- Stadio Nazionale del PNF
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Stadio Nazionale del Partito Nazionale Fascista Daten Ort Rom, Italien Koordinaten 41° 55′ 36,8″ N, 12° 28′ 20,2″ O41.92688302887612.47227191925Koordinaten: 41° 55′ 36,8″ N, 12° 28′ 20,2″ O Baubeginn 1927 Eröffnung 1927 Abriss 1957 Oberfläche Naturrasen Architekt Marcello Piacentini Kapazität 47.300 Plätze Spielfläche 110 x 65 m Veranstaltungen - Fußball-Weltmeisterschaft 1934
- UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1932
- UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 1932
- Weltstudentenspiele 1927
- Spiele der Lazio Rom (1931–1953)
- Spiele des AS Rom (1940–1953)
Das Stadio Nazionale del PNF war ein Fußballstadion mit Leichtathletikanlage in der italienischen Hauptstadt Rom in der gleichnamigen Provinz der Region Latium. Zusätzlich hatte das Stadion in der Südkurve ein Schwimmbecken mit den Abmessungen 50 x 18 Meter. Es trug den Namen der von Benito Mussolini gegründeten faschistischen Partei Partito Nazionale Fascista (kurz: P.N.F.). Es war u.a. Endspielort der Fußball-Weltmeisterschaft 1934.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Stadion wurde 1927 an der Via Flaminia erbaut und ersetzte das erste Stadio Nazionale von 1911.[1] Die von Mussolinis Haupt-Architekt Marcello Piacentini entworfene Sportstätte mit über 30.000 Plätzen und einer vierspurigen Laufbahn (auf der Zielgerade waren es fünf Spuren) hatte die Form eines langgezogenen Hufeisens. Wie häufig in italienischen Stadien zu sehen; hatte das Stadion nur auf der Haupttribüne einen Überdachung. Eine der ersten Veranstaltungen im Stadion waren 1927 die Weltstudentenspiele; dem Vorläufer der späteren Universiade. Der Fußballverein Lazio Rom trug seine Heimspiele ab 1931 im Stadio del PNF aus. Der AS Rom folgte der Lazio 1940.
Für die UCI-Bahn-Weltmeisterschaften 1932 sowie die UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 1932 errichtete man im Stadion eine vom deutschen Radrennfahrer und Architekten Clemens Schürmann konstruierte 400m-Holz-Radrennbahn. Nach drei Jahren demontierte man die Bahn mit dem Spitznamen Pista magica wieder. Sie erhielt im Velodromo Maspes-Vigorelli in Mailand eine neue Heimat und wurde während des Zweiten Weltkrieges im Herbst 1943 durch Fliegerbomben zerstört.
Am 14. Oktober 1932 erhielt Italien den Zuschlag für die 2. Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 1934. Das WM-Turnier wurde von den Faschisten als Propaganda für ihre Zwecke genutzt. Es gab Bestechungsvorwürfe wegen zweifelhafter Schiedsrichter-Entscheidungen zu Gunsten der italienischen Mannschaft.[2] Anders als bei der Weltmeisterschaft 1930 in Uruguay mit drei Stadien in der Hauptstadt Montevideo; fand das Turnier in acht Stadien im ganzen Land statt. Für die Weltmeisterschaft wurde das Stadio Nazionale del PNF renoviert und erweitert. Dazu wurde die Zuschauerplätze in der Nordkurve bis an den Spielfeldrang verlängert. In der Südkurve wurde im Bereich zwischen dem Spielfeld und dem Schwimmbecken eine Tribüne errichtet. Zur Fußball-WM fasste das Stadion rund 55.000 Zuschauer.
Nach der diktatorischen Herrschaft Mussolinis 1943 hieß das Stadion nur noch Stadio Nazionale. Im Mai 1949 erhielt das Sportstätte vom Comitato Olimpico Nazionale Italiano (CONI), in Gedenken an die Opfer des Flugzeugabsturzes von Superga, den Namen Stadio Torino verliehen. Unter den 31 Toten waren 18 Spieler der in den 1940er Jahren in Italien dominierenden Fußballmannschaft des AC Turin; genannt Grande Torino.[3] Offiziell trug das Stadion aber weiter den Namen Stadio Nazionale.
Nachdem das Stadio dei Centomila, das spätere Olympiastadion Rom, 1953 eingeweiht wurde und dem sich daraus ergebenden Umzug der beiden Römer Fußballvereine AS und Lazio; schloss man das alte Stadio Nazionale. Im Juli 1957 folgte der Abriss der Anlage und der Bau des 1959 eröffneten Stadio Flaminio startete unmittelbar danach.
Fußball-Weltmeisterschaft 1934
Achtelfinale
- Italien - Vereinigte Staaten 7:1 (3:0) 27. Mai 1934:
Halbfinale
- Italien - Österreich 1:0 (1:0) 3. Juni 1934:
Finale
- Italien - Tschechoslowakei 2:1 n.V. (1:1, 0:0) 10. Juni 1934:
Weblinks
- iltempo.it: Geschichte des Stadions (italienisch)
- laziowiki.org: Bilder und Zeitungsartikel zum Stadion (italienisch)
Einzelnachweise
- ↑ laziowiki.org: Bild vom Bau des Stadions von 1911 (italienisch)
- ↑ woz.ch: Azzurri in Schwarz - Fußball und Faschismus: Unter Mussolini wurde der Calcio erfunden Artikel vom 15. Juni 2006
- ↑ laziowiki.org: Bild der Gedenkplakette (italienisch)
Endspiel-Stadien der FIFA-Fußball-Weltmeisterschaften der Männer1930 Montevideo | 1934 Rom | 1938 Colombes | 1950 Rio de Janeiro | 1954 Bern | 1958 Stockholm | 1962 Santiago de Chile | 1966 London | 1970 Mexiko-Stadt | 1974 München | 1978 Buenos Aires | 1982 Madrid | 1986 Mexiko-Stadt | 1990 Rom | 1994 Pasadena | 1998 Saint-Denis | 2002 Yokohama | 2006 Berlin | 2010 Johannesburg | 2014 Rio de Janeiro | 2018 Moskau | 2022 Lusail
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