- Hans-Jürgen Bäumler
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Hans-Jürgen Bäumler Nation Deutschland Geburtstag 28. Januar 1942 Geburtsort Dachau, Bayern Karriere Disziplin Einzellauf, Paarlauf Partner/in Marika Kilius Status zurückgetreten Medaillenspiegel Olympische Medaillen 0 × 2 × 0 × WM-Medaillen 2 × 1 × 1 × EM-Medaillen 6 × 0 × 0 × Olympische Winterspiele Silber Squaw Valley 1960 Paare Silber Innsbruck 1964 Paare Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften Silber Colorado Springs 1959 Paare Bronze Vancouver 1960 Paare Gold Cortina d’Ampezzo 1963 Paare Gold Dortmund 1964 Paare Eiskunstlauf-Europameisterschaften Gold Davos 1959 Paare Gold Garmisch-Partenkirchen 1960 Paare Gold Berlin 1961 Paare Gold Genf 1962 Paare Gold Budapest 1963 Paare Gold Grenoble 1964 Paare Hans-Jürgen Bäumler (* 28. Januar 1942 in Dachau, Bayern) ist ein ehemaliger deutscher Eiskunstläufer und heutiger Schauspieler. Nach seiner Karriere als Sportler war er außerdem Schlagersänger und Moderator.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Eiskunstläufer
Im Einzellauf schaffte es Bäumler von 1956 bis 1959 auf das Podium bei den deutschen Meisterschaften. Er war zu dieser Zeit der drittbeste deutsche Eiskunstläufer hinter Manfred Schnelldorfer und Tilo Gutzeit. Bäumler nahm von 1956 bis 1958 an Europameisterschaften teil. Sein bestes Ergebnis war der sechste Platz 1957. Außerdem bestritt er zwei Weltmeisterschaften im Einzellauf. 1956 belegte er den 12. Platz und 1958 den 14. Platz.
Zur Sportlegende wurde Hans-Jürgen Bäumler allerdings im Paarlauf an der Seite von Marika Kilius. Mit ihr wurde er in den Jahren 1958, 1959, 1963 und 1964 deutscher Meister im Paarlauf. Von 1959 bis 1964 wurden sie sechsmal in Folge Europameister. Ihre erste Weltmeisterschaftsmedaille gewannen sie 1959 in Colorado Springs mit Silber hinter den Kanadiern Barbara Wagner und Robert Paul. 1960 in Vancouver errangen sie die Bronzemedaille. 1963 in Cortina d’Ampezzo und 1964 in Dortmund wurden Kilius und Bäumler Weltmeister. Zusammen bestritten sie zwei Olympische Spiele. Sowohl 1960 in Squaw Valley, wie auch 1964 in Innsbruck gewannen sie die Silbermedaille, erst hinter Wagner und Paul, dann hinter Ljudmila Beloussowa und Oleg Protopopow aus der Sowjetunion. 1964 wurde ihnen die Medaille jedoch aberkannt, nachdem bekannt wurde, dass sie noch vor den Olympischen Spielen einen Profivertrag bei Holiday on Ice unterzeichnet hatten. Daraufhin gaben sie die 1964er Medaillen 1966 an das IOC zurück. 1987 bekamen sie jedoch die Medaillen vom Internationalen Olympischen Komitee zurück und wurden vollständig rehabilitiert. Seither werden sie von der International Skating Union (ISU) wieder offiziell als Olympiazweite 1964 geführt.
Ab 1964 traten Marika Kilius und Hans-Jürgen Bäumler zuerst bei der Wiener Eisrevue und schließlich bei Holiday on Ice auf.
Schlagersänger
Nach ihrer sportlichen Karriere traten beide als Schlagersänger in Erscheinung. Mitte der 1960er Jahre hatten sie einige gemeinsame Schlager; Bäumler trat aber auch als Solointerpret auf. Sein größter Soloerfolg war 1964 das Lied Wunderschönes fremdes Mädchen, für das er 1965 den Bronzenen Löwen von Radio Luxemburg erhielt. Anschließend arbeitete er zwei Jahre bei diesem Sender als Sprecher und Moderator.
