Flattnitz

Flattnitz
Filialkirche Heiliger Johannes der Täufer
Panoramaausschnitt mit Kirche
Foto des Kalkbrandofens in Flattnitz
See mit Schilf in Flattnitz

Die Flattnitz ist ein zur Gemeinde Glödnitz gehöriger Luftkurort in Kärnten. Sie liegt auf einer Hochebene der Gurktaler Alpen, die einen Übergang zwischen dem Gurk- und dem Murtal bildet. Auf steirischer Seite endet die Passstraße in Stadl an der Mur. Die Passhöhe, genannt Flattnitzer Höhe, liegt auf 1.400 m ü. A., in ihrer Nähe ein kleiner See, der Flattnitzer See.

Aufgrund ihrer Passlage gab es in der Antike auf dem Gebiet der heutigen Flattnitz eine römische Verpflegungsstation namens Tarnasicis.

Der Name „Flattnitz“ kommt von dem gleichnamigen Bach, der den Ort in Richtung Gurk durchfließt. Er lässt sich auf blato (slow.: Moos) zurückführen. Sehenswert ist die romanische Kirche, die von der früheren Bedeutung durch Säumerei und Bergbau (siehe auch Bergbau in Kärnten) herrührt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In einer Schenkungsurkunde Kaiser Arnulfs an den Edlen Zwentibold wird das Gebiet um Flattnitz erstmals um 898 erwähnt. Von großer wirtschaftlicher Bedeutung waren die Silber-, Eisen- und Bleivorkommen. Flattnitz diente den Gurker Bischöfen als Sommerresidenz, Bischof Heinrich I. ließ 1173 die Rundkirche Sankt Johannes der Täufer errichten. 1478 fielen die Türken ein und machten die Flattnitz zur „Blutigen Alm“. Die Almregion des Flattnitzer Sattels wird heute von Sommer- und Winterurlaubern gleichermaßen besucht.

Sehenswürdigkeiten

Kirche

Hauptartikel: Filialkirche heiliger Johannes der Täufer

Von der romanischen Kapelle aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts sind nur einige Reste im heutigen Mauerwerk erhalten. Der frühgotische Rundbau wurde um 1330 mit einem Hauptchor, zwei polygonalen Nebenapsiden und einem wehrhaften Saktristeiturm errichtet. Der relativ niedrige, wuchtige Turm mit Pyramidenhelm ist bestimmend für die Außenansicht. Zusammen mit dem ehemaligen Hospizanbau im Westen bildet die Kirche eine malerische Baugruppe. Das ganze Bauensemble ist mit grauen Steinplattln eingedeckt.

Kalkofen aus dem 17. Jahrhundert

Da die Flattnitz um das 17. Jahrhundert stark vom Bergbau geprägt war, befindet sich an diesem Ort noch heute ein Kalkofen aus dieser Zeit. Dieser wurde zur Erzeugung von Mauerkalk verwendet. Dieser Steinkalkofen ist aufgrund der guten Erhaltung durchaus sehenswert.

Bewohner

Die Flattnitz ist eine Streusiedlung mit etwa 200 Einwohnern. Die Bewohner arbeiten hauptsächlich im ganzjährigen Tourismus sowie in der Almwirtschaft.

Tourismus

Es gibt drei Schilifte und diverse Abfahrten verschiedener Schwierigkeitsgrade, außerdem eine 15 Kilometer lange Langlaufloipe. Weiters gibt es viele naturbelassene Wanderwege in Flattnitz und Umgebung.

Weblinks

 Commons: Flattnitz – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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