- Ron Wilson (Eishockeytrainer)
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Ron Wilson
Personenbezogene Informationen Geburtsdatum 28. Mai 1955 Geburtsort Windsor, Ontario, Kanada Größe 180 cm Gewicht 79 kg Spielerbezogene Informationen Position Verteidiger Schusshand Links Draftbezogene Informationen NHL Amateur Draft 1975, 8. Runde, 132. Position
Toronto Maple LeafsWHA Amateur Draft 1974, 10. Runde, 147. Position
Houston AerosSpielerkarriere 1973–1977 Providence College 1977–1980 Toronto Maple Leafs 1980–1981 EHC Kloten 1981–1985 HC Davos 1985 Minnesota North Stars 1985–1986 HC Davos 1986–1988 Minnesota North Stars 1988 HC Davos 1988–1989 Zürcher SC Ronald Lawrence Wilson (* 28. Mai 1955 in Windsor, Ontario) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Eishockeyspieler und derzeitiger -trainer mit kanadischem Pass. Von 1977 bis 1988 spielte er für die Toronto Maple Leafs und Minnesota North Stars in der National Hockey League sowie für den EHC Kloten und HC Davos in der Schweizer Nationalliga A auf der Position des Verteidigers. Zurzeit ist Wilson Cheftrainer der Toronto Maple Leafs in der NHL. Davor betreute er bereits die Mighty Ducks of Anaheim, Washington Capitals und San Jose Sharks.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Der in Kanada geborene Wilson wuchs in Riverside, Rhode Island auf. Während seiner Juniorenzeit spielte er für das Providence College in der National Collegiate Athletic Association. Im WHA Amateur Draft 1974 wurde er von den Houston Aeros in der zwölften Runde als 112. gezogen. Ein Jahr später, beim NHL Amateur Draft 1975, sicherten sich die Toronto Maple Leafs in der achten Runde als 132. die Rechte für die NHL. Im selben Jahr spielte er auch mit dem Team USA bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 1975 in Deutschland. Dort wurde er mit seinem Team jedoch ohne Punktgewinn Letzter. Wilson blieb noch zwei weitere Jahre in Providence, bevor er zum Ende der Spielzeit 1976/77 noch für vier Spiele das Trikot der Dallas Black Hawks in der Central Hockey League trug.
Nachdem er das folgende Jahr in Dallas begann, kam er in der Saison 1977/78 in Toronto zu seinem NHL-Debüt. Es folgten zwei weitere Spielzeiten, in denen er jedoch öfter in der American Hockey League für die New Brunswick Hawks auflief, als für die Maple Leafs. Da Wilson, der im College und den Minor Leagues immer ein dominanter Spieler gewesen war, in der NHL den Durchbruch nicht schaffte, wechselte er 1980 in die Schweiz. Hier spielte er zuerst für den EHC Kloten und war bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 1981 in Schweden wieder für die Vereinigten Staaten aktiv. Es folgten vier Spielzeiten für den HC Davos. Zum Ende der Saison 1984/85 spielte er noch einmal einige Spiele für die Minnesota North Stars. Auch das darauffolgende Jahr verbrachte er teilweise in Davos und teilweise in Minnesota. Die Saison 1986/87 spielte er noch einmal vollständig für die North Stars. Seine dritte WM spielte er 1987 in Österreich. Nach der Saison 1987/88, die er erneut in Davos begonnen hatte und in Minnesota beendete, trat er von der NHL-Bühne als Spieler zurück.
