- Rohr bei Hartberg
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Rohr bei Hartberg Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Steiermark Politischer Bezirk: Hartberg Kfz-Kennzeichen: HB Fläche: 16,79 km² Koordinaten: 47° 14′ N, 16° 3′ O47.237516.0525356Koordinaten: 47° 14′ 15″ N, 16° 3′ 9″ O Höhe: 356 m ü. A. Einwohner: 1.095 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 65,22 Einw. pro km² Postleitzahlen: 8294, 8274 Vorwahl: 03332 Gemeindekennziffer: 6 07 27 NUTS-Region AT224 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Unterrohr 24
8294 Unterrohr bei HartbergWebsite: Politik Bürgermeister: Jürgen Peindl (ÖVP) Gemeinderat: (2005)
(15 Mitglieder)Lage der Gemeinde Rohr bei Hartberg im Bezirk Hartberg (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Rohr bei Hartberg mit 1095 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) ist eine Gemeinde im Bezirk Hartberg in der Steiermark in Österreich.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Rohr bei Hartberg liegt ca. 7 km südöstlich der Bezirkshauptstadt Hartberg am Rande des oststeirischen Hügellandes. Die Gemeinde wird vom Lungitzbach durchflossen, im Osten reicht das Gemeindegebiet bis zur Lafnitz und damit zur Grenze zum Burgenland. Der Lungitzbach mündet direkt südlich des Gemeindegebietes in die Lafnitz. Während lediglich der westliche Teil der Gemeinde besiedelt ist, ist der östliche Teil zwischen den beiden Flüssen überwiegend bewaldet (Ghartwald).
Gemeindegliederung
Rohr bei Hartberg setzt sich aus den Katastralgemeinden Oberrohr (209 Einwohner) und Unterrohr (861 Einwohner) zusammen (Stand: 15. Mai 2001).
Nachbargemeinden
Sankt Johann in der Haide Sankt Johann in der Haide Wolfau Sankt Magdalena am Lemberg Wolfau Sankt Magdalena am Lemberg Wörth an der Lafnitz Wörterberg Geschichte
Das heutige Gemeindegebiet gehörte seit 1166 den Herren von Neuberg, als Gottschalk von Neuberg eine Schenkung erhielt, die zudem die südlich gelegenen Nachbargemeinden Wörth und Neudau enthielt. Die Orte werden allerdings erst gegen Ende des 13. Jahrhunderts erstmals namentlich genannt. Die erste urkundliche Erwähnung von Unterrohr als Ror pey Wird in Hartperger pharr erfolgt erst im Jahr 1363 und stammt von einem mit Röhricht bewachsenen Seitenarm der unteren Lungitz. Es muss allerdings schon vor 1265 bestanden haben, da in diesem Jahr Oberrohr bereits als ror superior erwähnt wird, was auf die Existenz eines zweiten Dorfes dieses Namens hinweist.
Im Jahr 1482 fielen Unterrohr und Oberrohr an das Stift Pöllau, dem sie bis zur Aufhebung der Grundherrschaften im Jahr 1848 angehörten. Mitte des 16. Jahrhunderts bestand aus 25 Höfen, Oberrohr aus 34 Höfen.
In den Folgejahren hatte insbesondere Unterrohr unter den Kriegen im Grenzgebiet mit Ungarn zu leiden, da es darüber hinaus nicht befestigt war. Das Dorf wurde 1418 von den Ungarn und 1532 von den Türken verwüstet. In den Jahren 1621 und 1683 wurde das Dorf mehrmals von den Ungarn geplündert, ehe 1704 die Kuruzen das Dorf heimsuchten und anzündeten. Nach dem Wiederaufbau wurde Unterrohr im Jahr 1707 erneut von den Kuruzzen überfallen und komplett zerstört. Erst nach einem dritten Kuruzzeneinfall kam das Dorf zur Ruhe.
Aber nicht nur Unterrohr, sondern auch Oberrohr hatte unter den kriegerischen Auseinandersetzungen ähnlich stark zu leiden, ehe es beim dritten Kuruzzeneinfall eingeäschert wurde.
