- Enzesfeld-Lindabrunn
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Enzesfeld-Lindabrunn Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Niederösterreich Politischer Bezirk: Baden Kfz-Kennzeichen: BN Fläche: 15,78 km² Koordinaten: 47° 55′ N, 16° 11′ O47.91777777777816.185277777778314Koordinaten: 47° 55′ 4″ N, 16° 11′ 7″ O Höhe: 314 m ü. A. Einwohner: 4.155 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 263,31 Einw. pro km² Postleitzahlen: 2544, 2551, 2552 Vorwahl: 02256 Gemeindekennziffer: 3 06 08 NUTS-Region AT122 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 12
2551 Enzesfeld-LindabrunnWebsite: Politik Bürgermeister: Franz Schneider (Liste Schneider) Gemeinderat: (2010)
(25 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Enzesfeld-Lindabrunn im Bezirk Baden (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Enzesfeld-Lindabrunn ist eine Marktgemeinde mit 4155 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) in Niederösterreich im Bezirk Baden. Den Namen trägt sie seit der Gemeindezusammenlegung im Jahre 1970.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde liegt an der Triesting in den östlichen Ausläufern der Niederösterreichischen Kalkalpen am Rand des Wiener Beckens.
Die Seehöhe von Enzesfeld beträgt 314 m ü. A. und die von Lindabrunn 331 m. Die Gemeinde hat eine Fläche von 15,77 km². Der Anteil der Waldfläche beträgt 60,71 %.
Gliederung
Die Gemeinde besteht aus der wesentlich größeren Katastralgemeinde Enzesfeld mit ca. 3.400 Einwohnern und dem kleineren Lindabrunn, die vor der Gemeindereform 1970 freiwillig zusammengelegt wurden. Dass die beiden Teilgemeinden aber immer noch nicht ganz zusammengewachsen sind, zeigt, dass es beispielsweise in jedem der Orte eine eigenständige Freiwillige Feuerwehr gibt.
Die Nachbargemeinden sind: Leobersdorf, Hirtenberg, Berndorf, Matzendorf-Hölles und Hernstein.
Bevölkerungsentwicklung
Volkszählung Einwohner 2011 4.155 2001 4.020 1991 3.589 1981 3.298 1971 3.230 Quelle: Bevölkerungsentwicklung der Statistik Austria
Politik
Der Bürgermeister ist Franz Schneider und der Amtsleiter Gregor Gerdenits.
Bei den Gemeinderatswahlen vom 14. März 2010 entfielen von den 25 Sitzen auf die SPÖ 11 Mandate (43,27 % der gültigen Stimmen), Liste Schneider 7 Mandate (27,29 %), auf die ÖVP 5 Mandate (20,1 %) und auf die FPÖ 2 Mandate (9,34 %).
Wappen
Blasonierung: Im blauen Schild ein schräg rechter weißer Balken, belegt mit drei Lilien; beiderseits des Balkens im Schild je eine gegen den Rand gerichtete goldene Lilie.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ein bedeutendes Unternehmen ist die Enzesfeld-Caro, die sich mit der Herstellung und Verarbeitung von Buntmetallen beschäftigt; des Weiteren das Unternehmen Rexam, das im Jahr 1,5 Milliarden Getränkedosen herstellt und mit 160 Mitarbeitern eines der größten Unternehmen in dieser Region ist[Anm. 2]. Aber auch im Ared-Park, der bis in das Gemeindegebiet von Leobersdorf reicht, befinden sich zahlreiche Gewerbebetriebe sowie Büros von Großunternehmen.
Verkehr
Außer den Autobusverbindungen nach Baden und Wiener Neustadt gibt es einen Bahnhof der Leobersdorfer Bahn.
Geschichte
Beide Orte wurden erstmalig im 12. bzw. im 13. Jahrhundert erwähnt. Bereits im 18. Jahrhundert gab es hier einen Pechereibetrieb, der bis 1965 arbeitete. Von 1833 bis 1883 (sowie 1919/20) wurde[Anm. 3] in dem an St. Veit an der Triesting sowie Kleinfeld grenzenden Waldgebiet Jauling (heute: Bereich Golfclub Enzesfeld, Club in der Jauling) Braunkohle abgebaut. [Anm. 4]
Enzesfeld und Lindabrunn waren bereits einmal, 1850[1]–1866[2], vereint.
