilt: Hauptmann Ludwig Stössl-Wimmer
Generalremontierungsinspektor
(Wien IX. Bez. Elisabethenpromenade 1 - Roßauer Kaserne / Nordtrakt)- Generald der Kavallerie Siegmund Bacsák von Benefa
Zugeteilt: Rittmeister des Ulanen-Regiment 11 Friedrich Freiherr Riedl von Riedenau
Sanitätstruppenkommandant
(Wien IX. Bez. Elisabethenpromenade 1 - Roßauer Kaserne / Nordtrakt)- Oberst Konstantin Kyros
Adjutant: Hauptmann der Sanitätstruppe Adolf Filla
Apostolisches Feldvikariat
(Wien VIII. Bez. Skodagasse 19)- Apostolischer Feldvikar: Emmerich Bjelik
- Feldkonsitorialdirektor: Leonhard Rendl
Chef des Offizierskorps der Auditoren
(Wien I. Bez. Stubenring 1 - Kriegsministerialgebäude)- Generalchefauditor Eduard Entremont (Leitender Senatspräsident des Obersten Militärgerichtshofes)
Zugeteilt: Majorauditor Franz Ryška
Chef des Militärärztlichen Offizierskorps
(Wien I. Bez. Stubenring 1 - Kriegsministerialgebäude)- General-Oberstabsarzt Dr. Philipp Peck (Gleichzeitig Vorstand der 14. Abt. des Kriegsministeriums)
Zugeteilt: Oberstabsarzt 2. Klasse Dr. Edmund Kopřiwa
Chef der Militärintendantur
(Wien I. Bez. Stubenring 1 - Kriegsministerialgebäude)- Sektionschef Ladislaus Jarzębecki (Chef der ökonomischen Sektion)
Technisches Militärkomitee
(Wien VI.Bez. Getreidemarkt 9)
- Präsident: Feldmarschalleutnant Ferdinand Goglia
- I. Sektion: Artillerie
- Sektionschef: Oberst des Feldkanonenregiments 24 Johann Putsek
- 1. Abteilung - Munitionswesen (Vorstand: Oberstleutnant des Geniestabes Hermann Brandl)
- 2. Abteilung - Theoretische Arbeiten und Versuche (Vorstand: Oberstleutnant Rudolf Edler von Portenschlag-Ledermayr)
- 3. Abteilung - Konstruktionswesen (Vorstand: Oberstleutnant des Artilleriestabes Karl Padiaur)
- 4. Abteilung - Ausrüstungs- und Zeugswesen (Vorstand: Major des Artilleriestabes August Graf Scapinelli von Leguigno)
- 1. Abteilung - Befestigung und Festungskrieg (Vorstand: Oberst des Geniestabes Adolf Janda)
- 2. Abteilung - nicht existent
- 3. Abteilung - Pionier- und Minenwesen (Vorstand: vakant)
- 4. Abteilung - Militär-Hochbau und Intendanzwesen (Vorstand: Oberstleutnant des Ingnieueroffizierskorps August Marussig)
- III. Sektion: Statistik- und Intendanzwesen
- Sektionschef: Oberst des Generalstabkorps Richard Ritter von Gruber)
- 1. Abteilung - Militärstatistik (Vorstand: Oberstleutnant des Armeestandes Albert Werth)
- 2. Abteilung - Intendanzwesen (Vorstand: Militär-Oberintendant 1. Klasse Eduard Alscher)
- IV. Sektion: Technologiewesen - ein chemisches Laboratorium, eine Sammlung von physikalischen Instrumenten, eine mechanische Werkstätte und eine photographische Werkstätte.
