- Leipheim
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Wappen Deutschlandkarte 48.44888888888910.220833333333470Koordinaten: 48° 27′ N, 10° 13′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Günzburg Höhe: 470 m ü. NN Fläche: 32,15 km² Einwohner: 6.633 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 206 Einwohner je km² Postleitzahl: 89340 Vorwahl: 08221 Kfz-Kennzeichen: GZ Gemeindeschlüssel: 09 7 74 155 Adresse der
Stadtverwaltung:Marktstraße 5
89340 LeipheimWebpräsenz: Bürgermeister: Christian Konrad (CSU) Lage der Stadt Leipheim im Landkreis Günzburg Leipheim ist eine Stadt im schwäbischen Landkreis Günzburg.
Ihr Wahlspruch lautet: „Leipheim - Stadt an der Donau“.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Leipheim liegt in der Region Donau-Iller am Südrand des Schwäbischen Donaumooses.
Es existieren die Gemarkungen Leipheim, Riedheim und Weißingen.
Geschichte
Leipheim war von etwa 1270 bis 1373 im Besitz der Familie Güß von Güssenberg, die 1327 von Kaiser Ludwig IV. (Ludwig der Bayer) die Marktrechte und 1330 die Stadterhebung für den Ort erwirkte. 1343 ging die Stadt in den Besitz der Grafen von Württemberg über. 1453 kaufte die freie Reichsstadt Ulm die Stadt von Graf Ulrich V. von Württemberg für 23.200 Gulden. Und so wurde, als Ulm 1531 offiziell protestantisch wurde, auch Leipheim protestantisch. 1559 wurde mit dem Bau des Schlosses Leipheim am westlichen Rand der Stadt begonnen.
Nahe Leipheim erhob sich im deutschen Bauernkrieg 1525 der Leipheimer Haufen (ca. 5.000 Bauern) gegen die Stadt Ulm und wurde von dem Heer des schwäbischen Bundes, der von Ulm angeführt wurde, besiegt. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. Leipheim war eine der wenigen Besitzungen der freien Reichsstadt Ulm, die nach 1810 noch bei Bayern verblieben, als im Rahmen eines Gebietsaustauschs Bayern Grenzgebiete an Württemberg abgeben musste. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Ab 1937 begann der Flugbetrieb auf dem Fliegerhorst Leipheim. Seine Existenz und Entwicklung beeinflussen auch heute, nach seiner Stilllegung, noch maßgeblich die Stadt Leipheim und einen großen Teil des nördlichen Landkreises.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 5.057, 1987 5.132, 2000 6.602 und im Jahr 2008 6695 Einwohner gezählt.
Politik
Der Stadtrat hat 20 Mitglieder. Seit der Kommunalwahl 2008 verteilen sich die Sitze auf folgende Listen:
- CSU: 11 Sitze
- SPD: 3 Sitze
- Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG): 3 Sitze
- Freier Wählerblock: 2 Sitze
- Initiative Alber: 1 Sitz
Bürgermeister ist Christian Konrad (CSU). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Gerhard Hartmann (SPD) und 2008 in seinem Amt bestätigt.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 5.660.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 3.179.000 €.
Wappen
Das Stadtwappen geht auf das Familienwappen der Güssen zurück, unter deren Herrschaft das Stadtrecht verliehen wurde.
Städtepartnerschaften
Seit 1993 besteht eine Partnerschaft mit der ungarischen Stadt Fonyód am Plattensee, die mit regelmäßigen Besuchen gepflegt wird.
Baudenkmäler
Liste der Baudenkmäler in Leipheim
Vereine
Stadtkapelle Leipheim e.V.
Die Stadtkapelle Leipheim e.V. wurde bereits 1913 gegründet und ist heute fester Bestandteil vieler kultureller Veranstaltungen in Leipheim und Umgebung. Inzwischen über 40 erfahrene Musiker und talentierte Neueinsteiger beherrschen ein breites Repertoire von Bigbandsound über traditionelle böhmische Blasmusik, Evergreens bis hin zu anspruchsvollen Klassikern für Blasorchester.[2]
BC Leipheim e.V.
Der BC Leipheim e.V. ist der ortsansässige Basketballverein. Gegründet wurde der Verein am 17. März 1995. Derzeit besitzt der Verein ca. 80 aktive und passive Mitglieder. Am Spielbetrieb nehmen aktuell eine Damen-, eine Herren- und eine U18-Mannschaft teil. Als einer von nur zwei Basketballvereinen im Landkreis ist der BC Leipheim e.V. weit über die Stadtgrenzen hinaus Anlaufstelle für junge Basketballtalente. Der BC Leipheim hat sich im Frühjahr 2008 aufgelöst.
FG Leipheimer Haufen e.V.
Die Faschingsgesellschaft Leipheimer Haufen e.V. feierte 2007 ihr 33 jähriges bestehen. Neben Tanzsportgruppe "Güssengarde", Jugendgarde, Kindergarde, Elferrat, Showmix und Guggamusik gibt es noch ca. 80 passive Mitglieder, so dass der Verein insgesamt über 200 Mitglieder zählen kann. Die FG Leipheimer Haufen e.V. ist Mitglied bei der Faschingsvereinigung der Sieben Schwaben, im Landesverband Württembergischer Karneval (LWK) und dem Bayerisch-Schwäbischen Fasnachtsverband (BSF).
VfL Leipheim 1898 e.V.
Der VfL Leipheim feierte 1998 sein 100-jähriges Bestehen. Der derzeit größte Sportverein in Leipheim bietet seinen rund 1100 Mitgliedern ein breites Betätigungsfeld in den Abteilungen Boxen, Fußball, Handball, Leichtathletik, Schach, Tennis, Turnen und Volleyball. Im Vordergrund der Vereinsaktivitäten steht der Breitensport.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Der große Einkaufswagenhersteller Wanzl ist hier mit drei Werken beheimatet. Außerdem gab es seit 1935 einen Luftwaffenstützpunkt, der aber Ende 2008 aus Kostengründen geschlossen wurde[3].
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 58, im produzierenden Gewerbe 1660 und im Bereich Handel und Verkehr 210 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 863 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2162. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe neun Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 46 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1.691 ha, davon waren 1.271 ha Ackerfläche und 294 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten: 245 Kindergartenplätze mit 235 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 32 Lehrern und 610 Schülern
Besondere Ereignisse
Jährlich findet das Leipheimer Kinderfest statt, das an das Ende der Hungersnot erinnern soll, die Anfang des 19. Jahrhunderts die Stadt heimsuchte.
Söhne und Töchter des Ortes
- Christoph Pfautz (1645–1711), Mathematiker, Astronom, Geograph und Bibliothekar
Literatur
- Wolfgang Wüst: Günzburg (Historischer Atlas von Bayern, Teil Schwaben, Günzburg I/ 13) München 1983, S. 160 ff. (betr. Leipheim), ISBN 3-7696-9933-5.
Weblinks
Commons: Leipheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Homepage der Stadt Leipheim
- Leipheim: Wappengeschichte vom HdBG
- DP-Lager Leipheim
- Leipheim: Amtliche Statistik des LStDV
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Stadtkapelle Leipheim e.V.
- ↑ http://www.leipheim.de/index.php?selected_page_id=3596
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