- Marina Jewgenjewna Tscherkassowa (Eiskunstläuferin)
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Marina Tscherkassowa Voller Name Marina Jewgenjewna Tscherkassowa Nation UdSSR Geburtstag 17. November 1964 Geburtsort Moskau Größe 155 cm Karriere Disziplin Paarlauf Partner/in Sergei Schachrai Verein VS Moskau Trainer Stanislaw Schuk Status zurückgetreten Karriereende 1982 Medaillenspiegel Olympische Medaillen 0 × 1 × 0 × WM-Medaillen 1 × 1 × 0 × EM-Medaillen 1 × 2 × 2 × Olympische Winterspiele Silber Lake Placid 1980 Paare Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften Silber Wien 1979 Paare Gold Dortmund 1980 Paare Eiskunstlauf-Europameisterschaften Bronze Helsinki 1977 Paare Silber Straßburg 1978 Paare Gold Zagreb 1979 Paare Silber Göteborg 1980 Paare Bronze Innsbruck 1981 Paare Marina Jewgenjewna Tscherkassowa (russisch Марина Евгеньевна Черкасова; * 17. November 1964 in Moskau) ist eine ehemalige russische Eiskunstläuferin, die im Paarlauf für die Sowjetunion startete.
Tscherkassowas Eiskunstlaufpartner war Sergei Schachrai. Trainiert wurde das Paar von Stanislaw Schuk. Tscherkassowa war 12 und Schachrai war 18 Jahre alt, als sie zum ersten Mal miteinander liefen. Zwischen beiden bestand zu dieser Zeit ein Größenunterschied von 35 cm, da Tscherkassowa nur 1,38 m groß war.[1]
Mit ihrem 18-jährigen Partner gewann Tscherkassowa bei ihrem Europameisterschaftsdebüt 1977 in Helsinki die Bronzemedaille. Seine erste Weltmeisterschaft beendete das Paar im gleichen Jahr auf dem vierten Platz. Der enorme Größenunterschied bedingte Innovationen in Wurf- und Hebe-Elementen. Durch die Erleichterung dieser Elemente durch die physische Konstellation des Paares kam der Begriff vom „Wegwurfpaar“ auf. Daraufhin wurde das Reglement geändert und zu große Größenunterschiede zwischen den Partnern, die der physischen Harmonie entgegenstanden, mit Punktabzug bestraft. 1978 wurden Tscherkassowa und Schachrai in Abwesenheit von Irina Rodnina und Alexander Saizew zum ersten Mal sowjetische Meister und in Straßburg Vize-Europameister hinter ihren überragenden Landsleuten Rodnina und Saizew. Bei der Weltmeisterschaft verfehlten sie als Vierte wie schon im Vorjahr eine Medaille. 1979 nahmen Rodnina und Saizew aufgrund einer Babypause an keinen Wettbewerben teil. Somit verteidigten Tscherkassowa und Schachrai ihren nationalen Meistertitel und wurden in Zagreb Europameister. Bei der Weltmeisterschaft 1979 in Wien errangen sie mit Silber hinter den US-Amerikanern Tai Babilonia und Randy Gardner ihre erste Weltmeisterschaftsmedaille. Bis 1980 war Marina Tscherkassowa 20 cm gewachsen. Diese Veränderung beeinflusste die technischen Elemente des Paares. Dennoch wurden sie nun eher als Paar wahrgenommen und 1980 wurde ihr erfolgreichstes Jahr. Sowohl bei der Europameisterschaft in Göteborg wie auch bei den Olympischen Spielen in Lake Placid gewannen sie die Silbermedaille hinter ihren zurückgekehrten Landsleuten Rodnina und Saizew. Als Rodnina aufgrund einer Verletzung die Weltmeisterschaft absagen musste, war in Dortmund der Weg frei für Tscherkassowas und Schachrais ersten und einzigen Weltmeisterschaftstitel.
Bis 1981 hatte Tscherkassowa so sehr an Größe und Gewicht zugelegt, dass Schachrai sie nicht mehr gut genug heben konnte. Ihre letzte Medaille gewann das Paar mit Bronze hinter Irina Worobjowa and Igor Lissowski sowie Christina Riegel and Andreas Nischwitz bei der Europameisterschaft 1981 in Innsbruck. Bei der Weltmeisterschaft reichte es nur noch zum vierten Platz. Tscherkassowa und Schachrai traten 1982 noch einmal bei den sowjetischen Meisterschaften an, konnten sich als Vierte hinter Worobjowa/Lissowski, Pestowa/Leonowitsch und Perschina/Akbarow aber nicht mehr für einen internationalen Wettbewerb qualifizieren. Daraufhin beendeten sie ihre Karriere.
