- Kreis Zschopau
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Basisdaten Bundesland: Sachsen Bezirk (DDR)
Regierungsbezirk:Karl-Marx-Stadt
ChemnitzVerwaltungssitz: Zschopau Fläche: 214,15 km² Einwohner: 55.461 (3. Oktober 1990) Bevölkerungsdichte: 258 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: T, X (bis 1990; Bez. Karl-Marx-Stadt)
ZP (ab 1991)Kreisschlüssel: 14 0 57 Kreisgliederung: 22 Gemeinden, 4 Städte Landrat: Siegfried Trommer Der Kreis Zschopau im Bezirk Karl-Marx-Stadt Der Kreis Zschopau war von 1952 bis 1990 eine Verwaltungseinheit im Bezirk Karl-Marx-Stadt der DDR und bis 1994 im Freistaat Sachsen. Am 1. August 1994 ging der Kreis im Landkreis Annaberg und im Mittleren Erzgebirgskreis auf.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Kreis Zschopau befand sich im Osten des Bezirks Karl-Marx-Stadt südöstlich der Bezirkshauptstadt. Der Kreis grenzte im Uhrzeigersinn von Norden ausgehend an den Kreis Karl-Marx-Stadt-Land, den Kreis Flöha, den Kreis Marienberg, den Kreis Annaberg und den Kreis Stollberg. Der Kreis befand sich am Übergang der unteren zu den mittleren Lagen des Erzgebirges. Landschaftlich war das Gebiet durch das Zschopautal und seine Seitentäler geprägt. Die höchste Erhebung waren die Greifensteine bei Ehrenfriedersdorf mit 731 m ü. NN, niedrigster Punkt das Zschopautal bei Witzschdorf mit 307 m ü. NN.
Städte und Gemeinden
Der Kreis Zschopau umfasste 1990 die Städte:
und die Gemeinden:
Börnichen/Erzgeb., Drebach, Falkenbach, Gehringswalde, Gelenau/Erzgeb., Gornau/Erzgeb., Grießbach, Großolbersdorf, Herold, Hilmersdorf, Hohndorf, Hopfgarten, Jahnsbach, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen/Erzgeb., Schönbrunn, Streckewalde, Venusberg, Waldkirchen/Erzgeb., Weißbach und Witzschdorf.Verkehr
Der Kreis Zschopau war durch die Fernverkehrsstraße 174, die heutige Bundesstraße 174, straßenseitig erschlossen. Bahnseitig diente die Zschopautalbahn von Flöha nach Weipert für den Personen- und Güterverkehr. Bis in die 70er existierte ein ausgedehntes Netz an Schmalspurbahnen in den Nebentälern der Zschopau, das sog. Thumer Netz und die Schmalspurbahn Wolkenstein–Jöhstadt. Größere Güterbahnhöfe existierten in Zschopau, Wilischthal und Wolkenstein.
Wirtschaft
Das Zschopautal und insbesondere die Stadt Zschopau waren schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts ein industriell hoch entwickelter Raum. Nach dem Zweiten Weltkrieg erholte sich die Wirtschaft trotz der umfangreichen Reparationsleistungen an die Sowjetunion recht schnell. Größter Arbeitgeber waren die Motorradwerke Zschopau mit über 3500 Mitarbeitern und das DKK-Kühlschrankwerk in Scharfenstein mit Zweigbetrieb in Niederschmiedeberg. Ansonsten prägte vor allem die Textilindustrie die Region mit großen Betrieben in Gornau, Gelenau/Erzgeb., Venusberg und Zschopau, außerdem eine ganze Reihe Zulieferbetriebe an o. g. Werke. Zu erwähnen ist auch noch das Papierwerk in Wilischthal. Infolge der hohen Arbeitsplatzdichte hatte der Kreis eine größere Zahl Einpendler. Landwirtschaftlich genutzt wurden große Flächen des Kreises durch die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften der einzelnen Orte. Ein weiterer Wirtschaftszweig war der Tourismus mit einer größeren Zahl FDGB-Ferienheimen.
Geschichte
Der Kreis Zschopau entstand im Zuge der Kreisreformen in der DDR im Jahre 1952 aus Teilen der Landkreise Flöha, Annaberg und Marienberg.
Der Kreis Zschopau existierte bis zur sächsischen Landkreisreform 1994. Mit Wirkung zum 1. August 1994 wurde das Territorium dem Landkreis Annaberg und dem Mittleren Erzgebirgskreis zugeschlagen.
Landrat
bis 1990 Vorsitzende des Rates des Kreises
- 8. Juni 1990 - 31. Juli 1994: Siegfried Trommer
Annaberg | Aue | Auerbach | Brand-Erbisdorf | Flöha | Freiberg | Glauchau | Hainichen | Hohenstein-Ernstthal | Johanngeorgenstadt (Stadtkreis) | Karl-Marx-Stadt-Land | Karl-Marx-Stadt (Stadtkreis) | Klingenthal | Marienberg | Oelsnitz | Plauen-Land | Plauen (Stadtkreis) | Reichenbach | Rochlitz | Schneeberg (Stadtkreis) | Schwarzenberg | Stollberg | Werdau | Zschopau | Zwickau-Land | Zwickau (Stadtkreis)
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