Als Spielertrainer übernahm er den Zürcher SC in der Nationalliga B für ein Jahr. Es folgten einige Jobs als Assistenztrainer in unteren Ligen in Nordamerika, wie auch bei den Vancouver Canucks in der NHL. Die neu gegründeten Mighty Ducks of Anaheim verpflichteten ihn als ihren ersten Trainer zum Beginn des Spieljahres 1993/94. Dort war er vier Jahre aktiv, bevor er zur Saison 1997/98 bei den Washington Capitals einen Vertrag unterschrieb. Hier erreichte er im ersten Jahr mit dem Team die Finalspiele um den Stanley Cup, wo die Detroit Red Wings ein nicht zu überwindender Gegner waren. Fünf Jahre blieb Wilson in Washington und ging erstmals ohne Team in die Saison 2002/03. Doch während der Spielzeit suchten die San Jose Sharks einen neuen Cheftrainer und Wilson übernahm am 4. Dezember 2002 den Posten. Dort war er bis zum Ende der Saison 2007/08 aktiv. Neben dem Gewinn von zwei Divisiontiteln mit den Sharks, stand Wilson beim Spiel seines Teams gegen die Colorado Avalanche am 18. März 2007 zum 1.000 Mal als Trainer in einem NHL-Spiel hinter der Bande. Er war der erst 13. Trainer in der Geschichte der Liga dem dies gelang. Den 500. Sieg seiner Karriere feierte Wilson knapp ein Jahr später am 9. Februar 2008 beim 4:3-Heimsieg der Sharks gegen die Nashville Predators. Dieser Meilenstein war zuvor nur zehn weiteren Trainern gelungen. Nachdem es Wilson in seinen viereinhalb Spielzeiten bei San Jose nicht gelungen war den Stanley Cup zu erringen und zuletzt dreimal in Folge mit der Mannschaft in der zweiten Playoff-Runde gescheitert war, trennte sich das Franchise am 12. Mai 2008 von ihm. Wilson blieb jedoch nicht lange ohne Team, da sich einige Mannschaften nach Saisonende auf Trainersuche befanden. Er entschied sich schließlich am 10. Juni 2008 einen Vertrag bei den Toronto Maple Leafs, für die er als Spieler 1977 sein NHL-Debüt gegeben hatte, über vier Jahre zu unterzeichnen. Am 11. Januar 2011 verbuchte Wilson seinen 600. Sieg als Trainer in der NHL, als die Maple Leafs mit 4:2 bei den San Jose Sharks gewannen. Er war der siebte Trainer der Liga, der diesen Meilenstein erreichte.[1]
Zweimal war Wilson für den Jack Adams Award als bester NHL-Trainer nominiert. Er war auch Trainer des Team USA bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano und 2010 in Vancouver, beim World Cup of Hockey 1996 und 2004 sowie bei den Weltmeisterschaften 1994 und 1996.
Erfolge und Auszeichnungen
Als Spieler
- 1974 ECAC Rookie of the Year
- 1975 ECAC First All-Star Team
- 1975 ECAC Player of the Year
- 1975 NCAA East First All-American Team
- 1976 ECAC First All-Star Team
- 1976 NCAA East First All-American Team
- 1977 ECAC Second All-Star Team
- 1978 CHL First All-Star Team
Als Trainer
- 1996 Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft
- 1996 Goldmedaille beim World Cup of Hockey
- 2004 Bester Trainer der Saison (ausgezeichnet von The Hockey News)
- 2008 Assistenztrainer beim NHL All-Star Game
- 2010 Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen
Karrierestatistik
Als Spieler
