Die vier Federn

Die vier Federn
Filmdaten
Deutscher Titel Die vier Federn
Originaltitel The Four Feathers
Produktionsland USA, Großbritannien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2002
Länge 125 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Shekhar Kapur
Drehbuch Michael Schiffer,
Hossein Amini
Produktion Stanley R. Jaffe
Musik James Horner
Kamera Robert Richardson
Schnitt Steven Rosenblum
Besetzung

Die vier Federn (Originaltitel: The Four Feathers) ist ein Spielfilm von Shekhar Kapur aus dem Jahr 2002. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman des Autors A.E.W. Mason aus dem Jahr 1902, der bereits mehrmals (1915, 1921, 1929, 1939, 1955 und 1977) als Kino- oder Fernsehproduktion verfilmt wurde. Es geht um einen jungen Offizier der britischen Armee, der im Viktorianischen Zeitalter kurz vor dem Abmarsch seiner Einheit in den Sudan seinen Abschied vom Militär nimmt und daher, gemäß den Konventionen seiner Zeit, sowohl von seinen drei besten Freunden, als auch von seiner Verlobten als Feigling geächtet wird. Zum Zeichen seiner Brandmarkung senden ihm diese vier Federn – daraufhin versucht er, in einem Selbstfindungsprozess sie alle und sich selbst von seinen wahren Motiven zu überzeugen.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Der Film spielt vor dem historischen Hintergrund des so genannten Mahdi-Aufstandes. Im Sudan, der ab 1821 unter die Herrschaft der osmanischen Vizekönige (Khediven) von Ägypten gekommen war, kam es im Zuge der Besetzung zum Aufstand des Muhammad Ahmad, des Mahdi. Der neue britische Gouverneur des Sudan Gordon Pascha versuchte vergeblich die Ausbreitung der Mahdi-Bewegung zu behindern. Am 26. Januar 1885 eroberten die Mahdisten die Hauptstadt Khartum, wobei Gordon Pascha getötet wurde. Die Gordon Relief Expedition zur Rettung Gordons unter General Wolseley, die den Hintergrund für die Verfilmung von 2002 liefert, erreichte die Stadt am 28. Januar 1885, zwei Tage, nachdem diese gefallen war. Daraufhin wurden die britischen Truppen aus dem Sudan bis auf wenige Gebiete abgezogen. Erst 1896 wurde ein britisch-ägyptisches Expeditionskorps unter Kitchener in Marsch gesetzt, das die Mahdisten am 2. September 1898 in der Schlacht von Omdurman besiegte. Anders als in der Verfilmung von 2002 stellen diese Expedition und die Schlacht von Omdurman den Mittelpunkt des Buches von A.E.W. Mason und der Verfilmung von 1955 dar.

Handlung

Harry Faversham, Leutnant bei den Royal Cumbrians, einem Regiment der British Army, scheint eine glänzende Zukunft vor sich zu haben. Als Sohn eines Generals sind Karriere und gesellschaftlicher Rang schon vorgezeichnet. Der gutaussehende und begabte Soldat ist bei seinen Kameraden wie auch den Vorgesetzten beliebt, sodass sein folgendes Verhalten für alle zunächst unerklärlich ist. Shekar Kapur lässt den Film mit einem Rugby-Match zweier Kompaniemannschaften beginnen, indem er das äußerst brutal geführte Spiel, bei dem sich die Verbundenheit der Freunde Harry und Jack, die „Führerrolle“ (Kapur benutzt selbst den Ausdruck „leadership“) Feversham sowie das besondere Gefallen beim zivilen Publikum, den ambivalenten Stellenwert des britischen Militärs im ausgehenden 19. Jahrhundert demaskieren lässt: Hier gilt nur das Gesetz des Stärkeren, gesellschaftlicher Rang und militärische Position sind fast untrennbar miteinander verbunden.

