- Hernstein
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Hernstein Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Niederösterreich Politischer Bezirk: Baden Kfz-Kennzeichen: BN Fläche: 46,58 km² Koordinaten: 47° 54′ N, 16° 6′ O47.89444444444416.105833333333438Koordinaten: 47° 53′ 40″ N, 16° 6′ 21″ O Höhe: 438 m ü. A. Einwohner: 1.508 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 32,37 Einw. pro km² Postleitzahl: 2560 Vorwahl: 02633, 02672 Gemeindekennziffer: 3 06 14 NUTS-Region AT122 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Berndorfer Straße 6
2560 HernsteinWebsite: Politik Bürgermeister: Leopold Nebel (ÖVP) Gemeinderat: (2010)
(19 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Hernstein im Bezirk Baden
Blick auf Hernstein vom Ortsteil Aigen(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Hernstein ist eine Marktgemeinde mit 1508 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) in Niederösterreich und liegt im Süden von Wien im Bezirk Baden.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gemeindegliederung
Die Marktgemeinde Hernstein besteht aus sieben Ortsteilen auf sieben Katastralgemeinden (KG):
- Aigen (KG Hernstein)
- Alkersdorf (KG Hernstein)
- Grillenberg (KG)
- Hernstein (KG)
- Kleinfeld (KG)
- Neusiedl bei Grillenberg (KG)
- Pöllau (KG)
- Steinhof (KG; namensgebende Ortschaft auf angrenzendem Stadtgebiet von Berndorf gelegen) [1]
- Veitsau (KG; namensgebende Ortschaft auf angrenzendem Stadtgebiet von Berndorf gelegen) [1][2]
Bevölkerungsentwicklung
Volkszählung Einwohner 2011 1508 2006 1408 2001 1421 1991 1305 1981 1191 1971 1097 Quelle: Bevölkerungsentwicklung der Statistik Austria
Gemeinderat
Geschichte
Hernstein geht auf eine Herrschaftsbildung der bayerischen Grafen von Falkenstein und Neuburg zurück. Im Jahre 1125 wurde der Falkensteiner Reginold als Genannter de Harrandistein dokumentiert. Beim Untergang des Falkensteiner Geschlechts in der Mitte des 13. Jahrhunderts fiel Hernstein an das Hochstift Freising. In der frühen Neuzeit wechselten häufig die Herrschaftsverhältnisse in Hernstein. Am 19. Mai 1994 wurde Hernstein zur Marktgemeinde erhoben.
Wappen
Blasonierung: In einem durch Deichselschnitt geteilten Schild oben in Blau zwei gekreuzte goldene Schlüssel, rechts in Grün ein silberner, gequaderter, auf natürlichem Felsen stehender, mit offenem Tor versehener, zinnenbekrönter Wehrturm, links in Silber eine grüne Föhre mit ebensolchem Stamm, der einen goldenen Harztopf trägt.
Schule und Kindergarten
Zur Zeit befinden sich eine Volksschule sowie ein Kindergarten in Hernstein bzw. den zugehörigen Katastralgemeinden.
Sehenswürdigkeiten
- Burgruine Hernstein
- Reste des quadratischen Wehrturms der Burg sind am Berghang hinter dem Schloss sichtbar. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus der Zeit um 1170. Sie wurde 1529 während der Ersten Türkenbelagerung zerstört und nicht wiederaufgebaut.
- Schloss Hernstein
- Aus einem Meierhof hervorgegangen, erhielt das Schloss im 18. Jahrhundert eine einheitliche Fassade. Im Auftrag von Erzherzog Leopold Ludwig wurde das Schloss 1856 bis 1880 von Theophil von Hansen zu einer der bedeutendsten Anlagen des Historismus umgebaut. Die Neugestaltung der Fassaden war zwar nach bereits zwei Jahren beendet, doch zog sich die Ausstattung des Inneren lange hin, da auch sie von Hansen als Gesamtkunstwerk durchgeplant wurde. Hernstein diente ihm als Experimentierfeld für neue Ideen, die er dann bei seinen Bauten an der Wiener Ringstraße verwirklichte.[4] Die aufwändigen Fresken stammen von den damals bekanntesten Historienmalern Christian Griepenkerl, Eduard Bitterlich, August Eisenmenger und Carl Rahl. 1945 war das teilweise ausgebombte Schloss Sitz des russischen Oberkommandanten. 1955 erwarb die Erste Österreichische Sparkasse das völlig heruntergekommene Schloss und ließ die Kriegsschäden beheben. 1962 wurde das Schloss von der Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Wien gekauft, restauriert und in ein Seminarzentrum mit Schlosspark und Teich, umgebaut. 1965 erfolgte der Umbau zu einem Seminarhotel. Heute firmiert das Schloss unter Hernstein Institut.
Museen
Literatur
- Moriz Alois Becker (Hrsg.): Hernstein in Niederösterreich, sein Gutsgebiet und das Land im weiteren Umkreise, Holzhausen, Wien 1882-1888. [5]
- Erwin Schilder: Berndorf – Vergangenheit und Gegenwart. Stadtgemeinde, Berndorf 1975. [6]
- René Riegler: Burgen, Schlösser und Ruinen im Bezirk Baden. Eigenverlag, Ternitz 1997
- Peter Metz: Hernstein im Wandel der Zeit. Von der Frühgeschichte bis in unsere Zeit, DVD-Video, Gemeinde Hernstein, Hernstein 2007. [7]
- Verena Bendek: Schloss Hernstein. Über Hansens historische Räume, ihre Ausstattung und ihr Interieur. Diplomarbeit. Universität Wien, Wien 2008. [8]
- Helene Schießl: Kapellen, Bildstöcke, Kreuze und Bildbäume im Gemeindegebiet Hernstein erwandern und erfahren. Kral, Berndorf 2008, ISBN 978-3-902447-51-7.
- Unser Triestingtal, Band 1, 3. Auflage, Heimat-Verlag, Budapest, Schwarzach 2008, ISBN 978-3-902447-46-3.
Weblinks
- Gemeindedaten von Hernstein. In: Statistik Austria.
- Eintrag über Hernstein im Lexikon des Niederösterreichischen Landesmuseums
Einzelnachweise
- ↑ a b Im Rahmen der Schaffung der Stadtgemeinde „Groß-Berndorf“ wurden mit Landesgesetz vom 26. April 1923 von der Ortsgemeinde Grillenberg die Ortschaft Veitsau und die Rotte Steinhof der neuen Ortsgemeinde Berndorf zugeschlagen. – Nö LGBl 1923/73.
- ↑ Die Gemeinde Grillenberg stimmte 1923 der Loslösung von Veitsau bereitwillig zu, um die „rote Kolonie“, eine Siedlung für Arbeiter des Grillenberger Braunkohlentagbaus, loszuwerden. — In: Schilder, Berndorf, S. 95.
- ↑ Benedek: Schloss Hernstein, S. 24.
- ↑ Von der Burg zum Schloss
- ↑ Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund
- ↑ Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund
- ↑ Permalink Österreichischer Bibliothekenverbund
- ↑ Volltext Online, abgerufen am 21. Mai 2010
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