Reguläre Saison Playoffs Saison Team Liga GP G A Pts PIM GP G A Pts PIM 1973–74 Providence College NCAA 26 16 22 38 0 1974–75 Providence College NCAA 27 26 61 87 12 1975–76 Providence College NCAA 28 19 47 66 44 1976–77 Providence College NCAA 30 17 42 59 62 Dallas Black Hawks CHL 4 1 0 1 2 – – – – – 1977–78 Dallas Black Hawks CHL 67 31 38 69 18 – – – – – Toronto Maple Leafs NHL 13 2 1 3 0 – – – – – 1978–79 New Brunswick Hawks AHL 31 11 21 32 13 – – – – – Toronto Maple Leafs NHL 46 5 12 17 4 3 0 1 1 0 1979–80 New Brunswick Hawks AHL 43 20 43 63 10 14 3 2 5 2 Toronto Maple Leafs NHL 5 0 2 2 2 3 1 2 3 2 1980–81 EHC Kloten NLA 38 22 23 45 1981–82 HC Davos NLA 38 26 22 48 1982–83 HC Davos NLA 36 32 32 64 1983–84 HC Davos NLA 36 33 39 72 1984–85 HC Davos NLA 38 39 52 91 Minnesota North Stars NHL 13 4 8 12 2 9 1 6 7 2 1985–86 HC Davos NLA 35 29 37 66 78 5 6 2 8 13 Minnesota North Stars NHL 11 1 3 4 8 5 2 4 6 4 1986–87 Minnesota North Stars NHL 65 12 29 41 36 – – – – – 1987–88 Minnesota North Stars NHL 24 2 12 14 16 – – – – – HC Davos NLA 14 8 24 32 20 6 2 4 6 18 1988–89 Zürcher SC NLB 25 17 21 38 30 − − − − − NCAA gesamt 111 78 172 250 118 CHL gesamt 71 32 38 70 20 – – – – – AHL gesamt 74 31 64 95 23 14 3 2 5 2 NHL gesamt 177 26 67 93 68 20 4 13 17 8 NLB gesamt 25 17 21 38 30 − − − − − NLA gesamt 235 189 229 418 11 8 6 14 31 (Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = Spiele insgesamt; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz)
Als Trainer
Reguläre Saison Playoffs Saison Team Liga GC W L T OTL Pts Win % GC W L Resultat 1993–94 Mighty Ducks of Anaheim NHL 84 33 46 5 – 71 0.423 – – – – 1994–95 Mighty Ducks of Anaheim NHL 48 16 27 5 – 37 0.385 – – – – 1995–96 Mighty Ducks of Anaheim NHL 82 35 39 8 – 78 0.476 – – – – 1996–97 Mighty Ducks of Anaheim NHL 82 36 33 13 – 85 0.518 11 4 7 Conference Semifinal 1997–98 Washington Capitals NHL 82 40 30 12 – 92 0.561 21 12 9 Stanley Cup Final 1998–99 Washington Capitals NHL 82 31 45 6 – 68 0.415 – – – – 1999–00 Washington Capitals NHL 82 44 24 12 2 102 0.622 5 1 4 Conference Quarterfinal 2000–01 Washington Capitals NHL 82 41 27 10 4 96 0.585 6 2 4 Conference Quarterfinal 2001–02 Washington Capitals NHL 82 36 33 11 2 85 0.518 – – – – 2002–03 San Jose Sharks NHL 57 19 25 7 6 51 0.447 – – – – 2003–04 San Jose Sharks NHL 82 43 21 12 6 104 0.634 17 10 7 Conference Final 2004–05 ohne Team wegen Lockout – – – – – – – – – – – 2005–06 San Jose Sharks NHL 82 44 27 – 11 99 0.604 11 6 5 Conference Semifinal 2006–07 San Jose Sharks NHL 82 51 26 – 5 107 0.652 11 6 5 Conference Semifinal 2007–08 San Jose Sharks NHL 82 49 23 – 10 108 0.658 13 6 7 Conference Semifinal 2008–09 Toronto Maple Leafs NHL 82 34 35 – 13 81 0.494 – – – – 2009–10 Toronto Maple Leafs NHL 82 30 38 – 14 74 0.451 – – – – 2010–11 Toronto Maple Leafs NHL 82 37 34 – 11 85 0.518 – – – – NHL gesamt 1337 619 533 101 84 1423 0.532 95 47 48 8 Teilnahmen Familie
Bereits sein Vater Larry Wilson und sein Onkel Johnny Wilson waren Eishockeytrainer und trainierten unter anderem die Detroit Red Wings in der National Hockey League. Johnny von 1971 bis 1973 und Larry in der Saison 1976/77.
Einzelnachweise
- ↑ CBC News: Leafs give Wilson his 600th win in San Jose
Weblinks
- Ron Wilson bei hockeydb.com
- Ron Wilson bei legendsofhockey.net
- Ron Wilson bei eurohockey.net
Kader der Toronto Maple Leafs in der Saison 2011/12Torhüter: Jonas Gustavsson | James Reimer
Verteidiger: Keith Aulie | Cody Franson | Carl Gunnarsson | Mike Komisarek | John-Michael Liles | Dion Phaneuf | Luke Schenn
Angreifer: Colby Armstrong | Darryl Boyce | Tyler Bozak | Mike Brown | Tim Connolly | Joey Crabb | Philippe Dupuis | Michail Hrabouski | Phil Kessel | Nikolai Kuljomin | Matthew Lombardi | Joffrey Lupul | Clarke MacArthur | Colton Orr | Jay Rosehill | Dave Steckel | Aaron Voros
Cheftrainer: Ron Wilson Assistenztrainer: Greg Cronin | Scott Gordon | Rob Zettler General Manager: Brian Burke
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