- Grünburg
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Grünburg Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Oberösterreich Politischer Bezirk: Kirchdorf an der Krems Kfz-Kennzeichen: KI Fläche: 43,25 km² Koordinaten: 47° 58′ N, 14° 16′ O47.97055555555614.262222222222365Koordinaten: 47° 58′ 14″ N, 14° 15′ 44″ O Höhe: 365 m ü. A. Einwohner: 3.824 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 88,42 Einw. pro km² Postleitzahlen: 4594, 4593, 4592, 4591 Vorwahl: 07257 und 07584 Gemeindekennziffer: 4 09 02 NUTS-Region AT314 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 34
4594 GrünburgWebsite: Politik Bürgermeister: Gerald Augustin (ÖVP) Gemeinderat: (2009)
(25 Mitglieder)Lage der Gemeinde Grünburg im Bezirk Kirchdorf an der Krems
Blick von der Nachbargemeinde Steinbach auf Untergrünburg(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Grünburg ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Kirchdorf an der Krems im Traunviertel mit 3824 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011).
Der zuständige Gerichtsbezirk ist Kirchdorf an der Krems.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Grünburg liegt auf 365 m Höhe im Traunviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 12,2 km und von West nach Ost 6,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 43,2 km². 48,4 % der Fläche sind bewaldet und 41,2 % landwirtschaftlich genutzt. Die östliche Gemeindegrenze wird zur Gänze durch den Fluss Steyr gebildet.
Ortsteile der Gemeinde sind: Leonstein, Obergrünburg, Pernzell, Untergrünburg, Wagenhub. Nachbargemeinden sind Adlwang, Waldneukirchen, Steinbach an der Steyr, Molln, Micheldorf, Oberschlierbach und Nußbach.
Geschichte
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wurde er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Burg und Kirche
Eine Burg auf dem heutigen Kirchenhügel in Obergrünburg wurde erstmals um 1130 erwähnt. Sie war eine Gründung eines bayerischen Reichsministerialen „Poppo“. Solche Reichsministerialen unterhielten enge Beziehungen zu den Babenbergern und schlossen sich auch gelegentlich deren Gefolge an. Später muss die Burg in den Besitz der Rohrer geraten sein. Jedenfalls ließ Herzog Albrecht III. die Burg 1390 gleichzeitig mit dem Rohrer Besitz Leonstein, wo Abgesandte des Salzburger Erzbischofs festgehalten wurden, belagern und zerstören (→ Schloss Leonstein). Heute befindet sich dort die Pfarrkirche Obergrünburg.[1] Kirche und Berg werden noch 1669 in Georg Matthäus Vischers Karte Archiducatus Austriae Superioris Descriptio facta Anno 1667 als Grienberg bezeichnet.[2]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Grünburg- Freilichtmuseum Schmiedleithen
- Steyrtalbahn: wird während der Sommermonate und an den Adventwochenenden als Museumsbahn geführt
- Sensenschmiedensemble Schmiedleithen Themenweg
- Schloss Leonstein
- Pfarrkirche Leonstein
- Pfarrkirche Obergrünburg
- Rinnerberger Klamm
- Rinnerberger Wasserfall
Regelmäßige Veranstaltungen
- Ortsfest in Grünburg
- Westernball am Pfingstsonntag
- Arbeiterball in Leonstein
- Advent im Schloss Leonstein
- Weinfest in der Gärtnerei Bergmaier Russmann
- Peterfeuer in Leonstein
- Sonnwendfeuer der Naturfreunde Leonstein
- Geländelauf in Leonstein
- Leonsteiner Kirtag: findet am 12. Sonntag nach Pfingsten statt
- Badfest
- Weinfest
- Jazz4Hammer
- Hammerschmiedfest (1. Ferienwochenende)
- Fackelwanderung in die Schmiedleithen (6. Jänner)
- Faschingsumzüge am Faschingssamstag (Abwechselnd in Leonstein und Grünburg)
Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Zinnenförmig geteilt; oben in Gold ein roter, schwarz bewehrter, schreitender Löwe, unten in Grün eine silberne Wellenleiste im Schildfuß. Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb-Grün. Zinnenteilung und Löwe sprechen sinnbildlich für die Ortsnamen Grünburg bzw. Leonstein; die Wellenleiste verweist auf die Steyr, die, von Süden nach Norden fließend, auf rund 17 km die östliche Gemeindegrenze bildet.
