- Jettingen-Scheppach
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Wappen Deutschlandkarte 48.38333333333310.433333333333470Koordinaten: 48° 23′ N, 10° 26′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Günzburg Höhe: 470 m ü. NN Fläche: 54,07 km² Einwohner: 6.712 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 124 Einwohner je km² Postleitzahl: 89343 Vorwahl: 08225 Kfz-Kennzeichen: GZ Gemeindeschlüssel: 09 7 74 144 Marktgliederung: 6 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Hauptstraße 55
89343 Jettingen-ScheppachWebpräsenz: Bürgermeister: Hans Reichhart (CSU) Lage des Marktes Jettingen-Scheppach im Landkreis Günzburg Jettingen-Scheppach ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Günzburg und liegt zwischen Ulm und Augsburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Jettingen-Scheppach liegt in der Region Donau-Iller. Durch das Gemeindegebiet fließt die Mindel.
Es existieren folgende Gemarkungen: Freihalden, Jettingen, Ried b. Jettingen, Scheppach, Schönenberg und Eberstall.
Geschichte
Jettingen erhielt 1363 die Marktrechte. Der Ort im heutigen Bezirk Schwaben war Sitz einer Herrschaft und gehörte seit 1460 den Herren, später Freiherren vom Stain, seit 1747 den Grafen Schenk von Stauffenberg. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern. Scheppach war ein Teil der vorderösterreichischen Markgrafschaft Burgau und fiel im Frieden von Preßburg (1805) an Bayern.
Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutigen politischen Gemeinden. Die Gemeinde Jettingen-Scheppach entstand durch den freiwilligen Zusammenschluss des Marktes Jettingen und der Gemeinde Scheppach am 1. Januar 1970. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden 1972 die Gemeinde Schönenberg, 1976 die Gemeinde Ried b.Jettingen und 1978 die Gemeinde Freihalden sowie der Ortsteil Eberstall der Gemeinde Oberwaldbach eingemeindet.
Nach einem schweren Verkehrsunfall am 9. März 2006, bei dem der Fahrer eines Kleintransporters am Steuer einen tödlichen Herzinfarkt erlitten hatte, sein ungebremstes Auto in einen Trauerzug raste und zwei Frauen starben, erhielt Jettingen-Scheppach überregionale Medienaufmerksamkeit.[2]
Poststation Scheppach
In Scheppach bestand seit 1549 eine Poststation am Niederländischen Postkurs von Brüssel über Augsburg nach Innsbruck, Trient und Italien, als Nachfolgerin der aufgelösten Poststation in Roßhaupten.[3] Der Scheppacher Posthalter Joseph de Calepio, belegt seit 1568,[3] war beim Streik der Posthalter im späten 16. Jahrhundert aufgrund von Zahlungsrückständen und bei den späteren Verhandlungen mit dem Brüsseler Generalpostmeister Leonhard I. von Taxis einer der Wortführer.[4]
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 5.746, 1987 dann 5.744 und im Jahr 2000 6.631 Einwohner gezählt.
Politik
Gemeinderat
Der Bürgermeister von Jettingen-Scheppach ist Hans Reichhart (CSU). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Peter Ploeckl (CSU).
Der Marktgemeinderat hat (ohne Bürgermeister) 20 Sitze, die sich seit der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 wie folgt verteilen:
- CSU: 10 Sitze
- Freie Unabhängige Wählergemeinschaft (FUW): 6 Sitze
- Jungbürger: 4 Sitze
Städtepartnerschaften
Der Teilort Freihalden ist seit 1976 mit dem französischen Wallfahrtsort Ars-sur-Formans partnerschaftlich verbunden. Die Partnerschaft von Jettingen-Scheppach mit der ungarischen Gemeinde Csolnok besteht seit 1992.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Jettingen-Scheppach liegt verkehrsgünstig direkt an der Anschlussstelle Burgau der Autobahn A 8 (Abschnitt Stuttgart - München). In den Teilorten Jettingen und Freihalden befinden sich Bahnhöfe an der Eisenbahnstrecke Ulm - Augsburg. Mit dem Fugger-Express können umsteigefrei stündlich Ulm (Fahrtdauer 34 bis 38 Minuten), Augsburg (Fahrtdauer 37 Minuten) sowie München (Fahrtdauer 86 Minuten) erreicht werden.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Marktes
- Claus Schenk Graf von Stauffenberg (*1907, †1944), Mitglied des militärischen Widerstandes während des Zweiten Weltkriegs, Ausführender des Attentats vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler.
- Johann Ernst Eberlin (*1702, †1762), Komponist und Organist.
- Isabella Braun (* 1815, †1886), Jugendbuchautorin
- Dominikus Böhm (* 1880, †1955), deutscher Architekt und bedeutender Kirchenbauer
Weblinks
Commons: Jettingen-Scheppach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Jettingen-Scheppach: Wappengeschichte vom HdBG
- Jettingen-Scheppach: Amtliche Statistik des LStDV
- Webseite Freihalden
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Beispielsweise Bericht im Spiegel Fataler Unfall: Toter am Steuer rast in Trauerzug.
- ↑ a b Martin Dallmeier: Quellen zur Geschichte des europäischen Postwesens 1501−1806, Teil II, Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1977, S. 22–23.
- ↑ Martin Dallmeier: Quellen zur Geschichte des europäischen Postwesens 1501−1806, Teil I, Kallmünz 1977, S. 62 und 66.
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