- Kaindorf (Steiermark)
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Kaindorf Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Steiermark Politischer Bezirk: Hartberg Kfz-Kennzeichen: HB Fläche: 14,18 km² Koordinaten: 47° 14′ N, 15° 55′ O47.22638888888915.911388888889342Koordinaten: 47° 13′ 35″ N, 15° 54′ 41″ O Höhe: 342 m ü. A. Einwohner: 1.476 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 104,09 Einw. pro km² Postleitzahl: 8224 Vorwahl: 03334 Gemeindekennziffer: 6 07 15 NUTS-Region AT224 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Kaindorf 29
8224 Kaindorf bei HartbergWebsite: Politik Bürgermeister: Friedrich Loidl (ÖVP) Gemeinderat: (2010)
(15 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Kaindorf im Bezirk Hartberg (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Kaindorf ist eine Marktgemeinde mit 1476 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Hartberg im Osten der Steiermark (Österreich).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Kaindorf liegt im oststeirischen Hügelland ca. 8 km südwestlich der Bezirkshauptstadt Hartberg und ca. 35 km nordöstlich der Landeshauptstadt Graz. Durch die Gemeinde fließt die Pöllauer Safen, die im Süden der Gemeinde den Tiefenbach aufnimmt. Im Norden wird die Marktgemeinde durch den Dombach begrenzt. Der äußerste Süden gehört zum Nörning.
Gemeindegliederung
Die Marktgemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Kaindorf (1.060 Einwohner) und Kopfing bei Kaindorf (423) (Stand: 15. Mai 2001). Die vordem selbständige Gemeinde Kopfing wurde 1968 der Gemeinde Kaindorf eingegliedert. Sie setzt sich auch insgesamt 12 Ortsteilen zusammen: Amhof, Dreihof, Gießhübl, Hinterbüchl, Holzhöf, Kaindorf, Kopfing, Lebenhof, Marbach, Obernörning, Pirchegg und Safenhof.
Am 20. November 2011 stimmten die Wahlberechtigten der Gemeinden Dienersdorf, Ebersdorf, Großhart, Hartl, Hofkirchen bei Hartberg, Kaindorf und Tiefenbach bei Kaindorf darüber ab, ob diese sieben Gemeinden zu einer Großgemeinde zusammengelegt werden soll. Bei einer Wahlbeteiligung von insgesamt 65,66 Prozent wurden 3351 gültige Stimmen gezählt. Von diesen sprachen sich lediglich 436 Wähler (13,01 Prozent) für eine Zusammenlegung Gemeinden aus, während 2915 Wähler (86,99 Prozent) gegen eine Fusion stimmten. Damit wurde den Plänen der Steiermärkischen Landesregierung eine deutliche Absage erteilt.[1][2]
Nachbargemeinden
Hofkirchen bei Hartberg Dienersdorf Hartberg Umgebung Hartl Ebersdorf Hartl Großhart Ebersdorf Geschichte
Kaindorf wurde um 1128 durch Konrad von Safen gegründet, der das Gebiet der heutigen Pfarre Kaindorf vom steirischen Markgrafen Leopold dem Starken kurz zuvor geschenkt bekommen hatte. Kaindorf wird erstmals 1255 als Chundorf (das Dorf des Chuno oder Konrad) urkundlich erwähnt. Nach dem Aussterben der Herren von Safen im 13. Jahrhundert kam ihr Besitz an die Herren von Stubenberg, Neuberg und Stadeck sowie an die Teuffenbacher.
Bevölkerungs-
entwicklungDatum Einwohner 1869 1.014 1880 1.088 1890 1.005 1900 1.037 1910 1.100 1923 1.046 1934 1.117 1939 1.064 1951 1.108 1961 1.054 1971 1.203 1981 1.303 1991 1.317 2001 1.483 Im Jahre 1523 wurde der Ort erstmals urkundlich mit dem heutigen Namen Khaindorff erwähnt.
Die Kirche St. Jakob wird erstmals 1313 als Vikariatskirche erwähnt. Die heutige Pfarrkirche wurde Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut.
Kaindorf lag im häufig heimgesuchten Grenzgebiet und wurde 1418 von den Ungarn, 1532 von den Türken und 1605 von den Haiducken zerstört. Am 25. Juli 1704 wurde das Dorf von den Kuruzen angezündet. Kaindorf hat sich erst im 20. Jahrhundert aus einer rein agrarischen Siedlung zu einem gewerblichen Zentrum des Safentales entwickelt.
Am 1. Jänner 1968 wurde die Gemeinde Kaindorf mit der Gemeinde Kopfing zur neuen Gemeinde Kaindorf vereinigt.
Ab Ende des 2. Weltkrieges herrschte in Kaindorf aufgrund des wirtschaftlichen Aufschwunges eine sehr rege Bautätigkeit, was den Gebäudebestand in den letzten 50 Jahren mehr als verdoppelt hat.
Seit 1. Juli 1998 ist Kaindorf Marktgemeinde. Seit 2007 ist die Gemeinde Teil der Ökoregion Kaindorf.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in KaindorfBauwerke
Die Pfarrkirche St. Jakob wurde von 1716 bis 1722 erbaut, nachdem ihre Vorgängerin 1704 durch die Kuruzen stark beschädigt worden war.
Bei den Frauenhöhlen von Kaindorf, vermutlich im 14. Jahrhundert entstanden um der Bevölkerung eine Zuflucht zu Kriegszeiten zu bieten, handelt es sich um einen Erdstall. Ein Zugang von Kaindorf ist heute nicht mehr möglich. Angeblich reicht das Gangsystem bis nach Hofkirchen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Kaindorf ist als ländliche Gemeinde gut an das Straßennetz angebunden. Durch den Ort verlaufen die Wechsel Straße (B 54) von Hartberg nach Gleisdorf sowie die Landesstraße von Pöllau nach Sebersdorf, die dort nach ca. 8 km die Anschlussstelle Sebersdorf / Bad Waltersdorf (126) an der Süd Autobahn (A 2) von Wien nach Graz erreicht.
Kaindorf hat keinen Eisenbahnanschluss. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Sebersdorf und bietet Zugang zur Thermenbahn mit zweistündlichen Regionalzug-Verbindungen nach Wien und Fehring.
Der Flughafen Graz ist ca. 50 km entfernt.
Politik
Gemeinderat
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:
Partei 2010 2000 1995 1990 Stimmen % Mandate Stimmen % Mandate Stimmen % Mandate Stimmen % Mandate ÖVP 688 75 12 625 69 11 599 69 11 718 82 13 SPÖ 138 15 2 181 20 3 187 22 3 161 18 2 FPÖ 89 10 1 106 12 1 82 9 1 Wahlbeteiligung 82% 87% 90% 94% Bürgermeister
Bürgermeister ist seit 2005 Friedrich Loidl (ÖVP), der Nachfolger von Walter Bruchmann (ÖVP) wurde. Vizebürgermeister ist Thomas Teubl.
Wappen
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Mai 1987.
Wappenbeschreibung: Über einem blauen Lindenblattschnitt im Schildfuß in Gold ein blaues Jakobuskreuz.[3]Sonstiges
Persönlichkeiten
- Karin Ammerer - Kinderbuchautorin
Einzelnachweise
- ↑ Wiener Zeitung vom 20.November 2011: Befragte oststeirische Gemeinden gesamt zu 87 Prozent gegen Fusion (abgerufen am 20. November 2011)
- ↑ Kleine Zeitung vom 20.November 2011: Große Mehrheit stimmte gegen Gemeindefusion (abgerufen am 20. November 2011)
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 38, 1988, S. 31
Weblinks
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