- Dachsbach
-
Wappen Deutschlandkarte 49.63888888888910.706111111111280Koordinaten: 49° 38′ N, 10° 42′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Mittelfranken Landkreis: Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim Verwaltungs-
gemeinschaft:Uehlfeld Höhe: 280 m ü. NN Fläche: 20,58 km² Einwohner: 1.787 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km² Postleitzahl: 91462 Vorwahl: 09163 Kfz-Kennzeichen: NEA Gemeindeschlüssel: 09 5 75 117 Marktgliederung: 7 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Schulstraße 11
91462 DachsbachWebpräsenz: Bürgermeister: Hans-Jürgen Regus (Einigkeit Oberhöchstädt) Lage des Marktes Dachsbach im Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim Dachsbach ist ein Markt im mittelfränkischen Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Uehlfeld.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Marktgemeinde liegt im Aischtal, der Ortsteil Rauschenberg mit Ziegelhütte im südlichen Steigerwald.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Uehlfeld, Weisendorf, Gerhardshofen und Gutenstetten.
Der Markt Dachsbach bildet zusammen mit den Nachbargemeinden Gerhardshofen und Uehlfeld die Verwaltungsgemeinschaft Uehlfeld.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Dachsbach besteht offiziell[2] aus den sieben Ortsteilen
- Arnshöchstädt
- Dachsbach
- Göttelbrunn
- Oberhöchstädt
- Rauschenberg
- Traishöchstädt
- Ziegelhütte
Geschichte
Urkundlich ist der Markt Dachsbach erstmals im Jahre 1129 nachweisbar - ein Ritter Heinrich von Dachsbach verkaufte eines seiner Güter an das Kloster St. Michael in Bamberg. 1132 war bei der Gründung des Klosters Heilsbronn ein Ritter Albrecht von Dachsbach Zeuge. Von 1298 bis 1347 war ein Ritter Konrad von Dachsbach Klostervogt in Münchsteinach. Am 14. April 1280 wurde das Schloss an die Burggrafen von Nürnberg verpfändet, die daraus einen Amtssitz machten und Dachsbach als Bastion gegen das Hochstift Bamberg ausbauten. Bis 1797 blieb dieser Amtssitz in Dachsbach. Zu diesem Zeitpunkt wurde Neustadt an der Aisch zentraler Amtssitz im Aischtal. Bis dahin war die Blutgerichtsbarkeit für bis zu 41 Orte der Umgebung im Dachsbacher Amtshaus ansässig. Die Richtstätte am Galgenberg wurde 1814 abgebaut.
Diverse Kriege haben in Dachsbach ihre Spuren hinterlassen. Im Ersten (1449–1450) und Zweiten Markgrafenkrieg (1552–1555) waren es die Nürnberger, im Bauernkrieg (9. Mai 1525) die aufständischen Bauern, die den Ort einnahmen und plünderten. Am 12. November 1553 brannte Albrecht Alcibiades das Schloss, das ihm selbst gehörte, eigenhändig nieder, um die „Nürnberger Pfeffersäcke das Brennen zu lehren“. Im Dreißigjährigen Krieg (10. August 1634) wurde Dachsbach nahezu vollständig zerstört. Forchheimer Truppen ließen nur die Kirche, die Zehntscheune und sechs Häuser stehen. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurden in der markgräflichen Münzstätte in Dachsbach unter anderem Schlechte Taler zu 120 Kreuzern geprägt, welche die Größe von vollwertigen Talern hatten, aber aus einer geringeren Silberlegierung mit hohem Kupferanteil bestanden.
Das Ende der Amtszeit in Dachsbach war 1797. Zu dieser Zeit hieß der Dachsbacher Amtmann Herrgott, auf den sowohl der Spruch „leben wie der Herrgott in Dachsbach“ als auch die Bezeichnung Herrgottsköpfe für die Dachsbacher zurückgeht. Im August 1798 gelang ihm durch die Befragung eines Inhaftierten der Anstoß zur Zerschlagung der sogenannten Großen Fränkischen Diebes- und Räuberbande. Das Ende von Herrgott war nicht sonderlich „herrgöttlich“, da er 1806 wegen dienstlicher Verfehlungen nach Bayreuth ins Gefängnis kam. Seither führt Dachsbach ein eher beschauliches Dasein und kann seine regionale Bedeutung nur noch durch seine Baudenkmale belegen.
Politik
Wählergemeinschaften Stimmen Sitze BB / FWGD Bürgerblock/Freie Wählergemeinschaft Dachsbach 24,35 % 5 EuGR Einigkeit und Gerechtigkeit Rauschenberg 24,50 % 3 EO Einigkeit Oberhöchstädt 20,14 % 3 (+1) WGAF Wählergruppe Aktive Frauen 7,91 % 1 JWGD Jungwählergruppe Dachsbach 6,60 % --- FWGT Freie Wählergemeinschaft Traishöchstädt 6,51 % --- Gesamt 100 % 12 (+1) Stand: Kommunalwahl 2. März 2008
Bildung und Kultur
Kirche
- Evangelische Kirchengemeinde Dachsbach
-
- Kirchenchor Dachsbach
- Posaunenchor Dachsbach
- Evangelische Landjugend Dachsbach
- Evangelische Kirchengemeinde Oberhöchstädt
Baudenkmale
- Marienkirche
- Rondell
- Wohnturm des Wasserschlosses
- Altes Amtshaus
- Altes und Neues Schloss Rauschenberg
- Altes Gasthaus in Oberhöchstädt
- Villa Am Haller
Theater
- Dachsbacher Burgtheater e.V.
Kulinarische Spezialitäten
Aischgründer Karpfen in der lokalen Gastronomie
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die B 470 führt von Nordosten nach Südwesten durch das Dachsbacher Gemeindegebiet.
Zwischen dem 12. Juli 1904 und dem 30. Mai 1976 verband die Bahnstrecke Neustadt (Aisch)–Demantsfürth-Uehlfeld den Ort mit der Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg, die Züge wurden nach dem die Strecke begleitenden Fluss Aischtalbahn genannt. Seitdem verbinden mehrere Buslinien Dachsbach mit den Städten und Gemeinden im Umland.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Literatur
- In Goethes Götz von Berlichingen ruft dieser im ersten Aufzug „Geh auf den Weg nach Dachsbach!“, das ungefähr auf dem Weg von Jagsthausen nach Bamberg liegt.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?val=1448&attr=590&modus=automat&tempus=20110609/175435&hodie=20110609/180201
Weblinks
Commons: Dachsbach – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Dachsbach in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte- Dachsbach: Wappengeschichte vom HdBG
- Schön, Gerhard: Münz- und Geldgeschichte der Fürstentümer Ansbach und Bayreuth im 17. und 18. Jahrhundert. München 2008 (Seiten 239–240 zur Münzstätte Dachsbach) (PDF-Datei; 2,15 MB)
- Dachsbach: Amtliche Statistik des LStDV
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Gemeindefreies Gebiet: Osing
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