- Kursbuchstrecke 940
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Bahnstrecke München–Mühldorf Kursbuchstrecke (DB): 940 Streckennummer: 5600 München Ost Pbf–Simbach (Inn) Streckenlänge: 84,676 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h Zweigleisigkeit: 30,946 km Legende0,0 München Hauptbahnhof KBS 900/901, 930/931, 960, 970, 980, S-Bahn-Strecken 999.1, 999.2, 999.4, 999.5, 999.8 Verbindungskurve KBS 955/956/957 5,4 München Süd Isartalbahn Braunauer Eisenbahnbrücke (Isar) S-Bahn-Stammstrecke S-Bahn-Linie 5/6 9,8 0,0 München Ost Pbf Leuchtenbergring nach Rosenheim S-Bahn-Linie 8 Umfahrung Berg am Laim 2,5 München-Berg am Laim München-Ost Rbf S-Bahn-Linie 4 4,3 München-Riem West (Umfahrung Berg am Laim) 6,2 München-Riem Pbf nach München Riem Ubf ehem. Verbindung zum Münchner Nordring 10,2 Feldkirchen (b München) 12,4 Heimstetten 14,3 Grub (Oberbay) 16,3 Poing 21,1 Markt Schwaben S-Bahnlinie 2 nach Erding 29,2 Hörlkofen 32,2 Walpertskirchen 35,5 vom Flughafen München (geplant) 38,5 Thann-Matzbach ehemals Bahnstrecke Thann-Matzbach–Haag 47,1 Dorfen Bahnhof ehemals nach Velden (Vils) Wasentegernbach 54,0 Schwindegg 61,7 Weidenbach 66,7 Ampfing zweites Gleis in Bau von Rosenheim 74,8 Mühldorf (Oberbay) nach Landshut, Passau nach Freilassing und Salzburg, Traunstein, Burghausen nach Simbach am Inn Die Bahnstrecke München–Mühldorf ist eine am 1. Mai 1871 eröffnete 84,6 km lange Hauptbahn und führt vom Münchner Hbf über München Süd, München Ost, Markt Schwaben und Dorfen nach Mühldorf am Inn. Die Fahrzeit beträgt zwischen einer und eineinhalb Stunden, pro Tag verkehren 3 Züge ohne Aufenthalt zwischen München Ost und Mühldorf am Inn. Die schnellste Reisezeit zwischen München Hauptbahnhof und Mühldorf am Inn ohne Zwischenaufenthalte sowie bei guten Streckenverhältnissen würde bei ca. 44 Minuten liegen.
Zwischen München Hbf und Markt Schwaben ist die Strecke auf 30,9 km zweigleisig und elektrifiziert, wobei die S-Bahn-Linie 2 bis zum Abzweig Riem-West eigene Gleise besitzt. Von Markt Schwaben nach Mühldorf ist sie auf 53,7 km nicht elektrifiziert und eingleisig. Die Streckenhöchstgeschwindigkeit liegt bei 140 km/h, fast durchgehend ist die Strecke jedoch mit 120 km/h befahrbar.Inhaltsverzeichnis
Aktueller Betrieb
Den Personenverkehr übernimmt mit Regionalbahnen und Regionalexpressen die DB-Tochter SüdostBayernBahn (SOB) mit der Baureihe 218 (überwiegend mit Doppelstockwagen, teils mit modernisierten Silberlingen und ex-Interregio-Wagen) oder mit den Triebwagen der Baureihe 628. In den Hauptverkehrszeiten fahren die Züge teilweise im 20-Minutentakt, sonst stündlich. Die Bahnhöfe "Walpertskirchen" (ca. alle zwei Stunden), "Weidenbach" (ca. 6-mal pro Tag), "Thann-Matzbach" (ca. 10-mal pro Tag) werden seltener bedient.
Zwischen München und Markt Schwaben verkehrt die S-Bahn München mit der S2 (Petershausen–Dachau–München–Markt Schwaben–Erding) mit Baureihe 423.
Den Güterverkehr fährt u. a. die DB-Tochter "Railion" mit Lokomotiven der Baureihen 217, 225, 232 und 233.