Blenheim Palace

Bei dem anschließenden Ball wird die Verlobung mit Ethne verkündet, auf die sich insgeheim auch Jack Durrance Hoffnungen gemacht hatte – als bester Freund vermag er jedoch seine Gefühle zurück zu halten. Beim Ehrenwalzer tanzen die Verliebten innerhalb eines Karrees der abgewandten Offizierskameraden in den Sälen des berühmten Blenheim Palace. Kapur filmt die Sequenz auch mit der flying-camera von oben, um das Symbol später wie Michael Cimino in Heaven’s Gate erneut aufzunehmen. Harrys Glück scheint perfekt, bis der Colonel des Regiments bei einem feierlichen Bankett später die „frohe Botschaft“ verkündet, dass auch die „Royal Cumbrians“ die Ehre und Pflicht genießen würden, in den Krieg nach dem Sudan ziehen zu dürfen. Alle jubeln, nur Harry und Castleton, der zutiefst religiös ist, bleibt der Jubel buchstäblich im Halse stecken. In der anschließenden Nacht findet Harry keinen Schlaf: In Wirklichkeit hatte er nur seinem Vater zuliebe die Militärkarriere gewählt und geglaubt, mit vier Jahren Dienst den Ansprüchen der Gesellschaft genüge zu tun. Im Grunde seines Herzens Pazifist, „was geht es uns und mich an, was im fernen Sudan passiert“, „was haben diese mir getan“, erklärt er seinem verdutzten Colonel seinen Abschied, der diesen zunächst aus Rücksichtsnahme gegenüber General Feversham nicht entgegennehmen will.

Auf Betreiben des streberhaften Willoughby sendet man ihm daraufhin drei Federn – einzig Jack widerstrebt diese Handlung. Als sich Harry seiner Verlobten gegenüber offenbart, versteht sie ihn zunächst falsch und glaubt, dass er nur aus Rücksichtsnahme auf sie selbst vor dem Krieg scheue. Daher erklärt sie, dass sie auf ihn warten würde, er möge beruhigt in den Sudan ziehen. Als er ihr seine wahren Beweggründe erklärt, wendet auch sie sich von ihm ab – wie auch sein Vater, der ihm bei einer Konfrontation bedeutet, ihn nicht zu kennen.

In völliger Verzweiflung beschließt Harry, in den Sudan zu reisen, um auf eigene Faust seine Freunde zu beschützen und ihnen zu beweisen, dass er kein Feigling sei, indem er plant, die Federn zurückzugeben.

Kamelreiter des Mahdis

Dort erleben seine Freunde bereits den ungewohnten Guerilla-Kampf gegen einen Scharfschützen in den Kasbah-Schluchten einer sudanesischen Stadt. Nach seiner Ankunft versucht Harry mit der Karawane des brutalen Franzosen Gustave ins Landesinnere zum Stützpunkt seiner Kameraden zu kommen. Dieser verdient sein Geld unter anderem damit, dass er Dinka-Frauen als Prostituierte an die Soldaten verkauft. Der Händler misshandelt und demütigt die Frauen, die nachts den Unterdrücker erschlagen und Faversham nur deswegen verschonen, weil er am Tag zuvor eine Auspeitschung zu verhindern suchte. Ohne Führer und mit zu wenig Wasser schleppt sich der junge Engländer dahin, bis er schließlich vom Dromedar fällt und in der Wüste zu verdursten droht. Doch in der Gestalt des hünenhaften Farbigen Abou Fatmas (etwa „Vater des Schicksals“) errettet ihn buchstäblich das Schicksal. Der Fatalist, ein einstiger Kundschafter der britischen Truppen unter General Hicks, die in der Schlacht von El Obied zerschlagen wurden, erklärt sich für Harrys Wohl verantwortlich, da ihn das Schicksal über seinen Weg geführt habe: Also habe er auch die Aufgabe ihn weiter zu schützen – so nennt ihn der Regisseur auch stets Harrys „guardian angel“.

So gelangt Harry dank der Hilfe Abous als Träger in die Dienste des Stützpunktes seiner Kameraden. Jack weilt entgegen seinem Willen in England, um dort als Kriegsheld Propaganda für den Krieg in Afrika zu machen. Zwangsläufig trifft er sich mit Ethne. Da Harry als verschollen gilt, nähern sich die beiden an, und Jack hängt sehr an den Briefen der jungen Frau, welche ihn glauben machen, dass er im Falle des Verschwindens Fevershams diese heiraten könne.

