- Ebreichsdorf
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Ebreichsdorf Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Niederösterreich Politischer Bezirk: Baden Kfz-Kennzeichen: BN Fläche: 43,22 km² Koordinaten: 47° 58′ N, 16° 24′ O47.96111111111116.404722222222202Koordinaten: 47° 57′ 40″ N, 16° 24′ 17″ O Höhe: 202 m ü. A. Einwohner: 9.769 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 226,03 Einw. pro km² Postleitzahlen: 2442, 2483 Vorwahl: 02254 Gemeindekennziffer: 3 06 07 NUTS-Region AT127 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Rathausplatz 1
2483 EbreichsdorfWebsite: Politik Bürgermeister: Wolfgang Kocevar (SPÖ) Gemeinderat: (2010)
(33 Mitglieder)Lage der Stadt Ebreichsdorf im Bezirk Baden (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Ebreichsdorf ist eine südlich von Wien gelegene Stadtgemeinde mit 9769 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Verwaltungsbezirk Baden im Industrieviertel Niederösterreichs.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Ebreichsdorf liegt mitten im Wiener Becken, im so genannten Steinfeld. Durch Ebreichsdorf fließen die Piesting und die Fischa; der Kalte Gang entspringt hier.
Stadtgliederung
Die Stadtgemeinde (Stadtrecht seit September 2001) besteht aus den 4 Katastralgemeinden:
- Ebreichsdorf
- Unterwaltersdorf mit Marktrecht
- Schranawand
- Weigelsdorf an der Fischa
Verkehr
Verkehrsmäßig ist Ebreichsdorf durch die Südost-Autobahn A 3 und die Ödenburger Straße B 16 sowie die Leitha-Straße B 60 erschlossen. Als Bahnverbindung ist die Pottendorfer Linie zu erwähnen.
Bevölkerungsentwicklung
Volkszählung Einwohner 2011 9769 2001 8788 1991 7353 1981 5607 1971 5460 Quelle: Bevölkerungsentwicklung der Statistik Austria
Geschichte
Der Name leitet sich vom Ritter Eberich ab (Eberichsdorf) und wird das erste Mal in einer Urkunde des Bischofs Ulrich von Passau genannt. Der Platz des heutigen Ortes dürfte aber auf Grund von Ausgrabungen schon in frühchristlicher Zeit besiedelt worden sein. Außerdem dürfte schon früher in der Nähe von Ebreichsdorf eine große römische oder von den Römern besetzte keltische (boische) Siedlung bestanden haben. Später unter den Babenbergern war die Besiedlung in der für diese Zeit in sogenannten Angerdörfern. Bereits 1120 wurde das frühere Schloss in Schranawand (früher Schranabatten), einer kleinen Bauernsiedlung, erwähnt. Von dem Schloss sieht man nichts mehr. Nur die Kirche, die auch schon unter den Babenbergern erbaut wurde, steht heute noch.
Unterwaltersdorf wurde bereits 1304 als Markt erwähnt. Das Schloss Ebreichsdorf dürfte ein Veste (Festung) gegen die immer wieder hereindringenden Ungarn gewesen sein. Genaue Unterlagen über die Entstehung des Schlosses gibt es aber nicht. Im Jahr 1333 ging Ebreichsdorf, das bisher im Besitz des Stiftes Melk war, in den Besitz von Ulrich und Berthold von Pergau über, denen zu dieser Zeit das Schloss gehörte. Seitdem wechselten die Besitzer des Schlosses sehr oft. Es war auch kurz in ungarischer Hand. Auch bei der ersten Türkenbelagerung wurde es, wie alle Orte, stark in Mitleidenschaft gezogen. 1568 kaufte Hieronymus von Beck das Schloss und baute es komplett um mit einem ausgedehnten Park.
In der Zeit danach nahm Ebreichsdorf durch seine Kaisertreue einen Aufschwung. Bei der zweiten Türkenbelagerung blieben sie durch einen Schutzbrief mit einem Treugelöbnis verhältnismäßig ungeschoren.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden durch die damaligen Schlossherrn starke wirtschaftliche Impulse gesetzt. So entstand eine große Baumwoll- und Schafwollmanufaktur, eine der größten im damaligen Niederösterreich. Der Hauptteil der Gebäude steht heute noch am Hauptplatz. Eine große Mühle entstand. Diese Industrialisierung wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die Verwendung der Wasserkraft der Piesting, Kalten Ganges und der Fischa fortgesetzt.
Ebreichsdorf kam in den 1990er Jahren in den Schlagzeilen, als der Austro-Kanadier Frank Stronach dort das sogenannte Weltkugel-Projekt verwirklichen wollte.
Politik
Gemeinderat
Wahlergebnis vom 14. März 2010 (Vergleichszahlen 2005)
- BL (Die Bürgerliste): 13 (15)
- SPÖ: 12 (11)
- ÖVP: 3 (3)
- FPÖ: 2 (0)
- ILSE (Initiative Lebensqualität, Verkehr Stadtgemeinde Ebreichsdorf): 2 (-)
- Die Grünen: 1 (1)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Das Stadtbild wird geprägt vom mittelalterlichen Schloss und dem in Resten als Anger erkennbaren Hauptplatz.
Persönlichkeiten
- Alois Cipin (1913–1985), Gemeinderat von 1955 bis 1970
- Franz Hubmann (1914–2007), Fotograf, Bildjournalist
- Ida Krottendorf (1927–1998), Schauspielerin
- Andreas Graf (*1985), Bahn- und Straßenradfahrer
Sport
Heutzutage ist Ebreichsdorf bekannt für seinen Reitclub, Poloclub, 18-Loch-Golfplatz und die 2004 eröffnete Pferde-Rennbahn Magna Racino, die von Frank Stronach errichtet wurde.
Literatur
- Herbert Hacker, Elke und Herbert Nagy: Das Werden einer Stadt, 2009 Heimat-Verlag ISBN 3-9501643-8-3
Weblinks
- Gemeindedaten von Ebreichsdorf. In: Statistik Austria.
- Schloss Ebreichsdorf bei Burgen-Austria
- Schloss Ebreichsdorf
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