Einwohnerentwicklung
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 3.698 Einwohner, 2001 schließlich 3.830 und 2003 4.085.
Wirtschaft und Infrastruktur
- Wellpappeerzeugung
- Holzverarbeitung
- Altenheim Grünburg
Verkehr
- Bus und Bahn: Die Steyrtalbahn, die bis 1982 von Steyr nach Grünburg und früher auch weiter nach Klaus an der Pyhrnbahn verkehrte, wird heute während der Sommermonate und an den Adventwochenenden als Museumsbahn betrieben. Bahnhöfe mit regelmäßigem Personenverkehr befinden sich in Kirchdorf an der Krems und Klaus (je zirka 20 km von Grünburg entfernt) und Rohr im Kremstal (zirka 15 km von Grünburg; alle Bahnhöfe an der Pyhrnbahn). Grünburg ist mit Postbussen direkt von Steyr, Kirchdorf an der Krems, Sierning und anderen Orten erreichbar.
- Straße: Grünburg liegt an der Steyrtal Straße B140 von Steyr nach Klaus. Unter dem starken Verkehrsaufkommen, besonders an LKW, die sich durch das enge Ortszentrum zwängen mussten, hatte der Ort lange zu leiden. Eine als Tunnel ausgeführte Umfahrungsstraße, die im Jahr 2008 eröffnet wurde, hat die Situation verbessert.
Eine Bezirksstraße führt von Grünburg über Steinbach an der Steyr nach Ternberg. Die nächsten Autobahnanschlüsse befinden sich in Sattledt (Anschluss an die West Autobahn A1, zirka 27 km von Grünburg) und in Klaus (Pyhrn Autobahn A9, zirka 18 km von Grünburg).
Bildung
- Kindergarten Grünburg
- Kindergarten Leonstein
- Volksschule Obergrünburg
- Volksschule Leonstein
- Hauptschule (Grünburg)
- Landesmusikschule (Leonstein)
Sport
- Steyrtalradweg: der Radweg führt 20 Kilometer durch das Gemeindegebiet
- Laufen, Nordic Walking: 2005 wurden vier Lauf- und Nordic Walking Strecken eröffnet, die verschiedenen Ansprüchen gerecht werden
- Beachvolleyballplatz:
- Familien- und Erlebnisfreibad Leonstein:
Persönlichkeiten
- Grünburger (Grunenpurch), ein Adelsgeschlecht des 12. und 13. Jahrhunderts
- Georg Matthäus Vischer (1628-1696), Topograph und Geistlicher, wirkte von 1666 bis 1668 in Leonstein als Pfarrgeistlicher
- Johann Nepomuk von Alpenburg (1806-1873), Lyriker und Autor
- Georg Rabuse (1910-1976), Romanist und Literaturwissenschaftler
Vereine
- Feuerwehrjugend Grünburg
- Feuerwehrjugend Leonstein
- Kulturverein d´Hammerschmied
- Männergesangsverein Grünburg-Steinbach
- Musikverein Leonstein
- Pfadfinder Leonstein
- Atib Leonstein
- Intergrationsverein Leonstein-Molln
- Atib Grünburg
- Goldhaubengruppe Grünburg
- Goldhaubengruppe Leonstein
- Landjugend Steinbach/Grünburg
Belege
- ↑ Geschichte von Grünburg (Abgerufen am 26. Juni 2009)
- ↑ Archiducatus Austriae Superioris Geographica Descriptio (facta Anno 1667). Beilage zum Reprint der Topographia Austriae superioris modernae Wien: Archiv Verlag 2005
- ↑ Steyrtalradweg Nord (PDF)
Weblinks
-
Commons: Grünburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Homepage der Gemeinde Grünburg
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