Inzwischen bemerken Abou und Harry, dass Späher des Mahdi sich auch unter den Trägern der Kompanie befinden. Als diese sich im Verlauf eines leichten Sandsturms davonschleichen, verfolgen beide den Trupp mit Kamelen und stellen fest, dass der nächste größere Stützpunkt der Briten bereits vom Feind eingenommen, die Besatzung abgeschlachtet worden ist. Aber die Männer des Mahdis tragen nun die roten Röcke, die sie den Leichen abgenommen habe, sodass die Falle offenkundig ist. Auch Harry wird in den Dienst gezwungen, doch Abou kann er noch mit einer Nachricht zu den Royal Cumbrians schicken, um sie vor dem Hinterhalt zu warnen.

Die verblendeten britischen Offiziere, speziell Willoughby, glauben dem Afrikaner trotz seiner Beteuerungen nicht, lassen ihn als Deserteur festnehmen und auspeitschen. Ein kleinerer Trupp feindlicher Kavallerie nähert sich dem Regiment und wird niedergeschossen, ohne zu bemerken, dass dieser Scheinangriff nur dazu dient, sie in der Ebene einzukesseln. In der anschließenden Schlacht, bei der die Briten das scheinbar unüberwindbare Karree, also eine nach vier Seiten gerichtete drei- bzw. mehrfache Schützenlinie, bilden, ist die Übermacht zu groß. An dieser Stelle wiederholt Kapur das Symbol des Karrees durch eine einzigartige Luftaufnahme, welche die Überzahl der ungeordnet anstürmenden Araber veranschaulicht, um sein Sinnbild von „structure against chaos“ zu verdeutlichen.

Gerade als die Briten meinen, sich Luft verschafft zu haben, glauben sie einen Reiter-Ausfall des nahen Stützpunkts zu sehen – allerdings sind es nur die verkleideten Männer des Mahdi, unter die sich auch Harry gemischt hat. Zu spät bemerken die Briten den Irrtum und versuchen, sich zurückzuziehen. Im Rückzugsgefecht wird Castleton von den eigenen Kugeln getötet, Trench gefangen genommen und Jack bei der Explosion seines Gewehrs geblendet. Mit Mühe kann Harry den Blinden retten, der ihn nicht erkennt. Harry liest mehr zufällig die Briefe seiner Ex-Verlobten und schafft den Freund zum nächsten Lazarett. Dort deckt er Willoughby gegenüber seine Identität auf, um sich nun allein der Rettung Trenchs zu widmen, der in dem berüchtigten Gefängnis von Omdurman eingekerkert sein soll.

Wochen später besucht Willoughby den leidlich wiederhergestellten Jack auf dem Gut Ethnes, wo offenkundig wird, dass dieser nun – trotz oder vielleicht auch wegen seiner Behinderung – Harrys Platz bei der jungen Frau eingenommen hat. Willoughby erzählt Durrance von seiner Begegnung – dieser jedoch verschweigt Ethne das Auftauchen ihres ehemaligen Verlobten.

Gleichzeitig hat sich Harry provokativ ins Gefängnis einliefern lassen, wo nachts klaustrophobische Verhältnisse herrschen, die sich Kapur erdachte. Hunderte von Männern laufen dort zusammengepfercht im Kreis, ohne Ruhe zu finden. Wer zum Stillstand kommt, wird totgetrampelt. Lediglich am Rand auf einigen Mauerabsätzen finden Trench und Harry kurzzeitig Erholung. Durch den Steinbruch und die ungenügende Ernährung sind die Freunde kurz vor dem Kollaps, als Abou gleichsam als rettender Engel ihnen Nahrung und ein Gift bringt, das sie in einen todähnlichen Schlaf versenken soll, um die Flucht aus dem Massengrab zu ermöglichen. Der Trick scheint auch fast zu gelingen, aber der hasserfüllte Leiter des Camps, der bei einem Angriff der Briten seine gesamte Familie verloren hatte, schöpft Verdacht, dass seine einzigen beiden verbliebenen britischen Gefangenen ausgerechnet am gleichen Tag sterben sollten und hetzt ihnen mit ein paar Männern nach. Mit dem letzten verbliebenen Schuss des Karabiners vermag Feversham einen der Reiter zu töten. Die Fliehenden trennen sich, Abou läuft mit Trench über der Schulter eine Sanddüne empor, um auf dem Gipfel nach mehreren Fehlschüssen seiner Verfolger dann doch zusammenzubrechen. Der riesenhafte Oberwächter ist Harry gefolgt und scheint ihn mit bloßen Händen inmitten der Dünenlandschaft umbringen zu können, als Harry schließlich einen unmenschlichen Schrei der Befreiung ausstößt, in der – laut Kapur – am Ende „die Seele über den Körper“ triumphiert und in schier wahnsinnigem Wüten den körperlich überlegenen Gegner mit einem scharfen Knochen ersticht. Abou, der durch eine Finte die beiden restlichen Kerkerwächter überwinden konnte, erkennt, dass sich Harry nun von seiner Hilfe emanzipiert und nun endlich verinnerlicht hat, dass er alles andere als ein Feigling ist.

