- Seefelder Sattel
-
Seefelder Sattel Blick vom Gschwandtkopf nach Norden auf Seefeld; der eigentliche Pass befindet sich hinter den Bäumen am rechten Bildrand
Süd Nord Passhöhe 1.185 m ü. A. Bundesland Tirol, Österreich Wasserscheide Mühlbach, Niederbach (Inn) Seebach, Drahnbach, Gießenbach (Isar) Talorte Zirl Scharnitz Ausbau Passstraße: 177 Seefelder Straße
Gebirge Karwendel Profil Denzel-Skala SG 3 SG 2 Ø-Steigung 5,2 % (563 m / 10,9 km) 2,6 % (221 m / 8,6 km) Max. Steigung 16 % 7.3 % Karte (Tirol) Koordinaten 47° 19′ 5″ N, 11° 11′ 50″ O47.31808311.1970851185Koordinaten: 47° 19′ 5″ N, 11° 11′ 50″ O Der Seefelder Sattel ist ein 1.185 m hoher Gebirgspass im Karwendel zwischen Zirl und Scharnitz. Auf dem weiträumigen Sattel liegt der Ort Seefeld. Über den Sattel führt die Seefelder Straße (B177), welche die kürzeste Verbindung zwischen Innsbruck und Garmisch-Partenkirchen darstellt. Beim Zirlerberg herrscht aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und einem Gefälle von bis zu 16 % bergab Radfahrverbot.
Geschichte
Die Römer bauten mit der Via Raetia eine Verbindungsstraße nach Augusta Vindelicorum (Augsburg) über den Brennerpass nach Veldidena (heute Innsbruck) und führten sie weiter über den Seefelder Sattel und durch den später als Porta Claudia befestigten Scharnitzpass. Diese Straße war stark frequentiert und wohl auch als befahrbare Straße erbaut. Im Gegenteil zum Seefelder Sattel ist der Scharnitzpass aber kein Gebirgspass, vielmehr ein Talpass, also die Verengung einer Felsschlucht. Die vom Drahnbach tief eingeschnittene Schlucht bei Scharnitz konnte auf den Reisenden den Eindruck eines Tores (lat. Porta) machen, wenn er nach endlos erscheinenden Hochgebirgslandschaften nun in deutlich sanftere Gegenden kam. Zur Sicherung ihrer Straße bauten die Römer am Scharnitzpass die Siedlung Mansio Scarbia, von dem der Name Scharnitz abstammt. Für die Bedeutung des Weges über den Seefelder Sattel und durch den Scharnitzpass spricht auch der Fund eines römischen Meilensteins bei Partenkirchen. Immerhin nennen auch die beiden berühmtesten römischen Straßenkarten diesen Weg als Militär- und Handelsstraße erster Ordnung. Nördlich Partenkirchen führte die Straße über Oberammergau, da ein großes Moor bei Murnau unwegsam war. Erst als römische Straßenbauer der Bau einer Straße durch das Moor gelungen war, bekam sie die Trasse, die auch die moderne Bundesstraße 2 im groben noch einhält. Reste dieser Römerstraße sind bei Klais zu sehen, ein dort als Hohlweg angelegtes Straßenstück ist samt eingemeißelten Gleisrillen bis heute erhalten geblieben.[1]
Quellen
- ↑ Steffan Bruns: Alpenpässe. Die Pässe beiderseits der Brenner-Route. 1, L. Staackmann Verlag KG, München 2010, ISBN 978-3-88675-256-0, S. 57.
Alpl | Ammer | Annaberg | Arlberg | Bielerhöhe | Birkfelder Gschaid | Brenner | Buchauer | Buchener Höhe | Dientner | Eibegg | Eisentalhöhe | Faschina | Feistritz | Fern | Filzen | Flattnitz | Flexen | Furkajoch | Fuscher Törl | Gaberl | Gailberg | Gerichtsberg | Gerlos | Grießen | Griffner | Gschütt | Hahntennjoch | Hals | Hebalm | Hengst | Hirschegger | Hochegger | Hochrindl | Hochtannberg | Hochtor | Holzleiten | Iselsberg | Josefsberg | Kartitscher | Katschberg | Kernhofer Gscheid | Kerschbaumer | Klammljoch | Klippitztörl | Klostertaler Gscheid | Kreuzberg | Kühtai | Lahn | Lienbach | Loibl | Losen | Naßfeld | Neumarkter | Niederalpl | Norberthöhe | Obdacher | Oberjoch | Och | Pack | Paulitsch | Perchauer | Pfaffen | Pielachtaler Gscheid | Pillerhöhe | Plöcken | Pogusch | Pölshals | Pötschen | Präbichl | Preiner Gscheid | Pretal | Pyhrn | Radl | Radstädter Tauern | Rechberg | Rohrer | Schaida | Schanz | Schiestelscharte | Schober | Seeberg | Seefelder | Semmering | Kleiner Semmering | Silzer | Soboth | Staller | Steirischer Seeberg | Sölk | Thurn | Timmelsjoch | Triebener Tauern | Turrach | Ursprung | Wechsel | Weinebene | Windische Höhe | Wurzen | Zellerrain
Wikimedia Foundation.