- Sektionschef: Oberst des Feldartillerieregiment 1 Dr. Phil. Leopold Austerlitz
- Automobilwesen
- Automobilversuchsabteilung: Wien VI. Bez. Gumpendorfer Straße 1 (Techn.Militärkomitee-Gebäude)
- Kommandant: Oberstleutnant Robert Wolf
- siehe auch: k.u.k. Technisches Militärkomitee
Militärsanitätskomitee
(Wien IX. Bez. Währingerstrasse 25)
- Präses: Generalstabsarzt Dr. Zdislaus Ritter von Juchnowicz-Hordyński (gleichzeitig Kommandant der Militärärztlichen Applikationsschule)
Fachrechnungsabteilung des Kriegsministeriums
(Wien I. Bez. Fleischmarkt 19)
- Vorstand: Generalintendant Ernst Edler von Mosing
Anmerkungen
- ↑ So die offizielle Bezeichnung des Oberbefehlshabers
- ↑ a b Enthebung des Reichskriegsministers, Ernennung des Kriegsministers. In: Wiener Zeitung, 22. September 1911, S. 1 (Online bei ANNO)
- ↑ Auch dies die offizielle Bezeichnung
- ↑ Friedrich Weissensteiner: Franz Ferdinand. Der verhinderte Herrscher, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1983, ISBN 3-215-04828-0, S. 200 f.
- ↑ Generalregister zu den stenographischen Protokollen der (österreichischen) Delegation, 1868–1904, Personenregister, Abschnitt 1: Minister, k.k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1906
- ↑ Das Gesetz über die allen Ländern der österreichischen Monarchie gemeinsamen Angelegenheiten und die Art ihrer Behandlung (Delegationsgesetz)
- ↑ Amtlicher Theil. In: Wiener Zeitung, 22. Juni 1876, S. 1 (Online bei ANNO)
- ↑ Amtlicher Theil. In: Wiener Zeitung, 21. Dezember 1902, S. 1 (Online bei ANNO)
- ↑ Amtliche Tageszeitung Wiener Zeitung, 26. Oktober 1906, S. 1
- ↑ Abteilungen des Kriegsministeriums
- ↑ Sektionschef war gleichzeitig ein Dienstgrad der Militärbeamten - entsprach dem Feldmarschalleutnant
- ↑ Bureau ist die damals übliche Schreibweise für Büro
Literatur
- k.u.k. Kriegsministerium (Hrsg): Seidels kleines Armeeschema. Dislokation und Einteilung des k.u.k Heeres, der k.u.k. Kriegsmarine, der k.k. Landwehr und der k.u. Landwehr. Seidel & Sohn, Wien, Nr. 76, 1914.
Teilstreitkräfte des Heeres: Gemeinsame Armee | k.k. Landwehr | k.u. Landwehr
Kavallerie: Husaren | Ulanen | Dragoner | Reitende Landesschützen
Artillerie: Artillerie
Infanterie: Feldjäger | Bosnisch-Herzegowinische Infanterie | Landesschützen | Kaiserjäger
Gebirgstruppe (inkl. Hochgebirgs- und Bergführerkompanien) | Standschützen | k.u.k. Infanterie
Garde: Trabantenleibgarde | Leibgardeinfanteriekompanie | Leibgardereitereskadron | Erste Arcièren Leibgarde | k.u. Leibgarde
Technische Truppen: Sappeure | Pioniere | Technisches Militärkomitee | Verkehrstruppenbrigade
Stabsdienste: Generalität | Stabswesen | Militärjustizwesen | Adjutanten | Armeestand
Behörden: Reichskriegsministerium | k.k. Landesverteidigungsministerium | k.u. Honvédministerium | Ökonomische Verwaltung | Militärgeographisches Institut
Gendarmerie: Polizeiwachkorps | k.k. Gendarmerie | k.u. Gendarmerie
Ausbildungswesen: Theresianische Militärakademie | Kriegsschule | Franz-Joseph-Militärakademie | Ludovika-Akademie | Technische Militärakademie | Marineakademie | Armeeschießschule | K.u.k. Militär Fecht- und Turnlehrerinstitut | Artillerie-Schießschule
Sonstige: Sanitätswesen | Trainwesen | Militär-Automobilwesen | Marschbataillon | Militärseelsorge | Militärinvalidenversorgungsstand | Staatspferdezuchtanstalten
Erster Weltkrieg: Armee im Ersten Weltkrieg | Kriegspressequartier
