- Sankt Jakob im Walde
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Sankt Jakob im Walde Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Steiermark Politischer Bezirk: Hartberg Kfz-Kennzeichen: HB Fläche: 30,25 km² Koordinaten: 47° 28′ N, 15° 47′ O47.46611111111115.785555555556913Koordinaten: 47° 27′ 58″ N, 15° 47′ 8″ O Höhe: 913 m ü. A. Einwohner: 1.065 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 35,21 Einw. pro km² Postleitzahlen: 8255, 8673, 8674 Vorwahl: 03336, 03173 Gemeindekennziffer: 6 07 30 NUTS-Region AT224 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Kirchenviertel 24
8255 Sankt Jakob im WaldeWebsite: Politik Bürgermeister: Anton Doppler (ÖVP) Gemeinderat: (2005)
(15 Mitglieder)Lage der Gemeinde Sankt Jakob im Walde im Bezirk Hartberg (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Sankt Jakob im Walde mit 1065 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) ist eine Gemeinde im Bezirk Hartberg in der Steiermark in Österreich.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Sankt Jakob im Walde liegt ca. 24 km nordwestlich der Bezirkshauptstadt Hartberg im äußersten Nordwesten des Bezirks Hartberg. Die Gemeinde gehört zum Joglland und liegt am Fuße des Wechsels im Quellgebiet der Lafnitz. Im Westen wird das Gemeindegebiet durch die Feistritz begrenzt. In der Umgebung von Sankt Jakob im Walde befinden sich zahlreiche Erhebungen mit einer Höhe über 1.000 m: Blasenkogel (1.313 m), Eggberg (1.215 m), Wienhoferkogel (1.206 m), Ochsenkopf (1.191 m), Arzberg (1111 m), Lechenbauerkogel (1.097 m) und Rottalberg (1.003 m). Die höchsten Erhebungen verlaufen von Südwesten nach Nordosten durch das Gemeindegebiet und Teilen es in zwei Teile: das Filzmoos, das zur Feistritz abfällt, im Nordwesten und den Ort Sankt Jakob im Walde mit Eggviertel, Ebenviertel, Grabenviertel, Kirchenviertel, Dorfviertel und Lechenviertel im Südwesten, der zur Lafnitz hin abfällt.
Gemeindegliederung
Sankt Jakob im Walde besteht aus den Katastralgemeinden Filzmoos (264 Einwohner), Kaltenegg (121), Kirchenviertel (569) und Steinhöf (191) (Stand: 15. Mai 2001).
Nachbargemeinden
Ratten Rettenegg Rettenegg Ratten Waldbach Ratten Wenigzell Wenigzell Geschichte
Das heutige Gemeindegebiet wurde um 30 v. Chr. von der Römern erobert und gehörte fortan zur Provinz Oberpannionien. 799 fiel es an die Avaren und kam zum fränkischen Reich. Als die Avaren um 982 besiegt worden waren, kam das Gemeindegebiet zu Kärnten und wurde seit 1035 von den Traungauern verwaltet.
Das Dorf Sankt Jakob im Walde wird erstmals 1170 urkundlich erwähnt und ist seit 1204 Pfarrort. In den Jahren 1529 bis 1533 wurde die Gemeinde von den Türken heimgesucht. Mitte des 17. Jahrhunderts brach die Pest im Dorf aus und kostete 60 Menschen das Leben. Im Jahr 1886 brannten die Kirche und viele Häuser nieder. Während des Zweiten Weltkrieges war Sankt Jakob vom 7. April bis zum 8. Mai 1945 Kriegsschauplatz der Gefechte zwischen den deutschen und den russischen Truppen. In dieser Zeit wurde das Dorf fünf Mal erobert und niedergebrannt.