Persönlichkeiten
- Joseph Hilarius Eckhel (1737–1798), Jesuit, Abt, Direktor des k.k. Münzkabinett Wien, Begründer der wissenschaftlichen antiken Numismatik
- Georg Thomschitz (1916–1986), Politiker
Kultur
Im Steinbruch findet jährlich das Bildhauersymposion Lindabrunn statt.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Enzesfeld[3]
- Pfarrkirche St. Margaretha (Enzesfeld)
- Spitalskirche (Enzesfeld)
- Filialkirche St. Katharina (Lindabrunn)
- (ehemaliges) Bildhauersymposion Lindabrunn (ab 1997: Skulpturenpark) am Steinbruch Lindabrunn
Literatur
- Verordnung der Bundesregierung über die Änderung der Grenzen zwischen den Ortsgemeinden Leobersdorf, Gerichtsbezirk Baden, einerseits und Enzesfeld, Gerichtsbezirk Pottenstein, anderseits.[4]
- Werkzeitung Betriebsgemeinschaft Metallwerke. Werkzeitung (Jg. 2, Nr 9ff: der Betriebsgemeinschaft) der Enzesfelder Metallwerke Aktien Gesellschaft (Jg. 1.) - 5. Böhler, Wien 1938–42. [5]
- Erich Oberdorfer: Die Ortserweiterung von Enzesfeld, Niederdonau, herangezogen als Beispiel zur Besprechung von Ortsplanungen kleinerer und mittlerer Gemeinden. Text. Pläne. Dissertation, Technische Hochschule Wien, Wien 1943. [6]
- Eva Wald: Die Anfänge der Industrie des Wiener Beckens und ihre geographischen Grundlagen. Dissertation. Universität Wien, Wien 1954. (Insbesondere Kapitel Flachsspinnerei in Hirtenberg). [7]
- Walter Rieck: Kulturgeographie des Triestingtales. Dissertation. Universität Wien, Wien 1960. [8]
- Alois Schabes: Enzesfeld-Lindabrunn – von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart. Marktgemeinde Enzesfeld-Lindabrunn, Enzesfeld-Lindabrunn 1981. [9]
- Klaus-Dieter Mulley (Hrsg.): Geschoße – Skandale – Stacheldraht. Arbeiterschaft und Rüstungsindustrie in Wöllersdorf, Enzesfeld und Hirtenberg. Eigenverlag der Gewerkschaft der Eisenbahner, Ortsgruppe Ebenfurth Pottendorfer Linie, Ebenfurth 1999, ISBN 3-9500563-1-6 (formal falsche ISBN). [10]
- Karl Schiehsl: Enzesfeld und Lindabrunn in alten Ansichten. Die Damals-Reihe. Europäische Bibliothek, Zaltbommel/Niederlande 2001, ISBN 90-288-6647-7.
- Unser Triestingtal. Altenmarkt, Berndorf, Enzesfeld-Lindabrunn, Furth, Hernstein, Hirtenberg, Kaumberg, Leobersdorf, Pottenstein, Weißenbach. Unser Triestingtal, Band 2. Heimat-Verlag, Budapest/Schwarzach 2002, ISBN 3-9501643-2-4.
Anmerkungen
- ↑ oben rechts: Schloss Enzesfeld am Fuße des Pfarrkogels (470 m); links unter Mitte: Volksschule, 1900 gestiftet von Nathaniel Meyer von Rothschild, Schlosseigner 1880–1905.
Zur Zeit der Darstellung war Schloss Enzesfeld Eigentum von Albert von Rothschild. - ↑ Die Getränkedosen erzeugende Produktionsstätte geht zurück auf eine Gründung der Metallwerke Ranshofen-Berndorf (VMW) aus dem Jahre 1981. – Siehe: Nun fix: Dosenwerk in Enzesfeld. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 15. Oktober 1981, S. 10.
- ↑ so wie zwischen 1838 und 1959 in dem ca. 3,5 km westlich davon gelegenen Grillenberger Becken – In: Erwin Schilder: Berndorf – Vergangenheit und Gegenwart. Stadtgemeinde, Berndorf 1975, Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund, S. 164.
- ↑ 1854 wurde in den Kohle bildenden Lignitstämmen fossiles Harz entdeckt, das den wissenschaftlichen Namen Jaulingit erhielt. – In: Schabes: Enzesfeld-Lindabrunn, S. 6.
- ↑ Am 1. Oktober 1396 stiftete Ulrich IV. von Wallsee ein Versorgungshaus (Spital), dem eine Kapelle angeschlossen gewesen sein soll. – In: Schabes: Enzesfeld-Lindabrunn, S. 113.
Weblinks
Commons: Enzesfeld-Lindabrunn – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Schabes: Enzesfeld-Lindabrunn, S. 20.
- ↑ Nö LGBl 1866/25.
- ↑ Enzesfeld. In: burgen-austria.com, 19. Februar 2004, abgerufen am 22. Februar 2011.
- ↑ Bundesgesetzblatt für den Bundesstaat Österreich, Bundesgesetz Nr. 396 ex 1936.
- ↑ Katalogzettel Österreichische Nationalbibliothek.
- ↑ Katalogzettel Österreichische Nationalbibliothek,
Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund. - ↑ Katalogzettel Österreichische Nationalbibliothek,
Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund. - ↑ Katalogzettel Österreichische Nationalbibliothek,
Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund. - ↑ Katalogzettel Österreichische Nationalbibliothek,
Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund. - ↑ Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund.
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