Wieder angekommen in England, trifft Harry auf Jack, der ihn zunächst kühl empfängt. Als er aber durch eine mehr zufällige Berührung mit Harrys Gesicht feststellt, dass dieser der „stumme“ Mann war, der ihn einst gerettet hatte, und er somit auch von den Briefen Ethnes weiß, erkennt er die wahre moralische Stärke von Fevershams Handeln. Er verzichtet auf die junge Frau, während Harry entgegnet, sie habe selbst zu entscheiden.

Die abschließende Rede hält Jack. Sein Kernsatz lautet, dass es in einem derartigen Kampf nicht mehr darum gehe, dass man seinem Vaterland diene, sondern denjenigen schütze, der als Kamerad oder Freund neben einem stehe. Diese etwas ambivalente pazifistische Botschaft rehabilitiert Harrys Haltung. Schließlich deutet der Regisseur noch ein Happy End zwischen Feversham und Ethne an.

Anachronismen und Filmfehler

Eine der historischen Ungenauigkeiten besteht darin, dass das Regiment rote Uniformen trägt, obwohl es damals im Einsatz im Sudan graufarbene Tracht trug.[1] Dem Regisseur war dies bekannt, er wählte jedoch aufgrund des besseren Farbkontrasts das rote Uniformtuch.

Enfield Mark IV No. 1 Long Lever .577/450 Martin-Military Rifle (1887)

Auch als die Militärstreife einen Scharfschützen in der Altstadt verfolgt, schießt einer der Soldaten in rascher Folge mehrere Salven. Nur wäre dies mit dem eigentlichen Martini-Henry-Gewehr, einer Einzelladerbüchse, in dieser Form nicht möglich gewesen.

In dem den Film eröffnenden Rugby-Match unterbricht der Schiedsrichter das Spiel erst nach drei schweren Fouls, obwohl dies schon nach einem einzelnen hätte geschehen müssen. Laut Audiokommentar wollte Kapur damit aufzeigen, dass diese extrem auf Konventionen und Regeln bedachte viktorianische Gesellschaft ausgerechnet in ihren Sportarten bereits den Kampf und die Brutalität ihres Imperialismus vorausgenommen hatte.

Die historisch nicht ganz korrekte Überzeichnung einer britischen Sportart ist vielleicht Kapurs indischer Herkunft zuzuschreiben. In einigen indischen Filmen sind manche, selbst weniger körperbetonte, europäische Sportarten extrem herausdifferenziert worden. Ein Beispiel dafür ist der Film Lagaan,[2] [3] in dem die heimischen Protagonisten die verbissene Ernsthaftigkeit des Cricketspiels zunächst nicht nachvollziehen können. Erst durch die Darstellung aus einer anderen Perspektive erschließen sich damit innere Mechanismen.[4]

Interpretation des Regisseurs

Regisseur Shekhar Kapur
  • „Der Film ist im Kern eine Geschichte über junge Burschen, die im Krieg zu Männern werden und er zeigt den Wandel von jungenhafter Naivität zu einem Punkte, an dem Zweifel und realistische Selbstbespiegelung möglich sind. Als Filmemacher zeige ich das England jener Jahre als einen Ort, an dem Fragen nicht erlaubt waren – der Sudan jedoch ist ein Platz, wo elementare Fragen gestellt werden müssen, wenn man überleben will. Harry Feversham nimmt dabei die Figur mit den größten Selbstzweifeln ein, und ich suchte lange nach einem Schauspieler, der auch in der Niederlage würdevoll sein und dem Publikum wachsende Weisheit kommunizieren kann. Und als ich schließlich Heath Ledger testete, war ich überrascht, welch seelische Tiefe er zu zeigen in der Lage ist.“ (Shekar Kapur)