Insgesamt ist der Streckenabschnitt Markt Schwaben–Mühldorf damit eine der am stärksten befahrenen, im Mischverkehr genutzten, eingleisigen Strecken Deutschlands.
Die DB Netz AG ist Betreiber der Infrastruktur mit Ausnahme des Bahnhofs Mühldorf, der über die DB RegioNetz Infrastruktur GmbH der Organisationseinheit „SüdostBayernBahn“ zugeordnet wird.
Zwischen Markt Schwaben und Mühldorf sind die Bahnhöfe örtlich mit Fahrdienstleitern besetzt. Die Bahnhöfe Dorfen und Mühldorf besitzen Elektronische Stellwerke (ESTW) und sind mit Ks-Signalen ausgerüstet. In Ampfing sowie zwischen Markt Schwaben (einschließlich) und München sind H/V-Signale in Betrieb. Der Rest der Strecke besitzt Formsignaltechnik.
Ausbaupläne
Die Strecke soll langfristig komplett elektrifiziert und vom Abzweig München-Riem West bis Markt Schwaben viergleisig, weiter bis Mühldorf zweigleisig ausgebaut werden. Im Rahmen des Ausbaus soll auch das Münchner Messegelände mit einer S-Bahn-Spange angebunden werden. [1]
Im Juni 2005 wurde vereinbart, zunächst einen 64 Millionen Euro teueren und 8 km langen Abschnitt zwischen Mühldorf und Ampfing zweigleisig auszubauen. Am 19. April 2007 wurde zu dieser Baumaßnahme in Ampfing der erste Spatenstich vollzogen. Zunächst wurden jedoch nur vorbereitende Maßnahmen getätigt, da der Planfeststellungsbeschluss für eine Teilstrecke erst am 15. Mai 2008 erteilt wurde[2]. Die Aufnahme der Bauarbeiten erfolgte im Sommer 2008, die Fertigstellung ist für das Jahr 2010 geplant[3].
Im Rahmen dieses Streckenausbaus wird derzeit auch der Bahnhof Ampfing umgestaltet. Dieser erhält zwei moderne Außenbahnsteige und wird höhenfrei erschlossen.
Daneben sollen vordringlich zwei weitere Begegnungsstellen zwischen Markt Schwaben und Hörlkofen (8 km) und zwischen Dorfen und Thann-Matzbach (8,5 km) ausgebaut werden.
Der Ausbau der beiden eingleisigen und nicht elektrifizierten Anschlussstrecken nach Burghausen (Elektrifizierung) und Freilassing (Zweigleisigkeit und Elektrifizierung) steht ebenfalls an. Dies ist insbesondere nach Eröffnung des Brennerbasistunnels nötig, da dann die Strecke als Bypass zur Strecke München–Rosenheim–Salzburg genutzt werden soll.
Daneben wird derzeit geplant, über die sogenannte „Walpertskirchener Spange“ Mühldorf über Dorfen und Erding mit dem Flughafen München zu verbinden.
Als Teil der Ausbaustrecke München–Mühldorf–Freilassing ist die Strecke bereits seit 1985 im Bundesverkehrswegeplan enthalten[4][5].
Einzelnachweise
- ↑ http://www.bayern-takt.de/media/PDF-Files/Infrastruktur/Erdinger_Ringschluss_080715.pdf
- ↑ Pressemitteilung des Eisenbahn-Bundesamtes vom 15. Mai 2008
- ↑ „Endlich Baurecht für zweites Gleis“ im Mühldorfer Anzeiger vom 25. Mai 2008
- ↑ Rüdiger Block: ICE-Rennbahn: Die Neubaustrecken. In: Eisenbahn-Kurier Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr. Nr. 21, 1991, ohne ISSN, S. 36–45.
- ↑ Projektvorstellung „ABS München – Mühldorf – Freilassing“ im „Bericht zum Ausbau der Schienenwege 2007“ des BMVBS
Literatur
- Reinhard Wanka, Wolfgang Wiesner: Die Hauptbahn München - Simbach und ihre Zweigbahnen, Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1996, ISBN 3-922138-59-4
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