Bereits 1770 hatte sich die Dörfer erholt und Unterrohr zählte unter Maria Theresia wieder 620 Einwohner.
Im Jahr 1959 entstand durch die Zusammenlegung der seit 1848 bzw. 1850 selbständigen Gemeinden Unter- und Oberrohr die heutige Gemeinde.
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungs-
entwicklungDatum Einwohner 1869 1.091 1880 1.125 1890 1.154 1900 1.144 1910 1.156 1923 1.098 1934 1.085 1939 1.038 1951 1.020 1961 1.017 1971 1.067 1981 1.086 1991 1.146 2001 1.070 Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die Pfarrkirche Heiliger Florian in Unterrohr wurde 1732 von Remigius Horner erbaut. Erste Erwähnungen von Kirchen in Unterrohr gibt es aber schon aus den Jahren 1617 und 1657. Die heutige Pfarrkirche ist also der Neubau einer älteren Kirche. Einige Einrichtungsgegenstände ihrer Vorgängerin ist in den Neubau übernommen worden. Das Hochaltarbild wurde von Josef Wonsiedler im Jahr 1852 geschaffen, das Seitenaltarbild des heiligen Josef und das Marienbild von Adam Semil bereits 1746. Die Glocke stammt ebenso wie der Opferstock aus dem 17. Jahrhundert. Im Jahr 2004 wurde die Kirche renoviert.
Der Kirchturm der Pfarrkirche geht auf einen alten Grenzwachturm zurück, da noch Andeutungen von Verteidigungseinrichtungen vorhanden sind.
Der Pfarrhof wurde von 1781 bis 1786 errichtet. Er wurde im Jahr 1987 generalsaniert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Rohr bei Hartberg liegt an der Landesstraße von Hartberg nach Neudau und ist bezüglich des Individualverkehrs gut angeschlossen. Die Süd Autobahn (A 2) von Wien nach Graz verläuft nördlich des Gemeindegebietes und kann über die Anschlussstellen Hartberg (115) in ca. 6 km und Lafnitztal (111) in ca. 8 km erreicht werden. Die Burgenland Straße (B 50) von Hartberg nach Oberwart ist ca. 7 km entfernt, die Güssinger Straße (B 57) von Oberwart nach Stegersbach ca. 10 km.
Rohr bei Hartberg hat keinen eigenen Bahnhof. Der nächstgelegene Bahnhof ist ca. 4 km entfernt und befindet sich in Sankt Johann in der Haide. Er biete Zugang zur Thermenbahn mit zweistündlichen Regionalzug-Verbindungen nach Wien und Graz.
Der Flughafen Graz ist ca. 75 km entfernt.
Bildung
In Unterrohr befindet sich eine Volksschule mit ca. 40 Schülern. Die weiterführenden Schulen sind in Hartberg.
Politik
Gemeinderat
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:
Partei 2010 2005 2000 1995 1990 Stimmen % Mandate Stimmen % Mandate Stimmen % Mandate Stimmen % Mandate Stimmen % Mandate ÖVP 539 65 10 453 61 9 419 60 9 417 57 9 398 54 9 SPÖ 280 34 5 285 39 6 221 32 5 232 31 5 198 27 4 FPÖ 89 12 1 83 11 1 Grün-Alternative Liste Rohr 58 8 1 Wahlbeteiligung 89% 87% 87% 90% 94% Bürgermeister
Bürgermeister ist Jürgen Peindl.
Wappen
Die steiermärkische Landesregierung hat der Gemeinde Rohr bei Hartberg am 13. Februar 1995 das Recht verliehen, ein eigenes Wappen zu führen. Blasonierung: In Rot golden über einem Mühlstein mit durchgezogenem Seil fünf beblätterte Rohrkolben, überhöht von einer Rosenkrone.
Persönlichkeiten
- Karl Lafer (1922-2001), Politiker
Weblinks
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