Listen: Kampftruppen | Kampfunterstützungstruppen | Großverbände | Korps | Garnisonen
Österreichische Festungswerke an der Grenze zu ItalienLuftstreitkräfte: Luftfahrtruppen | Fliegerasse
Seestreitkräfte: Marinesektion | Kriegsmarine | Flotte | Liste der Schiffe | Liste der U-Boote | Unterseeboote
Uniformierung: Rangabzeichen | Paroli | Adjustierung | Egalisierung
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Kriegsministerium — (in kleinern Staaten Kriegscollegium, Kriegsdepartement), Centralbehörde, die in jedem Staat die oberste Leitung der Militärangelegenheiten hat. An der Spitze desselben steht in größern Staaten ein Kriegsminister, welcher mehrere [821] Räthe… … Pierer's Universal-Lexikon
Kriegsministerium — Kriegsministerium, oberste Verwaltungsbehörde des Landheeres, an deren Spitze der Kriegsminister steht, der nicht nur dem Staatsoberhaupt, sondern in konstitutionellen Staaten betreffs der Verwaltung auch der Volksvertretung verantwortlich ist.… … Meyers Großes Konversations-Lexikon
Kriegsministerium — Kriegsministerium, die oberste Verwaltungsbehörde für das Heer und Kriegswesen … Kleines Konversations-Lexikon
Kriegsministerium — Das Kriegsministerium war in früheren Epochen die oberste Staatsbehörde für das Heer und Kriegswesen. An der Spitze stand der Kriegsminister, der meist ein höherer Offizier war und vom Staatsoberhaupt ernannt wurde. In konstitutionellen Staaten… … Deutsch Wikipedia
Kriegsministerium (Wien) — ehem. Gebäude des Kriegsministeriums am Stubenring 1, heute Sitz mehrerer Bundesministerien Das Kriegsministerium am Stubenring im 1. Wiener Gemeindebezirk wurde in den Jahren 1909 bis 1913 von Ludwig Baumann errichtet. Es nennt sich heute… … Deutsch Wikipedia
Kriegsministerium (Vereinigte Staaten) — Siegel des Kriegsministeriums Das Kriegsministerium der Vereinigten Staaten, offiziell United States Department of War, war von 1789 bis 1949 das für das Militär verantwortliche Ministerium der USA. Es wurde 1949 vom Verteidigungsministerium… … Deutsch Wikipedia
Kriegsministerium der Vereinigten Staaten — Siegel des Kriegsministeriums Das Kriegsministerium der Vereinigten Staaten, offiziell United States Department of War, war von 1789 bis 1947 das für die Landstreitkräfte verantwortliche Ministerium der USA. Es wurde 1947 in das Department of the … Deutsch Wikipedia
Kriegsministerium — Kriegs|mi|nis|te|ri|um, das (früher): Verteidigungsministerium. * * * Kriegs|mi|nis|te|ri|um, das (früher): Verteidigungsministerium … Universal-Lexikon
Württembergisches Kriegsministerium — Das Württembergische Kriegsministerium im Königreich Württemberg bestand von 1806 bis 1919. Der Dienstsitz des Kriegsministeriums war in Stuttgart, Olgastraße 13. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1.1 Vorläufer 1.1.1 Kriegsratskollegium … Deutsch Wikipedia
Bayerisches Kriegsministerium — in München im Jahr 1832 Das Bayerische Kriegsministerium wurde am 27. März 1808 von König Maximilian I. als Ministerium für das Kriegswesen gegründet. 1817 wurde das Ministerium in Staatsministerium der Armee, kurzzeitig 1822 in Armee Ministerium … Deutsch Wikipedia
Preußisches Kriegsministerium — Das preußische Kriegsministerium war die oberste Staatsbehörde der preußischen Armee. Seine Funktion bestand in der zentralen Verwaltung der Armee. Das Kriegsministerium existierte von 1808 bis zum Übergang der Wehrhoheit auf das Reich nach der… … Deutsch Wikipedia