Ab 1982 wirkte Tscherkassowa beim Moskauer Eisballett mit, wo sie auch ihren Ehemann traf. 1986 kam ihr Sohn Witali zur Welt und ein paar Jahre später ihre Tochter Daria. Heute arbeitet Tscherkassowa als Trainerin von Kindern in Moskau.[2]
Ergebnisse
Paarlauf
(mit Sergei Schachrai)
Wettbewerb / Jahr 1977 1978 1979 1980 1981 1982 Olympische Winterspiele 2. Weltmeisterschaften 4. 4. 2. 1. 4. Europameisterschaften 3. 2. 1. 2. 3. Sowjetische Meisterschaften 3. 1. 1. 3. 4. Weblinks
- Marina Jewgenjewna Tscherkassowa (Eiskunstläuferin) in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Einzelnachweise
1908: Anna Hübler & Heinrich Burger | 1909: Phyllis Johnson & James H. Johnson | 1910: Anna Hübler & Heinrich Burger | 1911: Ludowika Jakobsson & Walter Jakobsson | 1912: Phyllis Johnson & James H. Johnson | 1913: Helene Engelmann & Karl Mejstrik | 1914: Ludowika Jakobsson & Walter Jakobsson | 1922: Helene Engelmann & Alfred Berger | 1923: Ludowika Jakobsson & Walter Jakobsson | 1924: Helene Engelmann & Alfred Berger | 1925: Herma Szabó & Ludwig Wrede | 1926: Andrée Joly & Pierre Brunet | 1927: Herma Szabó & Ludwig Wrede | 1928: Andrée Joly & Pierre Brunet | 1929: Lilly Scholz & Otto Kaiser | 1930: Andrée Brunet & Pierre Brunet | 1931: Emília Rotter & László Szollás | 1932: Andrée Brunet & Pierre Brunet | 1933-35: Emília Rotter & László Szollás | 1936-39: Maxi Herber & Ernst Baier | 1947-48: Micheline Lannoy & Pierre Baugniet | 1949: Andrea Kékesy & Ede Király | 1950: Karol Kennedy & Peter Kennedy | 1951-52: Ria Baran & Paul Falk | 1953: Jennifer Nicks & John Nicks | 1954-55: Frances Dafoe & Norris Bowden | 1956: Sissy Schwarz & Kurt Oppelt | 1957-60: Barbara Wagner & Robert Paul | 1962: Maria Jelinek & Otto Jelinek | 1963-64: Marika Kilius & Hans-Jürgen Bäumler | 1965-68: Ljudmila Beloussowa & Oleg Protopopow | 1969-72: Irina Rodnina & Alexei Ulanow | 1973-78: Irina Rodnina & Alexander Saizew | 1980: Marina Tscherkassowa & Sergei Schachrai | 1981: Irina Worobjowa & Igor Lissowski | 1982: Sabine Baeß & Tassilo Thierbach | 1983: Jelena Walowa & Oleg Wassiljew | 1984: Barbara Underhill & Paul Martini | 1985: Jelena Walowa & Oleg Wassiljew | 1986-87: Jekaterina Gordejewa & Sergei Grinkow | 1988: Jelena Walowa & Oleg Wassiljew | 1989-90: Jekaterina Gordejewa & Sergei Grinkow | 1991-92: Natalja Mischkutjonok & Artur Dmitrijew | 1993: Isabelle Brasseur & Lloyd Eisler | 1994: Jewgenija Schischkowa & Wadim Naumow | 1995: Radka Kovaříková & René Novotný | 1996: Marina Jelzowa & Andrej Buschkow | 1997: Mandy Wötzel & Ingo Steuer | 1998-99: Jelena Bereschnaja & Anton Sicharulidse | 2000: Maria Petrowa & Alexei Tichonow | 2001: Jamie Salé & David Pelletier | 2002-03: Shen Xue & Zhao Hongbo | 2004-05: Tatjana Totmjanina & Maxim Marinin | 2006: Pang Qing & Tong Jian | 2007: Shen Xue & Zhao Hongbo | 2008-09: Aljona Savchenko & Robin Szolkowy | 2010: Pang Qing & Tong Jian | 2011: Aljona Savchenko & Robin Szolkowy
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