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungs-
entwicklungDatum Einwohner 1869 838 1880 867 1890 838 1900 848 1910 903 1923 971 1934 1.078 1939 1.043 1951 1.036 1961 1.187 1971 1.111 1981 1.124 1991 1.135 2001 1.145 Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die Pfarrkirche wurde von den Krumbachern Ende des 12. Jahrhunderts erbaut und erstmals als capella sancti Jacobi im Jahr 1209 erwähnt. Als das Stift Vorau im Jahr 1217 durch Entscheidung von Erzbischof Eberhard II. Mutterkirche von Sankt Jakob wurde, erfolgte der Ausbau zu einer Pfeilerbasilika. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche im Stil der Spätgotik umgebaut. Nachdem 1663 die Flachdecke durch ein Gewölbe abgelöst worden war, weihte der franziskanische Bischof Christof von Rojas y Spinola die Kirche. Der Kirchturm wurde 1768 erbaut, nach dem Brand von 1886 erhielt die Kirche eine neue Kuppel. 1945 wurde die Kirche während der Kriegshandlungen von Artillerie getroffen. Die heutige Ausstattung stammt größtenteils von der Jesuitenkirche in Judenburg.
Parks
Sankt Jakob im Walde wurde 1990 und 1991 zum Schönsten Blumendorf der Steiermark, im Jahr 1992 gar zum Schönsten Blumendorf Europas gewählt. In den Jahren 1987 bis 1989 belegte die Gemeinde den 2. Platz des Landesblumenschmuckwettbewerbs.
Sport
Aufgrund seiner Mittelgebirgslage bieten sich im Sommer zahlreiche Gelegenheiten zu Wanderungen, im Winter zu Schitouren an.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Sankt Jakob im Walde liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen an der Landesstraße von Waldbach nach Strallegg. Die Weizer Straße (B 72) von Weiz nach Krieglach ist ca. 7 km entfernt. Die Semmering Schnellstraße (S 6) von Wiener Neustadt nach Bruck an der Mur ist ca. 26 km entfernt und über die Anschlussstelle Krieglach-Ost zu erreichen.
Die Gemeinde ist nicht an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Im Umkreis von 10 km befindet sich kein Bahnhof.
Der Flughafen Graz ist ca. 85 km entfernt.
Tourismus
Übernachtungen und andere touristische Angebote in St. Jakob im Walde werden vom Tourismusverband Joglland-Waldheimat vermarktet.[1] 2008 wurde eine Dauerausstellung mit dem Titel Kräftereich eröffnet, die sich mit Kräften befasst, die den Menschen umgeben. Die Ausstellung wird von der Orts- und Infrastruktur-Entwicklungs-KG der Gemeinde betrieben und befindet sich im ehemaligen Pfarrhof in St. Jakob.[2]
Politik
Gemeinderat
Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:
Partei 2005 2000 1995 1990 Stimmen % Mandate Stimmen % Mandate Stimmen % Mandate Stimmen % Mandate ÖVP 502 64 10 526 71 11 397 57 9 536 73 11 SPÖ 277 36 5 219 29 4 300 43 6 201 27 4 Wahlbeteiligung 87% 86% 85% 91% Bürgermeister
Bürgermeister ist Anton Doppler (ÖVP), Vizebürgermeister ist Johann Pfleger (ÖVP).
Wappen
Das Gemeindewappen wurde der Gemeinde Sankt Jakob im Walde am 1. Oktober 1987 von der Steiermärkischen Landesregierung verliehen. Blasonierung: In Schwarz pfahlweise ein silberner Pilgerstab zwischen silbernen Flanken im Schnitt von drei Lindenblättern außen, gewechselt mit drei Tannreisern innen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Lona Murowatz (* 1919), österreichische Politikerin (SPÖ), Abgeordnete zum Nationalrat von 1968 bis 1981
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ St. Jakob im Walde auf der Website des Tourismusverbandes Joglland-Waldheimat. (Abgerufen am 26. Juli 2010)
- ↑ Über das Kräftereich auf der Website der Ausstellung. (Abgerufen am 26. Juli 2010)
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