Kritik

Während von der US-amerikanischen Presse der Aspekt des Pazifismus in Illoyalität und Fahnenflucht umgedeutet wurde[5], reagierte die europäische Kritik gelassener. So äußerte man, dass „die Motivationen der einzelnen Charaktere [überzeugend] herausgestrichen“ wurden und die Leistungen aller Darsteller neben der guten Optik des Films fast zwei Stunden gute Unterhaltung erbringen würden.[6] Von britischer Seite erkannte man zwar die optische Brillanz des Films an, reklamierte aber „Farblosigkeit“ („the beauty of the battle scenes can't compensate for the bloodlessness elsewhere“) des gesamten Filmes an, dem man den Cut von der angeblichen vierstündigen Fassung anmerken könne.[7] Bei der TV-Auswertung sah die deutschsprachige Presse den Film als „beinharten Selbstfindungstrip“ an: So geize das Epos „nicht mit üppigen Schlachtenszenen und Schaueffekten, trotzdem ist der […] Regisseur […] weit davon entfernt, britischen Kolonialismus zu verherrlichen.“[8]

Literatur

  • A. E. W. Mason: Die vier Federn. Roman (Originaltitel: The Four Feathers). Deutsch von Thomas Schlück. Aufbau-Taschenbuch-Verlag, Berlin 2002, 352 S., ISBN 3-7466-1924-6
  • A. E. W. Mason: The Four Feathers. Dodo Press, 2008, ISBN 1-4065-8781-8 (englische Ausgabe)

Weblinks

Anmerkungen und Belege

  1. Bereits 1857/58 wurden in Indien eingesetzte britische Truppen mit erdbrauen bzw. khakifarbigen Uniformen ausgestattet, um sich dem Klima anzupassen. Das vermeintlich typische britische Rot war somit bei den Einsätzen im Orient oder den Tropen Vergangenheit. Vgl.: Vom bunten Waffenrock zum tristen Feldgrau.
  2. Vgl. zum Folgenden: Lagaan - Es war einmal in Indien. Once upon a time in India. - DVDmaniacs.de, 17. Oktober 2009, abgerufen am 30. September 2011.
  3. Vgl. zum antikolonialen Motiv auch: Astrid Erll: LAGAAN. Mythosaktualisierung in Bollywood. In: Stephanie Wodianka/Dietmar Rieger (Hg.): Mythosaktualisierungen: Tradierungs- und Generierungspotentiale einer alten Erinnerungsform. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2006, S. 48ff.
  4. www.filmkreis.tu-darmstadt.de. Zur Erläuterung: In Lagaan wird betont, dass der Dorfbevölkerung die verbissene Ernsthaftigkeit des Spiels völlig abgeht, als sie als Delegation der Bittsteller zum Spielfeld eilen. Sie mokieren sich darüber, lachen, da es sie an ein ihnen bekanntes Kinderspiel erinnert (ähnlich unserem Völkerball) und sie diesen Ernst bei Erwachsenen nicht erwarten. Daraufhin fühlt sich nicht nur der Captain provoziert, stellt sie zur Rede und daraus resultierend nimmt die Wette/der Wettkampf seinen Ausgang. Die völlige Selbstaufgabe bis zur Brutalität erscheint den Indern in diesem Film zunächst fremd – und da Lagaan innerlich zutiefst pazifistisch ist und auch alle Kasten, Schichten und Religionen in der gemeinsamen friedlichen Abwehr des Dorfes bzw. der Provinz gegen den kolonialen Aggressor in Personifikation des verblendeten Hauptmanns vereinen, stellen sie das Gegenmodell zum britischen Imperialismus dar. Und um diesen Gegensatz ging es Kapur (siehe Audiokommentar zur Szene) ebenfalls, der sich nicht umsonst bei der britischen Regenbogenpresse dem Vorwurf ausgesetzt sah, er habe einen antibritischen Film gedreht. Hier geht es nicht um das Erlernen von bestimmten Sportarten durch spezielle Ethnien sondern um das Nachvollziehen im soziokulturellen Kontext.
  5. San Francisco Chronicle
  6. moviemaze
  7. bbc.co.uk – Movie review
  8. TV-Spielfilm 17/2006, S. 182.

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