Film und TV
Ab 1964 wurde er auch als Schauspieler bekannt. Neben seinen Spielfilmen machte er die „Eis-Operette“ bekannt. Hier war er 1969 in der Operette Im weißen Rössl und 1970 in Maske in Blau zu sehen. Erfolgreich war auch die Fernsehserie Salto Mortale. In 12 Spielfilmen war er Partner u.a. von Paul Hörbiger, Johanna Matz, Terence Hill, Heinz Erhardt, Uschi Glas, Theo Lingen und Gunther Philipp. Der Revuefilm Die große Kür bekam als Auszeichnung die „Goldene Leinwand“.Im September 2011 hatte er außerdem einen Auftritt in der Seifenoper Verbotene Liebe in der er einen Geschäftspartner der Rolle Ansgars von Lahnstein, welche durch Wolfram Grandezka verkörpert wird, spielt.
Theater
Seiner Ausbildung zum Schauspieler und der Sprechausbildung in München folgte 1968 das erste Engagement am Heidelberger Theater „Tangente“ mit Edith Hancke und Waltraut Haas. In vielen Hauptrollen stand er danach in Österreich, der Schweiz und in Deutschland auf der Bühne. Theaterstücke der letzten Zeit: Wirst du mich auch morgen früh noch lieben?, Es war nicht die Fünfte, es war die Neunte, Bleib doch zum Frühstück, Ein Seestern im Garten, Hände weg von meiner Frau und der Klassiker Kunst.
Moderator
Ab Mitte der 1970er-Jahre war er Moderator von verschiedenen Quizsendungen, unter anderem Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm (1984-1987), Das waren Hits und Was wäre wenn im ZDF. Von 1990 bis 1993 moderierte er bei RTL plus die Quizshow Riskant!. Im Oktober 2006 gehörte er gemeinsam mit seiner ehemaligen Partnerin Marika Kilius der Jury in der RTL-Show Dancing on Ice an.
Familie
Er ist seit 1974 verheiratet mit Marina, von Beruf Lehrerin. Sie leben heute an der Côte d'Azur in Nizza.[1] Das Paar hat zwei Söhne.
Eiskunstlaufergebnisse
Einzellauf
Wettbewerb / Jahr 1955 1956 1957 1958 1959 Weltmeisterschaften 12. 14. Europameisterschaften 14. 6. 8. Deutsche Meisterschaften 4. 3. 2. 3. 3. Paarlauf
(mit Marika Kilius)
Wettbewerb / Jahr 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 Olympische Winterspiele 2. 2. Weltmeisterschaften 6. 2. 3. 1. 1. Europameisterschaften 5. 1. 1. 1. 1. 1. 1. Deutsche Meisterschaften 1. 1. 2. 2. 2. 1. 1. Ehrungen und Preise
Hans-Jürgen Bäumler ist Träger des „Silbernen Lorbeerblattes“. Die Berliner Sportpresse verlieh ihm das „Goldene Band der Sportpresse“.
Erfolgstitel
- 1964: Wenn die Cowboys träumen (mit Marika Kilius)
- 1964: Honeymoon in St. Tropez (mit Marika Kilius)
- 1964: Wunderschönes fremdes Mädchen
- 1964: Sorry little Baby
- 1964: Aber mein Herz ist allein
- 1964: Eine Träne unter tausend
- 1964: Viel zu groß ist meine Liebe
- 1965: Einmal gibt's ein Wiedersehn
- 1966: Der Tag an dem die Liebe kam
Filmografie
- 1964: Die große Kür (mit Marika Kilius)
- 1965: Die Liebesquelle
- 1965: Ruf der Wälder
- 1966: Happy End am Wolfgangsee
- 1966: Das sündige Dorf
- 1967: Das große Glück (mit Marika Kilius)
- 1967: Paradies der flotten Sünder
- 1969: Salto Mortale (Fernsehserie) (1. Staffel)
- 1970: Hurra, unsere Eltern sind nicht da
- 1971: Verliebte Ferien in Tirol
- 1971: Einer spinnt immer
- 1971–1972: Salto Mortale (Fernsehserie) (2. Staffel)
- 1972: Die lustigen Vier von der Tankstelle
- 1973: Sonja schafft die Wirklichkeit ab oder… ein unheimlich starker Abgang
- 1974: Schwarzwaldfahrt aus Liebeskummer
- 1993: Almenrausch und Pulverschnee
- 2008: Kreuzfahrt ins Glück (2. Staffel, 3. Folge)
Theater
- 2011: Zärtliche Machos
Einzelnachweise
- ↑ "Geburtstage", Sport-Bild vom 27. Januar 1993, S. 34
Weblinks
- Hans-Jürgen Bäumler in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
- Homepage Hans Jürgen Bäumler
- Hans-Jürgen Bäumler in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
1908: Anna Hübler & Heinrich Burger | 1909: Phyllis Johnson & James H. Johnson | 1910: Anna Hübler & Heinrich Burger | 1911: Ludowika Jakobsson & Walter Jakobsson | 1912: Phyllis Johnson & James H. Johnson | 1913: Helene Engelmann & Karl Mejstrik | 1914: Ludowika Jakobsson & Walter Jakobsson | 1922: Helene Engelmann & Alfred Berger | 1923: Ludowika Jakobsson & Walter Jakobsson | 1924: Helene Engelmann & Alfred Berger | 1925: Herma Szabó & Ludwig Wrede | 1926: Andrée Joly & Pierre Brunet | 1927: Herma Szabó & Ludwig Wrede | 1928: Andrée Joly & Pierre Brunet | 1929: Lilly Scholz & Otto Kaiser | 1930: Andrée Brunet & Pierre Brunet | 1931: Emília Rotter & László Szollás | 1932: Andrée Brunet & Pierre Brunet | 1933-35: Emília Rotter & László Szollás | 1936-39: Maxi Herber & Ernst Baier | 1947-48: Micheline Lannoy & Pierre Baugniet | 1949: Andrea Kékesy & Ede Király | 1950: Karol Kennedy & Peter Kennedy | 1951-52: Ria Baran & Paul Falk | 1953: Jennifer Nicks & John Nicks | 1954-55: Frances Dafoe & Norris Bowden | 1956: Sissy Schwarz & Kurt Oppelt | 1957-60: Barbara Wagner & Robert Paul | 1962: Maria Jelinek & Otto Jelinek | 1963-64: Marika Kilius & Hans-Jürgen Bäumler | 1965-68: Ljudmila Beloussowa & Oleg Protopopow | 1969-72: Irina Rodnina & Alexei Ulanow | 1973-78: Irina Rodnina & Alexander Saizew | 1980: Marina Tscherkassowa & Sergei Schachrai | 1981: Irina Worobjowa & Igor Lissowski | 1982: Sabine Baeß & Tassilo Thierbach | 1983: Jelena Walowa & Oleg Wassiljew | 1984: Barbara Underhill & Paul Martini | 1985: Jelena Walowa & Oleg Wassiljew | 1986-87: Jekaterina Gordejewa & Sergei Grinkow | 1988: Jelena Walowa & Oleg Wassiljew | 1989-90: Jekaterina Gordejewa & Sergei Grinkow | 1991-92: Natalja Mischkutjonok & Artur Dmitrijew | 1993: Isabelle Brasseur & Lloyd Eisler | 1994: Jewgenija Schischkowa & Wadim Naumow | 1995: Radka Kovaříková & René Novotný | 1996: Marina Jelzowa & Andrej Buschkow | 1997: Mandy Wötzel & Ingo Steuer | 1998-99: Jelena Bereschnaja & Anton Sicharulidse | 2000: Maria Petrowa & Alexei Tichonow | 2001: Jamie Salé & David Pelletier | 2002-03: Shen Xue & Zhao Hongbo | 2004-05: Tatjana Totmjanina & Maxim Marinin | 2006: Pang Qing & Tong Jian | 2007: Shen Xue & Zhao Hongbo | 2008-09: Aljona Savchenko & Robin Szolkowy | 2010: Pang Qing & Tong Jian | 2011: Aljona Savchenko & Robin Szolkowy
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